Schockierendes Jägervideo
Schwere Tierquälerei durch Jäger in Hinterhof
München / Hannover (ots)
SOKO Tierschutz erhielt ein Jägervideo aus anonymer Quelle. Das Video das auch Bild Live vorliegt zeigt einen Jäger, der ein Wildschwein, das offenbar nach einem Transport panisch erwacht, auf brutalste Art und Weise mit einem Taschenmesser in einem dörflichen Hinterhof tötet. Das Tier kämpft schreiend um sein Leben, während der Täter auf es einsticht. Die dabei anwesenden Komplizen lachen und rufen "Waidmannsheil".
Bei dem Todeskampf des Tieres handelt es sich aus Sicht von SOKO Tierschutz um einen entsetzlichen Fall von Tierquälerei. "Wir haben sofort Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg erstattet, denn was hier an Rohheit und Brutalität passiert, ist entsetzlich und ein klarer Fall für die Polizei, der ins Gefängnis führen muss. Wahrscheinlich wurde das Tier davor schon schwer verletzt transportiert. Wir vermuten den Tatort in Niedersachsen", so SOKO Sprecher Mülln.
Das Video erinnert auf fatale Art und Weise an einen ähnlichen Fall von vor einem Jahr. Eine Jägerin hatte damals eine Hauskatze nahe Augsburg in einer Falle mit mehreren Schüssen äußerst stümperhaft getötet. Wie so häufig in Tierschutzverfahren ist der Fall bis heute nicht geahndet und die Täter auch nach wie vor bewaffnet. "Das aktuelle Video zeigt, dass es sich bei solchen sadistischen und brutalen Taten durch Jäger*innen in Wald und Flur wohl eher um die Spitze des Eisbergs handelt. Politik und Justiz müssten eine deutlich härtere Gangart gegen Jäger-Kriminalität anschlagen", folgert Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz.
Die gespielte Empörung der Jagdverbände ist unglaubwürdig. Die Videos zeigen, was Jäger*innen in Deutschland als amüsante Normalität ansehen. Bisher gibt es keine Anzeichen dafür, dass Jagdverbände sich aktiv gegen Gewalt durch Jäger*innen einsetzen, diese Fälle verfolgen und ahnden.
Die Tierschutzorganisation fordert ein Verbot der Hobbyjagd und gewaltfreie, fortschrittliche Konzepte für den Umgang mit der Natur und ihren Bewohnern.
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