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Bannmeile und Einschränkungen bei Grindwaljagd auf Färöer-Inseln - Demo-Erfolg für Tierschutz

Hagen (ots)

Anlässlich der ersten offiziellen Demonstration am 29. Juli 2014 in Tórshavn-Hoyvik (Färöer-Inseln) durch die Tierschutzorganisationen ProWal & Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) gegen die alljährliche teilweise tausendfache Abschlachtung von Grindwalen und anderen Delfinarten konnten die Tierschützer Erfolge vermelden

Die Kundgebung fand am höchsten Nationalfeiertag "Olavsoka" der Färinger statt. Aus Respekt vor den umfangreichen Feierlichkeiten wurde durch die beiden Organisationen in Kooperation mit der Polizei vereinbart, dass die Veranstaltung außerhalb des Zentrums der Inselhauptstadt an einer Hauptstraße stattfindet. Auf mehreren großen Bannern wurde die blutige und grausame Grindwaljagd und in diesem Zusammenhang die Anlandungen deutscher Kreuzfahrtschiffe von AIDA, TUI und Hapag Lloyd scharf kritisiert.

Die ARD (TV-Sendung Brisant) und die amerikanische Mediengesellschaft Vice Media mit ihren weltweit 30 angeschlossenen Redaktionen hatten jeweils ein Fernsehteam bei der Demonstration vor Ort. Die Färöer-Medien hatten bereits im Vorfeld mehrfach über die Forderungen der Tierschützer nach dem Stopp des Grindwalfangs berichtet.

Die dänische Polizei hatte in der Vorwoche anlässlich der Demonstration einen leitenden Polizeiinspektor, dem die gesamte Färöische Polizei unterstellt wurde, abgestellt, um den Schutz bei der Demonstration zu gewährleisten. In einem konstruktiven Gespräch am Vortag der Demo mit den beiden Geschäftsführern der Tierschutzorganisationen teilte der dänische Polizeichef mit, dass nach den jahrelangen Interventionen und Strafanzeigen von WDSF und ProWal vor wenigen Wochen eine gesetzliche Richtlinie für die Färöer-Inseln verabschiedet wurde, die festlegt, dass im Umfeld einer Seemeile nur noch färöische Walfänger mit entsprechender Erfahrung an der Waljagd teilnehmen dürfen. Der Entwurf der Rechtsgrundlage wurde bereits 2013 zur parlamentarischen Abstimmung vorgelegt. Auch im Ortsbereich einer Walschlachtung sind ab sofort Einheimische und auch ihre Kinder sowie Touristen ausgeschlossen. Die Bereiche werden zukünftig weiträumig abgesperrt. Medien dürfen weiterhin über die Abschlachtungen berichten. Die beiden Tierschützer werten die neuen einschränkenden Regelungen der Grindwaljagd als weiteren Erfolg ihrer jahrelangen Interventionen.

Da die allgemeine Öffentlichkeit zukünftig keine Teilnahmemöglichkeit mehr zu einer Schlachtung haben wird, wurden bereits im Frühjahr durch hilfreiche Aktivisten der beiden Organisationen in mehreren Walfangbuchten Überwachungskameras installiert, um eventuell stattfindende Abschlachtungen der Grindwale zu dokumentieren.

Bisher konnten sich Einheimische und Touristen in Listen eintragen, um an einer Walschlachtung partizipieren zu können. Kinderfotos mit abgeschlachteten Grindwalen werden zukünftig der Vergangenheit angehören. ProWal und WDSF hatten immer wieder die Teilnahme von Kindern an den grausamen Abschlachtungen kritisiert und werten die gesetzliche Grundlage als weiteren Erfolg.

Pressekontakt:

Jürgen Ortmüller
Gesellschafter-Geschäftsführer
Mobil: 0151 24030 952

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