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PM // Rotkreuzklinikum München mit Frauenklinik schließt Eigenverwaltungsverfahren erfolgreich ab

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  • Aufhebung des Eigenverwaltungsverfahrens zum 30. September 2024
  • Leistungsportfolio und Kennzahlen im Sanierungsverfahren erweitert
  • Versorgungsauftrag nachhaltig gesichert und fit für die Zukunft
  • Dr. med. Günther Flämig übernimmt Geschäftsführung zum 1. Oktober 2024 und steuert weitere Sanierung

München, 1. Oktober 2024. Nach der Bestätigung des Insolvenzplans durch das Amtsgericht München am 6. September 2024 wurde das Eigenverwaltungsverfahren der Rotkreuzklinikum München gGmbH sowie der MVZ am Rotkreuzplatz gGmbH mit dem gestrigen Tag planmäßig abgeschlossen. Die erfolgreiche Verfahrensbeendigung bestätigt die Relevanz der Häuser auf dem Markt der Gesundheitsversorger. Damit können die Einrichtungen in eine erfolgreiche und nachhaltige Zukunft ohne wirtschaftliche Altlasten aufbrechen. Das Rotkreuzklinikum hatte im September 2023 die Sanierung in Eigenverwaltung beantragt, da dem Haus die Zeit zur Restrukturierung unter dem Einfluss der wirtschaftlichen Herausforderungen durch Pandemie, Preissteigerungen und unklarer Gesundheitspolitik davongelaufen war. Mit Verfahrensbeendigung findet auch ein Wechsel auf Ebene der Geschäftsführung statt: Alexandra Zottmann übergibt alle geschäftsführenden Tätigkeiten regelhaft an ihren Nachfolger Dr. med. Günther Flämig. Der Wechsel betrifft die Rotkreuzklinikum München gGmbH, die Rotkreuzklinik Würzburg gGmbH sowie die MVZ am Rotkreuzplatz gGmbH.

Das Rotkreuzklinikum am Standort Nymphenburger Straße mit der Frauenklinik in der Taxisstraße, einem der geburtenstärksten Häuser in Deutschland, konnte in den vergangenen zwölf Monaten wesentliche Leistungskennzahlen optimieren, den medizinischen Versorgungsumfang sogar noch entscheidend erweitern und neue Angebote entwickeln. Das neue Portfolio des Rotkreuzklinikums beweist, dass es leistungsstark, ausbaufähig und belastbar ist. Zu den Neuerungen der Häuser gehört das moderne und zertifizierte Onkologische Zentrum. Chefarzt und Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Marcus Hentrich: „Im zertifizierten Onkologischen Zentrum des Rotkreuzklinikums werden Tumorpatienten individuell betreut und nach modernsten wissenschaftlichen Standards behandelt. Unsere spezialisierten Ärzte, Therapeuten, Psychoonkologen und Pflegeteams tun alles, um unsere Patientinnen und Patienten bei der Bewältigung ihrer Erkrankung und in ihrem Genesungsprozess zu unterstützen.“

Darüber hinaus gibt es Erweiterungen im Angebot der chirurgischen Fächer, aber auch im Bereich der Altersanästhesie und Geriatrie. Die Notaufnahme mit der Versorgungsstufe 2 gehört mit zu den größten zentralen Notaufnahmen Münchens und kann insbesondere als eines der ersten Cardiac-Arrest-Centren in München eine hohe Einweisungsrate von Reanimationen und deren Versorgung innerhalb der Zentrumsstruktur vorweisen. Die etablierte Frauenklinik in der Taxisstraße bietet mit ihrem umfassenden gynäkologischen Angebot, der Geburtshilfe, dem Interdisziplinären Brustzentrum und dem Gynäkologischen Krebszentrum den Patientinnen ein ganzheitliches Versorgungsportfolio. Geschäftsführerin Alexandra Zottmann sagt: „Die Frauenklinik in der Taxisstraße und insbesondere die Wochenbettstation ist heute wieder voll besetzt. Das zeigt, dass unser Angebot weiterhin bei den Eltern gut aufgenommen wird und sie uns vertrauen.“

Zottmann, die mit erfolgreichem Abschluss des Verfahrens zu ihren beruflichen Wurzeln zurückkehrt und den Bereich Organisations- und Projektentwicklung der Schwesternschaft übernehmen wird, kann nach sechs Jahren als Geschäftsführerin subsumieren: „Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen und der Krise auf dem Krankenhausmarkt ist das Unternehmen zusammengerückt und konnte erfolgreich alle Kräfte bündeln. Zum Erfolg des Verfahrens haben die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidend beigetragen: Diese haben dem Haus durchweg die Treue gehalten. Im gesamten Verfahren war keine Kündigung nötig; es konnte sogar eine entscheidende Zahl an Beschäftigten hinzugewonnen werden. Das Rotkreuzklinikum konnte somit für alle Bereiche mehr Betten bereitstellen als es vor dem Verfahren möglich war – ein entscheidender Faktor zur Steigerung der Leistungskennzahlen. Hierfür kann ich nur danken!“

Das bereits lange entwickelte Konzept der Einhäusigkeit bleibt weiterhin das Zielbild. Am Anfang des Verfahrens 2023 erschien es nötig, die bestehenden beiden Häuser innerhalb kürzester Zeit am Standort Nymphenburger Straße zusammenzulegen. Dieses Konzept wird nun weiter ausgerollt und mit wirtschaftlicher Voraussicht umfassend geprüft. Fest steht weiterhin, dass die Betriebsstätten unverändert und wie gehabt für alle Patientinnen und Patienten erreichbar sein werden. In der kommenden Zeit wird es darum gehen, die Zusammenlegung der beiden Betriebsstätten vorzubereiten und das medizinische Profil weiter zu schärfen.

Für die Zukunft übergibt Alexandra Zottmann die Geschäfte nun an Dr. med. Günther Flämig. Der Facharzt für Innere Medizin hat zugleich ein MBA-Studium der Betriebswirtschaftslehre für Ärzte absolviert und verfügt über langjährige Managementerfahrungen bei freigemeinnützigen und universitären Kliniken. Zuletzt war er in den Essener Krupp-Krankenhäusern in Rüttenscheid und Steele für die Geschäftsführung und die Restrukturierungsmaßnahmen zuständig: „Ich freue mich sehr auf die Aufgabe und die Umsetzung der identifizierten Sanierungsmaßnahmen. Dazu gehört unter anderem auch die Entwicklung einer passgenauen Medizinstrategie unter Berücksichtigung der auf Bundesebene geplanten Krankenhausreform und der zunehmenden Ambulantisierung medizinischer Leistungen. Die vorhandenen Schwerpunkte des Rotkreuzklinikums bieten hierfür ein sehr gutes Fundament“, so Dr. Flämig.

Begleitet wurde das Eigenverwaltungsverfahren von der Kanzlei ECKERT, die Rechtsanwälte Dr. Mark Boddenberg und Markus Kohlstedt waren als Generalhandlungsbevollmächtigte eingesetzt. Dr. Hubert Ampferl von der Kanzlei Dr. Beck & Partner war vom Gericht als Sachwalter bestellt.

Über die Rotkreuzklinikum München gGmbH:

Das Rotkreuzklinikum München bietet als Einrichtung der Schwerpunktversorgung und akademisches Lehrkrankenhaus in verschiedenen Fachabteilungen und spezialisierten Medizinischen Zentren modernste Behandlungskonzepte für jeden einzelnen Patienten. Unsere zwei eng vernetzten Betriebsstätten befinden sich im traditionsreichen Münchner Stadtviertel Neuhausen-Nymphenburg. Als Klinik der Schwesternschaft München vom BRK e.V. steht für uns, neben der medizinischen Betreuung, die fürsorgliche Pflege jedes Patienten im Vordergrund.

Über ECKERT Rechtsanwälte:

ECKERT Rechtsanwälte mit Hauptsitz in Hannover gehört zu den führenden deutschen Restrukturierungs- und Insolvenzkanzleien. Die Spezialisten der Sozietät sind sowohl beratend auf Unternehmensseite als auch als Insolvenzverwalter und Sachwalter tätig. Besondere Expertise besteht zudem bei der Sanierung von Krankenhausträgern. Dazu zählen die Imland-Kliniken, „DRK gem. Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg“, „ViaSalus“, die Klinikgruppe Josef-Hospital in Delmenhorst sowie die Paracelsus-Klinikgruppe, mit mehreren Einzelgesellschaften und 24 Klinikstandorten eine der größten Konzerninsolvenzen der letzten Jahre. Die Kanzlei beschäftigt 148 Mitarbeiter an 19 Standorten, davon sind 43 Berufsträger.

Medienkontakt:

CONSILIUM Rechtskommunikation GmbH

RA Martin Wohlrabe

wohlrabe@consilium.media

030 - 20 91 29 70

Rotkreuzklinikum München gGmbH
Kliniken der Schwesternschaft München
Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit
Ines Stefanie Wagner
 presse@swmbrk.de

089 - 13 03 16 10

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