BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Hannover Messe 2019: BAM forscht an Beton-Bauteilen aus dem 3D-Drucker
Hannover, 01.04.2019. Auf der Hannover Messe 2019 präsentiert die Bundesanstalt für Materialforschung und-prüfung (BAM) ihre Forschung zu additiven Fertigungsverfahren für komplexe Bauteile aus Beton. Mit den Verfahren könnten zukünftig maßgeschneiderte Bauteile für Abwassersysteme schnell und kostengünstig produziert werden. Besucherinnen und Besucher können auf der Messe Prototypen verschiedener per 3D-Druck gefertigter Bauteile sehen.
Die traditionelle Herstellung von Beton-Bauteilen ist aufwendig und die Gestaltungsmöglichkeiten durch die Verschalung begrenzt. Müssen funktionale Infrastrukturelemente aufgrund von Schäden ausgetauscht werden, ist eine Reparatur oft mit hohen Kosten verbunden.
Die additive Fertigung eröffnet hier neue Möglichkeiten, Spezialanfertigungen oder auch Kleinserien von Beton-Bauteilen effizient herzustellen. Hier setzt die Forschungsarbeit der BAM an. Zusammen mit der Technischen Universität (TU) Clausthal forscht die BAM an der laser-basierten additiven Fertigung von Alkali-aktiviertem Beton. Dieser hat nicht nur eine höhere chemische Resistenz, sondern könnte in Kombination mit der 3D-Drucktechnologie einzigartige Möglichkeiten für Industrieanwendungen ermöglichen.
"Die additive Fertigung wird bereits mit großem Erfolg für Kunststoffe und Metalle eingesetzt", erklärt Prof. Dr. Jens Günster, Projektleiter und Leiter des Fachbereiches Keramische Prozesstechnik und Biowerkstoffe an der BAM. "Wir wollen den Fertigungsprozess weiter entwickeln, so dass er auch im Baustoffbereich sicher angewendet werden kann."
Die BAM engagiert sich im Bereich der additiven Fertigung auch in dem EU-Projekt AMITIE (Additive Manufacturing Initiative for Transnational Innovation in Europe). Im Rahmen von AMITIE, arbeiten BAM-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem italienischen Start-up Desamanera zusammen. Gemeinsam wollen sie den 3D-Druck für sehr große, komplexe Bauteile aus Beton und Mörtel optimieren.
Weitere Informationen zum diesem und weiteren BAM-Exponaten auf der Hannover Messe finden Sie unter www.bam.de/hannovermesse.
So finden Sie uns auf der Hannover Messe 2019
Am Stand C51 in der Halle 2 "Research & Technology" können sich Besucherinnen und Besucher umfassend über die Forschung der BAM zum Thema additive Fertigung informieren. Außerdem stellt die BAM ihr Engagement in der Förderung von Ausgründungen vor.
Informationen zur Qualitätssicherung von Offshore-Windkraftanlagen präsentiert die BAM in der gleichen Halle am Messestand des BMWi (Halle 2, Stand C28).
Kontakt: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) Venio Quinque, M.A., LL.M./LL.B. Leiter Referat Unternehmenskommunikation T: + 49 30 8104-1002 presse@bam.de www.bam.de Über die BAM Die BAM gewährleistet Sicherheit in Technik und Chemie. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Die BAM forscht, prüft und berät zum Schutz von Mensch, Umwelt und Sachgütern. Im Fokus aller Tätigkeiten in der Materialwissenschaft, der Werkstofftechnik und der Chemie steht dabei die technische Sicherheit von Produkten und Prozessen. Dazu werden Substanzen, Werkstoffe, Bauteile, Komponenten und Anlagen sowie natürliche und technische Systeme von volkswirtschaftlicher Dimension und gesellschaftlicher Relevanz erforscht und auf sicheren Umgang oder Betrieb geprüft und bewertet. Die BAM entwickelt und validiert Analyseverfahren und Bewertungsmethoden, Modelle und erforderliche Standards und erbringt wissenschaftsbasierte Dienstleistungen für die deutsche Wirtschaft im europäischen und internationalen Rahmen. Sicherheit macht Märkte. Die BAM setzt und vertritt für Deutschland und seine globalen Märkte hohe Standards für Sicherheit in Technik und Chemie zur Weiterentwicklung der erfolgreichen deutschen Qualitätskultur "Made in Germany".