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Bahnhof oder Flughafen: Jeder dritte Geschäftsreisende würde für ruhigen Arbeitsplatz zahlen
Studie zeigt, wo unterwegs produktiv gearbeitet wird

Bahnhof oder Flughafen: Jeder dritte Geschäftsreisende würde für ruhigen Arbeitsplatz zahlen / Studie zeigt, wo unterwegs produktiv gearbeitet wird
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Berlin (ots)

Umsteigezeiten sind meist unproduktiv. Darum würde jeder dritte Geschäftsreisende dafür zahlen, am Bahnhof oder Flughafen ungestört arbeiten zu können. Denn Produktivität ist nicht nur im Büro wichtig, auch unterwegs wollen viele Dienstreisende wichtige Aufgaben erledigen. 40 Prozent der Reisezeit beispielsweise in der Bahn wird für berufliche Tätigkeiten verwendet. Die Wartezeit auf Flugzeug oder Bahn hingegen nicht. Das sind Ergebnisse der aktuellen Umfrage "Chefsache Business Travel 2019", einer Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV).

Die An- und Abreise zu einem beruflichen Termin dient meist nicht der Entspannung. Viele Geschäftsreisende nutzen die Zeit, um eine Präsentation vorzubereiten, E-Mails abzurufen oder Messe-Highlights zu dokumentieren. Im Zug vergeht nur 60 Prozent der Zeit ungenutzt. Vielreisende sind so routiniert, dass sie es sogar schaffen, 44 Prozent der Bahnfahrzeit produktiv zu sein, im Flugzeug immerhin noch 36 Prozent der Zeit. Auch angekommen im Hotel verbringen Geschäftsreisende insgesamt fast ein Drittel der verbleibenden Zeit mit Arbeit. Der unproduktivste Teil der Geschäftsreise liegt ganz klar dazwischen: Während der Umsteige- und Anschlusszeiten können gerade mal 14 Prozent der Zeit effizient genutzt werden.

"Dienstreisen schmälern die Produktivität der Mitarbeiter kaum, viele fühlen sich unterwegs sogar effizienter als im Büro. Die heutige technische Ausstattung erlaubt ortsunabhängiges Arbeiten. Voraussetzung ist aber eine durchdachte Reiseplanung mit längeren produktiven Phasen und dem richtigen Verkehrsmittel", sagt Florian Storp, Vice President Central Europe bei American Express Global Business Travel, einem Partner der DRV-Initiative Chefsache Business Travel.

Viele Geschäftsreisende würden gerne mehr arbeiten, während sie auf den Zug oder Flieger warten. Schätzungsweise 20 Prozent der Umsteigezeit könnte nach Meinung der Befragten produktiver verbracht werden vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen. Das sind immerhin sechs Prozentpunkte mehr als derzeit möglich ist.

Mehr Effizienz darf auch etwas kosten

Die Umsteigezeit bietet somit viel Potenzial für mehr Effizienz, die Arbeitszeit in Bahn und Flugzeug sehen die Geschäftsreisenden dagegen bereits als vollständig ausgeschöpft an. Ob die Reisenden die Wartezeit an Gate oder Gleisen nutzen können, hängt aber von den Rahmenbedingungen ab. 84 Prozent der Geschäftsreisenden wünschen sich beispielsweise einen ungestörten Arbeitsbereich mit Tisch im Flughafen oder Bahnhof. Jeder Dritte würde dafür sogar extra bezahlen. Ein noch wichtigeres Service-Angebot ist laut Studie ein zeitlich unbeschränkter WLAN-Zugang, hierfür zahlen 35 Prozent bereitwillig. Schallgeschützte Telefonboxen (65 Prozent), Meetingräume (64 Prozent) und Videokonferenz-Einrichtungen (57 Prozent) sind ebenfalls gern gesehene Angebote, für die zum Teil auch Geld in die Hand genommen werden würde.

Damit vor lauter Arbeit der Flieger oder der Zug aber nicht ohne den Berufstätigen startet, ist fast allen Reisenden wichtig, Informationen zu Gate- und Gleis-Änderungen oder Verspätungen direkt aufs Smartphone geschickt zu bekommen. Für diesen Service wäre nur noch annähernd jeder Dritte der Befragten bereit zu bezahlen.

Unterwegs auch einmal medienfrei

Trotz Handy-Service, WLAN und Videokonferenz: Niemand will unterwegs den Anschluss verpassen - wichtig ist jedoch, auf Reisen nur wirklich wichtige Nachrichten zu bekommen. "Obwohl sie generell erreichbar sind, legen mehr als die Hälfte der Befragten unserer Studie Wert darauf, nicht ständig von WhatsApp oder Mails abgelenkt zu werden und wünschen sich auch mal eine medienfreie Arbeitszeit", sagt Florian Storp.

Zur Studie "Chefsache Business Travel 2019"

Die Studie "Chefsache Business Travel 2019" wurde im Auftrag des Deutschen Reiseverbands (DRV) durchgeführt. 100 Geschäftsführer, die selbst regelmäßig auf Geschäftsreisen sind, sowie 100 geschäftsreisende Führungs- und Fachkräfte aus Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wurden dafür über ein Online-Panel zum Thema Geschäftsreisen befragt. Die Daten wurden im März 2019 vom durchführenden Marktforschungsinstitut mo'web erhoben.

Über die Kampagne "Chefsache Business Travel"

Auf Geschäftsreisen setzen Unternehmen ihre wichtigste Ressource ein: den hoch-qualifizierten Mitarbeiter. Knapp 90 Prozent schicken ihre Mitarbeiter mit dem Ziel auf Reisen, Geschäftsabschlüsse unter Dach und Fach zu bringen oder zumindest vorzubereiten. Der effizienten Gestaltung von Geschäftsreisen im Unternehmen misst die Chefetage jedoch trotzdem oft keine strategische Bedeutung zu. Dabei wird diese Aufgabe immer komplexer. Nicht nur Kosten, sondern auch andere Kri-terien wie zum Beispiel Nachhaltigkeit oder Sicherheit gilt es zu beachten.

Ziel der Initiative von Travel Management Companies im DRV ist es, Geschäftsreisen als strategisches Managementthema zu verankern und den Nutzen eines professionellen Geschäftsreisemanagements in Zusammenarbeit mit den Geschäftsreisebüros auf Entscheiderebene besser bekannt zu machen. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter www.chefsache-businesstravel.de.

Die Kampagne Chefsache Business Travel wird von den Travel Management Companies American Express GBT, BCD Travel, CWT, DERPART Travel Service, Egencia, FIRST Business Travel und dem DRV getragen.

Pressekontakt:

Kerstin Heinen, Dr. Ellen Madeker, Pressesprecherinnen
Telefon: (030) 2 84 06-15, E-Mail: presse@drv.de
Für den Inhalt verantwortlich: Torsten Schäfer, Leiter Kommunikation

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