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Kämpfe im südlichen Gazastreifen: "Kein einziger sicherer Ort mehr für Kinder"

Berlin/Gaza (ots)

Nachdem die israelischen Streitkräfte ihre Militäroffensive gestern auf den Süden des Gazastreifens ausgeweitet haben, warnt die Kinderrechtsorganisation Save the Children vor den enormen Risiken für die mehr als eine Million Kinder auf der Flucht.

Familien werden aufgefordert, Orte wie Khan Yunis zu verlassen und müssen auf immer engerem Raum Schutz suchen. Sie werden nach Westen in Richtung Küste oder nach Süden in die Grenzstadt Rafah verwiesen, obwohl es auch dort bereits Luftangriffe gab.

"Es gibt keinen einzigen sicheren Ort mehr für Kinder in Gaza", bekräftigt Jason Lee, Länderdirektor von Save the Children in den palästinensischen Gebieten, der derzeit selbst im Gazastreifen ist. "Sie sollen in Gebiete gehen, die von Geflüchteten bereits völlig überlaufen sind. Orte, an denen es kein Wasser, keine Plätze in Notunterkünften und keine Sanitärversorgung mehr gibt. Orte, die ebenfalls Luftangriffen und Granatenbeschuss ausgesetzt sind - durch Straßen, die sie vor lauter Trümmern kaum passieren können. Wie sollen das kleine Kinder, alte und kranke Menschen schaffen? Für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen wird eine beispiellose humanitäre Krise nun endgültig zur Katastrophe.

Ich traf eine Familie, die verzweifelt Milch für ihr Baby suchte; seine Mutter war tot. Ich traf Kinder, die zu Hunderten für eine einzige Toilette anstanden. Ich traf Kolleginnen und Kollegen, die unermüdliche Hilfe in einer Unterkunft leisteten, in der sie selbst mit ihren Familien Zuflucht gesucht hatten.

Weil die Notquartiere völlig überbelegt sind, müssen die Menschen behelfsmäßige Zelte aufstellen. Verschmutztes Wasser und fehlende Sanitäreinrichtungen machen sie krank. Im Norden wie im Süden werden Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser und Notunterkünfte zerstört oder beschädigt. Mit jeder Stunde, die verstreicht, werden mehr Kinder ihr Leben verlieren, wenn es nicht endlich eine andauernde Waffenruhe gibt."

Über Save the Children

Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher leben sowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können - seit über 100 Jahren.

Pressekontakt:

Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Silke Zorn
Tel.: +49 (0)30 - 27 59 59 79 -232
Mail: silke.zorn@savethechildren.de

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