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Blut-Biomarker signalisiert erhöhtes individuelles Brustkrebsrisiko

Hennigsdorf (ots)

Für gesunde Frauen, bei denen eine erhöhte Proneurotensin (pro-NT) Plasmakonzentration gemessen wird, besteht ein signifikant erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Im zweiten Quartal 2013 bringt das Brandenburger Unternehmen sphingotec GmbH in Deutschland den Labortest sphingotest pro-NT auf den Markt, mit dem Frauen feststellen lassen können, ob ihr individuelles Risiko erhöht ist.

Neurotensin ist ein Peptid-Hormon. Bekannt als "Insulin des Fettes" spielt es eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von Fetten, die mit der Nahrung aufgenommen werden. Es ist zudem bekannt, dass Neurotensin in Brustkrebszellen deren Wachstum fördert. Die direkte Messung von Neurotensin ist jedoch schwierig und für die alltägliche Laborpraxis ungeeignet, da es äußerst instabil ist.

sphingotest pro-NT bestimmt deshalb Proneurotensin, eine stabile Vorstufe von Neurotensin als Surrogat-Biomarker. Durch diesen einfachen Bluttest können Frauen ihr individuelles, Neurotensin-assoziiertes Brustkrebsrisiko quantifizieren und mögliche Präventionsstrategien einleiten. Der Test soll in Gynäkologischen Praxen als IGeL-Angebot erhältlich sein. Durchgeführt wird er in Einsendelaboren.

Beachtlich ist der hohe Risikowert, mit dem erhöhte pro-NT-Konzentrationen und das Brustkrebs-Erkrankungsrisiko korrelieren: Frauen mit erhöhten pro-NT-Werten haben ein bis zu dreifach erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Kein anderer Risikofaktor erhöht die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken, so erheblich.

Etwa 300.000 Frauen leben in Deutschland mit einer Brustkrebs-Diagnose. Jedes Jahr erkranken zirka 75.000 Frauen neu. Angesichts dieser Zahlen wird die Bedeutung von sphingotest pro-NT deutlich: "Als Marker für die Ermittlung des Erkrankungsrisikos von gesunden Frauen, und zwar unabhängig von der genetischen Disposition, erfüllt unser Test die wichtigste Aufgabe, die ein Biomarker-Test übernehmen kann", erklärt Dr. Andreas Bergmann, Geschäftsführer der sphingotec GmbH. "Bei Feststellung des erhöhten Risikos bietet er den Frauen die Gelegenheit, engmaschige Präventionsstrategien zu ergreifen und einzufordern, um eine Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen."

Da bekannt ist, dass die Aufnahme von tierischen Fetten mit der Neurotensin-Produktion korreliert, könnte es möglich sein, das Neurotensin-induzierte Risiko durch entsprechende Ernährungsumstellungen und Diätmaßnahmen zu verringern. Derzeit laufen Studien, die dies endgültig nachweisen sollen.

Pressekontakt:

Veronika Höber, Sympra GmbH
Tel.: +49 (0)711 /9 47 67 0
sphingotec@sympra.de

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