Immer wieder Montags... Aktuelle Karriere-Analyse: Europäer suchen vornehmlich Montags und um die Mittagszeit nach neuen Jobs
Düsseldorf (ots)
Zu welcher Uhrzeit gehen die Europäer auf Jobsuche? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine aktuelle Auswertung der internationalen Job-Seite Indeed. Das Ergebnis: Ganz Europa nutzt offenbar das Wochenende, um sich gedanklich mit einem Jobwechsel auseinanderzusetzen. Denn der darauffolgende Montag ist grenzübergreifend der meistgenutzte Tag für die Jobsuche im Internet. Am beliebtesten ist dabei das Zeitfenster rund um die Mittagspause. Während deutsche Arbeitnehmer mehrheitlich um 12 Uhr mittags nach Stellenanzeigen Ausschau halten, sind etwa die Belgier und Franzosen eine Stunde früher unterwegs. Iren, Holländer und Briten sind dagegen hauptsächlich erst um 13 Uhr auf der Suche.
Montag ist der europäische "Tag der Jobsuche"
Neben dem Montag sind der Dienstag und mit Abstrichen auch der Mittwoch beliebte Wochentage für die Jobsuche, während diese zum Ende der Woche hin abnimmt. In Großbritannien und Irland werden Dienstags die meisten Jobsuchen gemessen. In allen anderen Ländern ist der Montag der Tag der Jobsuche.
Das Wochenende spielt dagegen vor allem in Deutschland und Frankreich kaum eine Rolle, wenn es um die konkrete Online-Jobsuche geht. In Holland, Großbritannien und Irland sind die Kandidaten dagegen vor allem an Sonntagen, also gegen Ende des Wochenendes, deutlich aktiver. "Offenbar reift bei vielen Kandidaten an den freien Tagen am Wochenende der Entschluss, sich nach neuen beruflichen Chancen umzusehen. Dies wird dann unmittelbar am Anfang der Woche umgesetzt. Das zeigt: Jobsucher nutzen die etwas längere freie Phase des Wochenendes, um den Entschluss zu fassen einen neuen Job zu suchen. Ist dieser aber einmal gefasst, setzen sie ihr Vorhaben ohne langes Zögern in die Tat um", so Frank Hensgens, Geschäftsführer bei Indeed Deutschland.
Deutsche sind sehr früh auf der Suche
Interessant sind die deutschen Zahlen: Im europäischen Vergleich startet niemand so früh mit der Jobsuche wie hiesige Kandidaten. Zwar wird der Höhepunkt um die Mittagszeit erreicht, aber auch in den frühen Morgenstunden wird bereits ein hoher Prozentsatz an Kandidaten gemessen, die nach neuen beruflichen Herausforderungen suchen. Im Gegensatz dazu starten die Franzosen und Iren vergleichsweise spät in den Tag, was ihre Jobsuche betrifft.
Die Niederländer nutzen im Vergleich noch am meisten die Abendstunden, um in Ruhe nach einem Job zu suchen. Die meisten europäischen Jobsucher halten aber in ihrem gegenwärtigen Arbeitsumfeld Ausschau nach neuen Möglichkeiten. "Daran sehen wir, dass das unmittelbare Arbeitsumfeld und die täglich erlebten Arbeitsbedingungen hohen Einfluss auf die Jobsuche von Mitarbeitern hat. Darauf sollten sich Arbeitgeber einstellen. Unzufriedene Mitarbeiter suchen noch am aktuellen Arbeitsplatz nach neuen Möglichkeiten", erklärt Frank Hensgens.
Über die Analyse
Um die Jobsuchen der europäischen Kandidaten zeitlich zu erfassen wurden die Zugriffe auf den Indeed-Seiten in Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland und den Niederlanden in 2016 ausgewertet. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Daten auf die Sommerzeit der jeweiligen Zeitzone angepasst.
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