Save the Children Deutschland e.V.
"Gewalt im Westjordanland ist nicht hinnehmbar"
Berlin/Dschenin (ots)
Save the Children beobachtet mit Sorge die Eskalation der Lage im Westjordanland im Zuge des Einsatzes der israelischen Sicherheitskräfte. In den vergangenen Tagen wurden neun Palästinenser*innen, darunter drei Kinder, getötet und mehr als 50 Palästinenser*innen verletzt. Mehrere Palästinenser*innen, darunter auch Kinder, wurden während des Einsatzes in Dschenin festgenommen. Zivile Infrastruktur wurde beschädigt, so dass beispielsweise die Wasser- und Stromversorgung unterbrochen ist. Straßen und Häuser wurden zerstört.
"Es ist nicht hinnehmbar, dass Kinder erneut Gewalt ausgesetzt sind und den Preis für diesen anhaltenden Konflikt zahlen. Die Situation muss sofort deeskaliert werden und die dringend benötigte humanitäre Hilfe für Kinder und ihre Familien muss bereitgestellt werden. Darüber hinaus müssen die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur geschützt werden, damit die Kinder Zugang zur Grundversorgung haben", sagt Jason Lee, Länderdirektor von Save the Children in den besetzten palästinensischen Gebieten.
Es handelt sich um den größten Einsatz der israelischen Sicherheitskräfte im Westjordanland seit 2002. Kampfflugzeuge und Bodentruppen werden in dicht besiedelten, zivilen Gebieten eingesetzt. In der ersten Jahreshälfte 2023 wurden bereits mehr palästinensische Zivilist*innen getötet und verletzt als im gesamten Jahr 2022 - dem tödlichsten Jahr für Palästinenser*innen seit Beginn der Aufzeichnungen der UNO 2005.
Save the Children fordert alle Parteien auf, die Situation unverzüglich zu deeskalieren, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten und den humanitären Zugang zu allen von der Gewalt betroffenen Kindern und ihren Familien zu gewährleisten.
Save the Children bietet Kindern und ihren Familien psychologische und psychosoziale Unterstützung, damit sie die anhaltende Gewalt und die Stressfaktoren, die ihr Leben bestimmen, besser bewältigen können. Darüber hinaus unterstützt die Organisation mit Bargeld, damit die Familien Medizin und Lebensmittel kaufen sowie ihren Grundbedarf decken können.
Über Save the Children
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher leben sowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können - seit über 100 Jahren.
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