Eltern-Studie: Jeder Zweite hat Angst, seinem Kind im Notfall nicht helfen zu können
Befragung zum Welt-Erste-Hilfe-Tag am 14. September
Villingen-Schwenningen (ots)
Bei der Behandlung von schweren Verletzungen oder Vergiftungen zählt jede Sekunde, das gilt vor allem bei Kindern. Eltern tragen deshalb eine große Verantwortung. Erschreckend aber: 50 Prozent befürchten, dass sie ihrem Kind im medizinischen Notfall nicht helfen können, und 45 Prozent fehlt nach eigenen Angaben das Wissen, wie man Erste Hilfe bei einem Kind leistet. Das zeigt eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage der Schwenninger Krankenkasse zum Thema "Erste Hilfe bei Kindern". Befragt wurden mehr als 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren mit Kindern.
Kritisch ist die Situation vor allem für die 4- bis 7-Jährigen: 73 Prozent der befragten Eltern gaben an, dass sie Kindern in dieser besonders lebhaften Altersgruppe nicht die nötige Erstversorgung zukommen lassen können. Das fehlende Wissen zur Ersten Hilfe sollte nach Meinung der Eltern deshalb verpflichtend sein. 86 Prozent sprechen sich dafür aus, dass alle werdenden Eltern Schulungen in Erster Hilfe bei Säuglingen und Kleinkindern erhalten sollten.
Besondere Maßnahmen für die Kleinsten
"Ein Erste-Hilfe-Kurs speziell für werdende Eltern ist sinnvoll", bestätigt auch Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der Schwenninger Krankenkasse. Kinder seien keine kleinen Erwachsenen, sondern müssten entsprechend ihres Alters behandelt werden. "Sie sind von Natur aus neugierig und geraten deshalb oft in Gefahr: Vor allem Verbrennungen und Vergiftungen sind klassische Kinder-Notfälle. Eltern müssen darauf schnell und besonnen reagieren - und gleichzeitig auf die empfindlichen Patienten Rücksicht nehmen", so Hantke.
Nur ein Viertel der Befragten hat jedoch in den vergangenen drei Jahren einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder absolviert. "Im Ernstfall nicht zu wissen, wie man seinem Kind helfen kann, ist das Albtraumszenario aller Eltern", sagt Hantke. In den Erste-Hilfe-Kursen vermitteln Rettungsprofis die wichtigsten Grundlagen und Nothilfemaßnahmen, zudem werden Tipps gegeben, wie mögliche Gefahrensituationen von vornherein vermieden werden. Denn ideal ist es, wenn der Notfall erst gar nicht eintritt. "Mit etwas Vorbereitung lassen sich viele Kinderunfälle vermeiden", weiß Hantke.
Kinder können Gefahren noch nicht einschätzen
Eltern sollten wachsam sein und sich immer wieder vergegenwärtigen: Kleine Kinder können Gefahren noch nicht richtig einschätzen und 'ertasten' vieles mit dem Mund. "So entsteht schnell ein Gefährdungspotenzial", so Hantke. "Für Erwachsene harmlose Alltagsgegenstände können, wenn sie von einem Kind verschluckt oder falsch benutzt werden, lebensgefährlich sein." Die Expertin rät Eltern deshalb, den Welt-Erste-Hilfe-Tag als Anstoß zu nutzen und einen Kurs zu absolvieren.
Die gesamte Umfrage zum Thema "Erste Hilfe bei Kindern" (PDF) sowie eine Infografik finden Sie hier: www.Die-Schwenninger.de/Studien
Kurzprofil "Die Schwenninger Krankenkasse":
Die Schwenninger Krankenkasse zählt mit rund 320.000 Kunden zu den Top 20 der bundesweit geöffneten gesetzlichen Krankenkassen. Sitz der Zentrale ist Villingen-Schwenningen, dazu kommen 13 Geschäftsstellen. Die Schwenninger beschäftigt rund 800 Mitarbeiter. Vorstand der Kasse ist Siegfried Gänsler. Mit "Die Gesundarbeiter - Zukunftsverantwortung Gesundheit" hat die Schwenninger 2012 als erste gesetzliche Krankenkasse eine Stiftung gegründet. Diese fördert Projekte im Bereich Prävention und Gesundheitsfürsorge, schwerpunktmäßig für Kinder und Jugendliche.
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