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Hochschule Fresenius richtet Konferenz zur Extremismusforschung aus

Hochschule Fresenius richtet Konferenz zur Extremismusforschung aus
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Am 7. und 8. März findet in den Räumen der Hochschule Fresenius in Wiesbaden zum 5. Mal die Jahrestagung des MOTRA-Forschungsverbundes statt, zu der neben internationalen Fachexpert:innen auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser erwartet wird.

MOTRA – kurz für „Monitoringsystem und Transferplattform Radikalisierung“ – ist ein Verbundprojekt der zivilen Sicherheitsforschung, an dem viele renommierte Partnerorganisationen aus Wissenschaft und Praxis beteiligt sind. Darunter auch die Hochschule Fresenius, die für Wissensmanagement und Wissenstransfer verantwortlich ist.

So findet auch die diesjährige MOTRA-Fachtagung zum Thema „Transformationen von Extremismus und Intoleranz in Deutschland und Europa“ am 07. und 08. März am Campus Wiesbaden statt.

Sicherheitsexpert:innen und Konfliktforscher:innen in Wiesbaden

Die MOTRA-Tagung setzt auf einen interdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis zum aktuellen Radikalisierungsgeschehen in Deutschland. Die Wissenschaftler:innen des MOTRA-Verbundes werden aktuelle Ergebnisse zum gegenwärtigen Radikalisierungsgeschehen in Deutschland vorstellen. Zudem organisiert das MOTRA-Team Panels und Diskussionen zu aktuellen Themen wie „Antisemitismus“, „Hass, Hetze und Gewalt gegen Mandatsträger:innen“, „Radikalisierungsphänomene auf Gaming-Plattformen“ oder „Opferperspektiven“. Zahlreiche Beiträge widmen sich zudem der Vorstellung und Evaluation vielversprechender Präventionsprogramme.

Mit dabei sind u. a. auch Prof. Peter Neumann (Sicherheitsexperte und Gründer des International Centre for the Study of Radicalisation am King’s College London), Prof. Nicole Deitelhoff (Leiterin des Peace Research Institute Frankfurt – Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung), Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Prof. Alex Schmid (Direktor der Terrorism Research Initiative), Prof. Erich Marks (CEO des Deutschen Präventionstags) und Holger Münch (Präsident des Bundeskriminalamtes).

MOTRA basiert auf dem so bis dato weder national noch international umgesetzten Versuch, Radikalisierung in ihrer Komplexität und gesamten Prozesshaftigkeit multimethodal und multiperspektivisch abzubilden: vom Diskurs-, und hier insbesondere dem Internetmonitoring, über die Einstellungs- bis hin zur Handlungsebene.

BoTox & Digitale Forensik – Spurensuche im Internet

Die Verbindung der Hochschule Fresenius zu den gesellschaftlich herausfordernden Entwicklungen im Radikalisierungsgeschehen zeigt sich auch im Bachelor-Studiengang Analytische und Digitale Forensik. Dieses Programm zielt inhaltlich darauf ab, jede auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Spurenanalyse durch digital nutzbare Daten zu erweitern – in Deutschland bildet der Studiengang deshalb nicht nur eine konsequente Fortführung der Forensik ab, sondern ist auch in seiner Ausrichtung einmalig.

In Verbindung mit diesem inhaltlichen Schwerpunkt forscht die Hochschule auch auf dem Gebiet der Spurensuche im Internet: Etwa, wenn es um strafrechtlich relevante Eintragungen wie Hasskommentare geht. Hier schließt sich der Kreis zur MOTRA-Tagung.

Der gesellschaftliche Diskurs in einer hochgradig krisengeprägten Zeit durchdringt auch die Einstellungs- und Handlungsebene der Menschen. In den sozialen Medien prallen die Gegensätze ungehindert aufeinander und münden oftmals in rechtsstaatsgefährdende Aufrufe und Hasstriaden.

Das hierzu gegründete Forschungsprojekt namens BoTox wird vom IFAR (Institute for Analytical Research der Hochschule Fresenius) betreut. Tätig ist das Institut vor allem auf den Gebieten Spurenanalytik und Strukturaufklärung. Zusammen mit der Hochschule Darmstadt und gefördert vom Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, erarbeitet das IFAR theoretische Grundlagen, in denen es darum geht, „Hatespeech“ zu erkennen und dabei auch strafrechtliche Relevanzen abzuleiten. Es wird an einer automatisierten Analyse des Kontextes von Hasskommentaren geforscht und eine automatisierte Konversationsanalyse entwickelt. Sind also die Inhalte der Kommentare strafrechtlich zu ahnden? Und wenn ja, welche Paragraphen der Gesetzgebung kommen dabei zum Zuge? Das Ziel des Forschungsprojekts besteht unter anderem in der Hilfestellung für Plattformbetreiber und Strafverfolgungsbehörden bei der Bewältigung von Datenmengen und einer strafrechtlichen Einschätzung.

Christine Schmitt
Pressesprecherin

Carl Remigius Fresenius Education Group

Mail:  christine.schmitt@crf-education.com
Web:  www.crf-education.com

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