Hamburg: Großdemo gegen Tierversuche am Samstag
LPT plant sogar Expansion
Es ist noch lange nicht vorbei
Hamburg (ots)
Die Aufdeckung alltäglicher, legaler Quälerei von Tieren, sowie der Rechtsbrüche und des Verdachts auf jahrelangen Betrug bei Studien haben Millionen Menschen erschüttert. Tausende mobilisieren gegen das Tierleid. Die Politik verhält sich hilflos gegenüber dem Profitgeschäft mit dem Vergiften von Tieren.
Zur Großdemo am Samstag haben sich tausende Menschen angemeldet. Bürgerinnen und Bürger jedes Alters und jeder Herkunft werden ein Ende der Tierversuche fordern. Dieses ist nämlich leider noch nicht absehbar. SOKO Tierschutz vermutet hinter der kommunizierten Schließung einen Bluff, um die Behörden zu beschwichtigen und die Proteste abzuschwächen.
Das LPT versucht bewusst von den anderen Tierlaboren des Konzerns abzulenken. Dort plant man sogar Expansion. Ein internes Schreiben spricht von einer verstärkten Bewerbung und einem weiteren Ausbau der Aktivitäten. Das bedeutet, dass in den Laboren, in welchen bisher über 10.000 Tiere leiden müssen, alles ungebremst weiter geht.
Die Forderungen sind deshalb klar:
1) Wir fordern eine sofortige Schließung von Mienenbüttel, nicht auf eventuell "guten Willen" in Monaten, sondern durch die Behörden und zwar endgültig. Man darf dem LPT nicht die Möglichkeit geben nach einer freiwilligen Schließung wieder neu anzufangen.
2) Wir fordern die Freilassung der Versuchstiere. Für die Hunde, Katzen und Kleintiere wurden Plätze organisiert. Es kann nicht sein, dass Hunde und Katzen, die dort seit Jahren gefangen gehalten werden und in Versuchen gelitten haben jetzt verschachert und im Ausland zu Tode gequält werden, insbesondere da die Affen und Hunde unter grausamen Bedingungen und teilweise illegal gehalten wurden.
3) Wir fordern das Ende aller Standorte des LPT in Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Die Hauptverantwortung liegt in Hamburg. Der Betrugsverdacht liegt über allen Laboren, und zum Schutz von Tier und Mensch muss sofort gehandelt werden.
4) Wir fordern von der Politik einen Ausstiegsplan aus den gefährlichen, sinnlosen und grausamen Tierversuchen, einen Stopp aller Förderungen und die wahrhafte Unterstützung moderner Forschung ohne Tierleid.
Die Großdemo beginnt um 14:00 Uhr am Heidi Kabel Platz und geht in einem Demonstrationszug durch die Innenstadt, über Mönckebergstraße, Jungfernstieg, Gänsemarkt und Rathausmarkt. Die Demonstration endet am Speersort. "Das wird die wahrscheinlich größte Tierschutzdemo der deutschen Geschichte. Wir haben in wenigen Wochen große Erfolge erzielt und wir werden nicht innehalten, bis das Leid an allen LPT-Standorten beendet ist", Friedrich Mülln von der SOKO Tierschutz.
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