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Walschutzexperte Ortmüller schockiert über Aufhebung des Walfangverbots der IWC

Hagen (ots)

Auf der diesjährigen Tagung der Internationalen
Walfangkommission (IWC) auf der Karibikinsel St. Kitts, die am 20.
Juni 2006 endete, erzielte Japan seit 20 Jahren seinen ersten
moralischen Sieg, um das seit 1986 bestehende Verbot zum
kommerziellen Walfang aufzuheben. Mit 33 zu 32 Stimmen verabschiedete
die Kommission eine Resolution, die das Walfangverbot als überflüssig
erklärt und Umweltschutzorganisationen zu einer Bedrohung deklariert.
Der engagierte Hagener Walschützer und Steuerberater Jürgen
Ortmüller reagierte empört über das Abstimmungsverhalten der
IWC-Staaten. Die Deutsche Bundesregierung hatte sich schon in ihrer
Koalitionsabsprache nach der gewonnenen Bundestagswahl gegen den
kommerziellen Walfang festgelegt. Sie votierte bei der jetzigen
Abstimmung der IWC gegen den japanische Vorstoß zur Lockerung des
Fangverbots. Ortmüller weist darauf hin, dass zur endgültigen
Aufhebung des Walfangverbots eine Dreiviertel-Mehrheit der
IWC-Staaten erforderlich sei, die in diesem Jahr noch nicht erreicht
werden konnte. Allerdings sei damit zu rechnen, dass Japan durch
finanzielle Förderung der ärmeren IWC-Mitglieder, insbesondere der
Karibikstaaten, weiter auf Stimmenfang geht.
Dass die japanische Regierung das Walfleisch auch in Schulkantinen
anbieten wolle, empfindet Ortmüller als absurd. Der Hagener
Walschutzexperte weist seit Jahren auf die Kontaminierung durch
Schwermetelle des Walfleisches hin.
Ortmüller der selbst bei den letztjährigen Tagungen der IWC in
London und Berlin teilgenommen hatte und im Jahr 2002 an einer
spektakulären Walschutzaktion auf den dänischen Färöer-Inseln
zusammen mit dem ehemaligen Greenpeace-Mitbegründer, Kapitän Paul
Watson, beteiligt war, befürchtet, dass bereits auf der nächsten
IWC-Tagung das Moratorium zum Walfangverbot komplett aufgehoben
werden könnte. Damit würde der Walfang weltweit wieder möglich sein
und zur völligen Ausrottung der bedrohten Spezies führen, so der
Hagener Walschützer. Die Diffamierung der Umweltschutzorganisationen
durch die von Japan eingebrachte IWC-Resolution als "Bedrohung" sei
bereits richtungsweisend wie man mit öffentlichem Protest umgehen
werde, meint Ortmüller.

Pressekontakt:

0172/8762002

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