Pressemitteilung FRÖBEL e.V. ++ Heutiges Ende der Sprach-Kitas: Mancherorts fehlen noch Förderrichtlinien für die Nachfolgeprogramme
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Heute endet das Bundesprogramm Sprach-Kitas. Die Fortführungspläne der Länder variieren erheblich. Mancherorts ist sogar noch unklar, wie sich Kitas für die Nachfolgeprogramme bewerben können.
Berlin, 30. Juni 2023 Am heutigen Tag endet die Verlängerung des Bundesprogramms Sprach-Kitas. Jetzt wird es maßgeblich vom Wohnort abhängen, ob Kita-Kinder in Deutschland künftig eine wirksame Sprachförderung erhalten können. Denn die entsprechenden Pläne der einzelnen Länder gleichen einem Flickenteppich. Obwohl viele Bundesländer eigene Sprachprogramme angekündigt haben, ist mancherorts noch unklar, welche Förderrichtlinien dafür gelten und wie man sich um einen Platz bewirbt.
Beim deutschlandweit aktiven Kita-Träger FRÖBEL wurden im Rahmen des Bundesprogramms zuletzt rund 90 Fachkräfte in 80 Kitas aus zehn Bundesländern finanziert. Aufgrund der unsicheren Situation rund um das Programmende hat sich ihre Zahl in den vergangenen Monaten bereits reduziert. Nun steht der Träger einmal mehr vor der Herausforderung, die verbliebenen 74 Sprachfachkräfte nicht zu verlieren – auch wenn das bedeutet, ihre Verträge erst einmal auf eigenes Risiko zu verlängern. Vor allem für kleinere Träger kann eine solche Situation durchaus herausfordernd sein.
„Wir setzten bereits seit letztem Jahr alles daran, den Mitarbeitenden aus dem Programm eine sichere und ihrer Expertise entsprechende Perspektive zu bieten – und zu verhindern, dass sie das Berufsfeld Kindertagesbetreuung verlassen“, sagt Stefan Spieker, der Geschäftsführer beim deutschlandweit aktiven Kita-Träger FRÖBEL. „Auch ein halbes Jahr Verlängerung hat in vielen Ländern offenbar noch nicht ausgereicht, um den Kindern, den Beschäftigen und den Trägern einen reibungslosen Übergang in Nachfolgeprogramme zu ermöglichen. Planungssicherheit für unsere Beschäftigten und für flächendeckend gleichwertige und wirkungsvolle Bildungsangebote in unseren Kitas sieht anders aus.“
Hinzu kommt: Die Länder, die die Fortführung des Programms planen, greifen dafür aktuell meist auf Mittel aus dem Kita-Qualitätsgesetz zurück. Und die laufen im kommenden Jahr aus – erneut keine gute Perspektive, um Expertise aus dem Programm zu binden und Sprachförderkräfte nicht an verwandte Branchen mit langfristigeren Perspektiven zu verlieren.
Förderung auf dem Flickenteppich
Wie gut Kinder mit Sprachförderbedarf in der Kita künftig geholfen werden kann, wird maßgeblich davon abhängen, in welcher Region sie aufwachsen. Denn die Pläne der einzelnen Bundesländer variieren erheblich: In manchen Ländern können die Sprachfachkräfte aus dem Bundesprogramm künftig lediglich in bestehende Kita-Teams integriert und auf den Fachkraft-Kind-Schlüssel angerechnet werden. Dass sie dann auch andere Aufgaben im Kita-Alltag übernehmen, bedeutet das Ende der zusätzlichen Sprachförderung. Andere Länder wollen die bestehenden Strukturen übernehmen und fortführen. Und in einigen Ländern könnten sich die Sprachbildungsangebote in den Kitas künftig sogar verbessern, weil Förderpauschalen erhöht werden. Der so entstehende Flickenteppich ist eine Katastrophe für die Chancengerechtigkeit in unserem Land.
Hinweis für Medienschaffende
Sie interessieren sich dafür, wie es für die Sprachfachkräfte in verschiedenen Bundesländern weitergeht? Gerne vereinbaren wir bei Interesse Gesprächstermine in verschiedenen FRÖBEL-Einrichtungen aus zehn Bundesländern.
Für einen einordnenden Blick aus länderübergreifender Perspektive steht Ihnen auch FRÖBEL-Geschäftsführer Stefan Spieker gerne für ein Gespräch zur Verfügung
Melden Sie sich gerne bei uns unter mario.weis@froebel-gruppe.de.
Über FRÖBEL
FRÖBEL ist Deutschlands größter überregionaler freigemeinnütziger Träger von Kindertageseinrichtungen. FRÖBEL betreibt aktuell über 220 Krippen, Kindergärten und Horte sowie weitere Einrichtungen in zwölf Bundesländern. Mehr als 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten gemeinsam für die beste Bildung, Erziehung und Betreuung von rund 20.000 Kindern.
Mario Weis Pressesprecher Telefon: +49-30-21235-333 | Mobil: +49-162-200 63 99 mario.weis@froebel-gruppe.de
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