Umfrage: "The New Normal": So leben Verbraucher nach dem Lockdown
Berlin (ots)
Wir haben das Schlimmste der Corona-Pandemie überstanden - oder doch nicht? Das Infektionsgeschehen ergibt zwei Monate nach dem Ende des (ersten) Lockdowns ein diffuses Bild: Kommt die zweite Welle nun oder kommt sie doch nicht? Geht es mit unserer Wirtschaft nach dem katastrophalen zweiten Quartal wieder bergauf oder steht der ganz große Kollaps erst noch bevor? Wie Verbraucher mit der Angst vor dem Virus umgehen und wie sie ihr Einkaufs- und Freizeitverhalten gestalten, wollte das Verbraucherforum mydealz wissen und hat 1.200 Konsumenten befragt. Die Ergebnisse der Umfrage lassen erkennen, wie "The New Normal", der "neue" Alltag also, aussieht.
Die Angst, sich mit dem Covid19-Virus zu infizieren, und vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie ist auch in diesen Tagen noch weit verbreitet. 45,71 Prozent der Deutschen fürchten, an Corona zu erkranken, und 15,94 Prozent haben Sorge, ihren Job aufgrund der pandemie-bedingten Wirtschaftskrise zu verlieren. Das zeigt die Umfrage, die das Verbraucherforum mydealz Ende Juli unter 1.200 Verbrauchern durchgeführt hat. Der Aussage "Ich habe Angst, mich mit dem Corona-Virus zu infizieren" stimmte in Summe jeder Fünfte "zu" (14,24 Prozent) oder sogar "voll und ganz zu" (6,30 Prozent). 4,76 Prozent der Befragten stimmten der Aussage "Ich habe Angst, meinen Job durch die Corona-Krise zu verlieren" zu und weitere 4,31 Prozent stimmten ihr sogar "voll und ganz" zu.
Männer machen sich, der Umfrage zufolge, mehr Sorgen um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie während Frauen eher Angst haben, an Corona zu erkranken: Knapp jeder fünfte Mann (19,19 Prozent) und nur jede achte Frau (12,69 Prozent) erklärten, sie hätten Angst, ihren Job zu verlieren. Jede zweite Frau (50,01 Prozent), aber nur 41,41 Prozent der Männer zeigten sich bei der Umfrage hingegen besorgt, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren.
Der Alltag hat sich bei den meisten Verbrauchern geändert
Wohl vor allem die Sorge, sich mit dem Covid19-Virus zu infizieren, und die Einschränkungen im öffentlichen Leben haben dazu geführt, dass acht von zehn Verbrauchern (82,94 Prozent) ihren Alltag während des Lockdowns angepasst haben. 35,85 Prozent erklärten sogar, ihr Alltag hätte sich stark vom Alltag vor der Corona-Pandemie unterschieden.
Frauen spürten die Einschränkungen stärker als Männer. 85,83 Prozent der Frauen, aber nur 80,05 Prozent der Männer stimmten der Aussage zu, ihr Alltag habe während des Lockdowns anders ausgesehen als vor der Corona-Pandemie. 36,57 Prozent der Frauen und nur 35,13 Prozent der Männer stimmten dieser Aussage sogar "voll und ganz zu" während 2,13 Prozent der Männer und nur 1,49 Prozent der Frauen ihr "absolut nicht" zustimmten.
Inzwischen scheint sich der Alltag der meisten Verbraucher im Vergleich zur Zeit vor dem Lockdown wieder - halbwegs - normalisiert zu haben. Zumindest stimmten mehr als zwei von drei Verbrauchern (67,63 Prozent) der Aussage zu, ihr Alltag sehe nun anders aus als während des Lockdowns. 13,74 Prozent stimmten dieser Aussage sogar "voll und ganz" zu. Frauen scheinen eher wieder den Weg zurück in die Normalität zu finden als Männer: 71,65 Prozent der Frauen, aber nur 63,61 Prozent der Männer erklärten, ihr Alltag sehe nun anders aus als noch während des Lockdowns.
Genauso wie vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie sieht der Alltag der Verbraucher jedoch nur in den wenigsten Fällen aus. Gerade einmal 4,26 Prozent der von mydealz Befragten - 5,52 Prozent der Männer und 2,99 Prozent der Frauen - erklärten, sie stimmten der Aussage "voll und ganz" zu, ihr Alltag sehe nun "genauso aus wie vor dem Lockdown". Jeder vierte Verbraucher (25,43 Prozent) stimmte der Aussage hingegen "zu" (11,93 Prozent) oder "eher zu" (13,50 Prozent).
Jeder Vierte gibt für den Alltagskonsum auch jetzt noch mehr aus als vor dem Lockdown
Verbraucher haben während des Lockdowns durchschnittlich mehr Geld für ihren normalen Konsum ausgegeben. Nur 3,56 Prozent der befragten Konsumenten erklärten, ihre Ausgaben seien von März bis Mai "deutlich niedriger" gewesen. 8,56 Prozent erklärten, ihre Konsumausgaben seien "niedriger" gewesen und weitere 15,0 Prozent gaben an, ihre Ausgaben seien "etwas niedriger" gewesen. Von "etwas höheren" Ausgaben sprachen hingegen 22,73 Prozent der Befragten während jeder Zehnte (9,88 Prozent) von "höheren" und 6,93 Prozent der Interviewten von "deutlich höheren" Ausgaben sprach. Während in Summe also 27,12 Prozent der von mydealz befragten Konsumenten ihre Ausgaben während des Lockdowns gesenkt haben, haben 39,54 Prozent mehr für ihren alltäglichen Konsum ausgegeben.
Auch aktuell zeigen sich unverändert mehr Verbraucher ausgabefreudig als sparsam. Auf die Frage "Wie viel gibst Du aktuell für den normalen Konsum aus - verglichen mit der Zeit vor der Corona-Pandemie" antwortete jeder vierte Verbraucher (24,86 Prozent), er gebe nun wenigstens etwas mehr aus, während jeder fünfte Verbraucher (20,98 Prozent) seine Ausgaben nach unten geschraubt hat. 5,62 Prozent der Konsumenten geben nun "mehr" und 1,94 Prozent sogar "deutlich mehr" (1,94 Prozent) als vorher aus während 4,56 Prozent aktuell "weniger" und nur 1,37 Prozent "deutlich weniger" für ihren normalen Konsum ausgeben.
Mehr als jeder Zweite (54,17 Prozent) gibt für seinen alltäglichen Konsum nun hingegen genauso viel aus wie vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Vor allem Frauen (56,09 Prozent) haben ihre Ausgaben wieder der Zeit vor der Corona-Pandemie angeglichen von den Männern "nur" 52,24 Prozent zurzeit wieder "genauso viel" ausgeben wie noch im Januar oder Februar.
Besonders ausgabefreudig zeigen sich aktuell weibliche Verbraucher. Zwar geben in etwa genauso viele Frauen (24,62 Prozent) wie Männer (25,09 Prozent) aktuell wenigstens etwas mehr aus als noch im Januar oder Februar. Frauen neigen aber eher dazu, weniger auszugeben. 15,67 Prozent der Frauen, aber nur 14,43 Prozent der Männer erklärten bei der mydealz-Umfrage so, nun "etwas weniger" auszugeben. "Weniger" geben nun 5,97 Prozent der Frauen, aber nur 3,14 Prozent der Männer aus. Und auch der Anteil der Verbraucher, die aktuell "deutlich weniger" als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie ausgeben, ist bei Frauen (1,49 Prozent) höher als bei Männern (1,25 Prozent).
Viele Verbraucher kaufen lieber online als im Einzelhandel ein
Die weitverbreitete Angst, sich mit dem Covid19-Virus zu infizieren, bringt viele Verbraucher dazu, ihre Einkaufsgewohnheiten zu ändern. Betroffen ist vor allem der klassische Einzelhandel. Auch aktuell noch kaufen dort 17,55 Prozent der Verbraucher "etwas seltener", 14,12 Prozent "seltener" und 22,47 Prozent sogar "deutlich seltener" ein als noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie.
Im Supermarkt haben 58,61 Prozent der Verbraucher während des Lockdowns wenigstens "etwas seltener" eingekauft und auch aktuell kaufen dort 36,83 Prozent der Konsumenten nicht mehr so oft ein wie noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie. "Deutlich seltener" kaufen aktuell sogar immer noch 6,68 Prozent der Konsumenten im Supermarkt ein.
Auch Märkte sind von der Corona-Pandemie und den sich wandelnden Konsumgewohnheiten betroffen. Während des Lockdowns haben 26,68 Prozent der Konsumenten zumindest "etwas seltener" auf Märkten eingekauft und auch aktuell kaufen 22,30 Prozent der Verbraucher nicht mehr so oft auf dem Markt ein wie vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie.
Profiteur der Entwicklung ist der Online-Handel: 28,24 Prozent der Verbraucher haben während des Lockdowns im Internet "etwas öfter als vorher", 16,25 Prozent "öfter als vorher" und immerhin noch 10,24 Prozent "deutlich öfter als vorher" eingekauft. Inzwischen ist die "Liebe" zum Online-Handel zwar ein wenig abgekühlt, noch immer aber kaufen viele Verbraucher dort öfter ein als noch in Vor-Corona-Zeiten: 27,49 Prozent der von mydealz Befragten erklärten bei der Umfrage so, aktuell "etwas öfter als vorher" im Internet einzukaufen während 7,62 Prozent dort "öfter" und 5,12 Prozent sogar "deutlich öfter als vorher" einkaufen.
Bei Frauen und Männern ist der Anteil der Verbraucher, die nun häufiger im Internet bestellen, in etwa gleich stark ausgeprägt: 39,55 Prozent der Frauen und 40,91 Prozent der Männer erklärten bei der mydealz-Umfrage aktuell wenigstens etwas öfter im Internet zu bestellen als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Und 5,22 Prozent der Frauen sowie 5,02 Prozent der Männer kaufen online nun "deutlich öfter" ein als vorher.
Das Interesse an Unterhaltungsartikeln hat sich abgeschwächt
Der Lockdown hat zu einer stärkeren Nachfrage nach Unterhaltungsartikeln geführt, die inzwischen aber bereits wieder leicht abgeklungen ist. Deutlich wird dies vor allem beim Blick auf Videospiele, Bücher und E-Books sowie Gesellschaftsspiele. Während des Lockdowns haben 40,59 Prozent der Verbraucher ein Videospiel gekauft, seit Anfang Juni hingegen nur noch 29,03 Prozent. Von März bis Mai haben 36,14 Prozent der Konsumenten wenigstens ein Buch oder E-Book gekauft, seit Anfang Juni hingegen nur noch 29,28 Prozent. Noch drastischer gesunken ist die Nachfrage nach Gesellschaftsspielen: Während des Lockdowns haben 30,24 Prozent der Konsumenten ein Brett- oder Kartenspiel gekauft, seit Anfang Juni hingegen nur noch 19,92 Prozent.
Zeitgleich ist das Interesse an Streaming-Diensten wie Spotify oder Netflix merklich zurückgegangen: Von März bis Mai haben 28,73 Prozent der von mydealz befragten Konsumenten ein Streaming-Dienst-Abo abgeschlossen, seit Anfang Juni hingegen nur noch 16,05 Prozent. Die Nachfrage nach Filmen auf Blu-ray-Disc oder DVD ist hingegen nahezu konstant geblieben - allerdings auf vergleichsweise schwachem Niveau: Während des Lockdowns hat etwa jeder Siebte (14,75 Prozent) einen Film auf Blu-ray-Disc oder DVD gekauft, seit Anfang Juni hingegen nur noch etwa jeder neunte Verbraucher (11,44 Prozent).
Zwischen Frauen und Männern gibt es erkennbare Unterschiede, welche Unterhaltungsartikel sie bevorzugen. Bei Frauen stehen Bücher und E-Books hoch im Kurs, bei Männern Videospiele. 41,79 Prozent der Frauen haben während des Lockdowns und 34,33 Prozent seit Anfang Juni ein Buch oder E-Book gekauft während nur 30,49 Prozent beziehungsweise 24,22 Prozent der Männer das Lesen für sich entdeckt haben. Dafür haben mehr als jeder zweite Mann (52,82 Prozent) und nur 28,36 Prozent der Frauen während des Lockdowns ein Videospiel gekauft. Und auch nach dem Lockdown haben sich deutlich mehr Männer (39,40 Prozent) als Frauen (18,66 Prozent) für den Kauf eines Spiels für den PC oder die Konsole entschieden. Streaming-Dienste, Brettspiele sowie Filme auf Blu-ray-Disc oder DVD waren und sind bei Frauen und Männer hingegen in etwa gleich beliebt.
Jeder Zweite hat seit Anfang Juni schon wieder mehrmals im Restaurant gegessen
Wie groß die Sorge vor einer Infektion ist, wird auch daran deutlich, wie viele Verbraucher unverändert auf Freizeitaktivitäten verzichten: Fast jeder Dritte (30,71 Prozent) geht nicht ins Kino, weil er Angst hat, sich dort mit dem Covid19-Virus zu infizieren. 27,79 Prozent der Verbraucher verzichten aus dem gleichen Grund auf den Besuch eines Konzerts. Und 26,15 Prozent sehen vom Besuch einer Bar oder Kneipe ab während 11,67 Prozent der Verbraucher nicht ins Restaurant gehen, weil ihnen das Risiko zu groß ist, sich dort zu infizieren.
Auf der anderen Seite gestalten viele Verbraucher ihre Freizeit wieder vielseitiger. 49,18 Prozent der von mydealz befragten Konsumenten erklärten, seit Anfang Juni bereits "mehrmals" wieder im Restaurant essen gewesen zu sein. 13,14 Prozent haben seit dem Ende des Lockdowns schon wieder "mehrmals" eine Bar oder Kneipe besucht und 5,82 Prozent betreiben "regelmäßig" Mannschaftssport. Im Kino haben sich 6,81 Prozent der Befragten schon wenigstens einen Film angesehen. Und 3,87 Prozent der Verbraucher haben seit Anfang Juni schon mindestens ein Konzert besucht während mit 3,63 Prozent ähnlich viele Befragten bereits wenigstens einmal als Zuschauer bei einem Sport-Event gewesen sind.
Frauen und Männer stufen das Infektionsrisiko bei Freizeitaktivitäten anders ein
Frauen und Männer unterscheiden sich darin, wie stark sie das Infektionsrisiko bei bestimmten Freizeitaktivitäten empfinden. Vor allem bei der Beurteilung, wie riskant ein Kinobesuch und Kneipenbesuch ist, gehen die Meinungen auseinander: 35,82 Prozent der Frauen, aber nur 25,60 Prozent der Männer verzichten aus Angst, sich zu infizieren, auf einen Kinobesuch. Auf den Besuch einer Bar oder Kneipe verzichten 31,34 Prozent der Frauen, aber nur 20,95 Prozent der befragten Männer bewusst. Und auch das Infektionsrisiko beim Besuch von Konzerten und Sport-Events empfinden Frauen und Männer unterschiedlich. 29,85 Prozent der Frauen und 25,72 Prozent der Männer erklärten bei der mydealz-Umfrage sie würden deshalb kein Konzert besuchen, weil ihnen das Infektionsrisiko hier zu hoch sei. Aus dem gleichen Grund verzichten hingegen 19,70 Prozent der Männer, aber nur 14,93 Prozent der Frauen auf den Besuch von Sport-Events.
Am wenigsten Angst, sich mit dem Covid19-Virus zu infizieren, haben Frauen (7,46 Prozent) und Männer (7,03 Prozent) beim Ausüben von Mannschaftssport. Und auch beim Restaurantbesuch machen sich nur wenige Frauen (14,18 Prozent) und Männer (9,16 Prozent) Gedanken, möglicherweise zu erkranken.
Analog zu ihrem Risikoempfinden gestalten Frauen und Männer ihre Freizeit aktuell anders. Im Restaurant waren 53,58 Prozent der Frauen und 44,78 Prozent der Männer seit dem Ende des Lockdowns bereits "mehrmals" essen. In Bars oder Kneipen sind hingegen nur 8,21 Prozent der Frauen, dafür aber 18,07 Prozent der Männer wieder "mehrmals" gewesen. Deutlich mehr Männer (7,15 Prozent) als Frauen (4,48 Prozent) betreiben auch wieder "regelmäßig" Mannschaftssport während etwas mehr Frauen (3,73 Prozent) als Männer (3,52 Prozent) schon wenigstens einmal wieder ein Sport-Event besucht haben. Mehr Frauen (4,48 Prozent) als Männer (3,26 Prozent) sind seit Anfang Juni auch mindestens einmal wieder bei einem Konzert gewesen während Männer (6,90 Prozent) etwas öfter als Frauen (6,72 Prozent) ein Kino besucht haben.
Nur jeder Vierte fährt in den Urlaub - und der sieht meist sehr individuell aus
Der Blick auf das Reiseverhalten in diesen Tagen fällt ambivalent aus. mydealz hat die Umfrage Ende Juli durchgeführt - also zu einem Zeitpunkt, als die Sommerferien in allen Bundesländern außer Bayern und Baden-Württemberg bereits begonnen hatten oder sich wie in Nordrhein-Westfalen als bevölkerungsstärkstem Bundesland sogar schon wieder ihrem Ende zu neigten. Dennoch antworteten zu diesem Zeitpunkt nur 23,50 Prozent der Befragten - 26,10 Prozent der Männer und 20,90 Prozent der Frauen -, sie seien seit dem Ende des Lockdowns Anfang Juni in den Urlaub gefahren. Weitere 3,88 Prozent der Befragten mussten in der Zeit beruflich reisen und 72,63 Prozent waren zum Zeitpunkt der Umfrage noch überhaupt nicht gereist.
Auch die Reihenfolge der meistfrequentierten Urlaubsziele macht deutlich, dass der Urlaub in vielen Fällen aktuell alles andere als gewöhnlich ausfällt. Nicht Mallorca, die Türkei oder die Kanaren waren im Juni und Juli das meistbesuchte Reiseziel, sondern die Niederlande. Hier machten 12,91 Prozent der Befragten Urlaub, die im Juni und Juli verreist sind. Die deutsche Nordseeküste (11,71 Prozent) folgte auf Rang zwei, die deutsche Ostseeküste (6,60 Prozent) mit einigem Abstand auf Rang drei. Das Allgäu (6,22 Prozent) lag auf Rang vier der "populärsten Reiseziele" und der Bayerische Wald sowie der Bodensee (jeweils 3,71 Prozent) teilten sich Rang fünf. Gerade einmal 0,24 Prozent der Befragten hingegen erklärten, sie hätten auf Mallorca oder einer anderen Balearen-Insel Urlaub gemacht.
In den Urlaub sind die meisten Deutschen im Juni und Juli mit dem eigenen Auto gefahren: 79,29 Prozent erklärten bei der mydealz-Umfrage, sie hätten den eigenen PKW für die Anreise genutzt. Zählt man die 2,75 Prozent der Reisenden hinzu, die mit einem Mietwagen in den Urlaub gefahren sind, sind insgesamt ganze 82,04 Prozent der Reisenden mit dem Auto in den Urlaub gefahren. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie der Bahn (9,34 Prozent), dem Flugzeug (4,57 Prozent) oder dem Bus (4,05 Prozent) ist in Summe hingegen nicht einmal jeder Fünfte (17,96 Prozent) in den Urlaub gefahren.
Ähnlich individuell wie bei der Wahl des Verkehrsmittels fiel in den meisten Fällen auch die Wahl der Unterkunft aus. Im Hotel übernachteten im Juni und Juli gerade einmal 39,08 Prozent der Urlauber. Mehr als die Hälfte der Reisenden übernachtete hingegen in einer Ferienwohnung oder in einem Ferienhaus: 30,43 Prozent der befragten Reisenden mieteten die Unterkunft, 21,15 Prozent übernachteten in ihrer eigenen Ferienwohnung beziehungsweise in ihrem eigenen Ferienhaus. Weitere 6,94 Prozent schliefen im Urlaub in ihrem Wohnmobil beziehungsweise Wohnwagen und 2,41 Prozent übernachteten auf dem Zeltplatz.
Der Wunsch, das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten, dürfte in vielen Fällen ausschlaggebend für die Wahl des Urlaubsorts, des Verkehrsmittels und die Art der Unterkunft gewesen sein. Dass der Urlaub in den meisten Fällen eher ein Vernunftlösung war, zeigt auch das Stimmungsbild zur Frage, ob die Reisenden ihren Urlaub in "Nicht-Corona-Zeiten" genauso gestaltet hätten: 11,47 Prozent der Befragten antworteten auf diese Frage mit "Nein" und 9,78 Prozent mit "Definitiv nein". 22,26 Prozent antworteten hingegen mit "Ja" und 18,82 Prozent mit "Definitiv ja".
Männer scheinen mit ihrem Urlaub in diesem Sommer insgesamt zufriedener zu sein als Frauen. Zumindest antworteten deutlich mehr Männer (26,92 Prozent) als Frauen (10,71 Prozent) mit "Definitiv ja" auf die Frage, ob sie ihren Urlaub in "normalen" Zeiten genauso gestaltet hätten. Mit "Definitiv" nein" antworteten hingegen nur 5,29 Prozent der Männer, aber 14,29 Prozent der Frauen.
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Hinweis zur Methodik
Die oben dargestellten Ergebnisse sind das Resultat einer Blitzumfrage, die das Verbraucherforum mydealz in der Zeit vom 24. bis zum 27. Juli 2020 mithilfe des Marktforschungsdiensts Survey Monkey unter 1.200 deutschen Verbrauchern durchgeführt hat. Gefragt wurden die 1.200 Umfrageteilnehmer, wie sich ihr Alltag sowie ihr Konsumverhalten während des Lockdowns und in der Phase danach verändert haben und wie ihre aktuellen Freizeit- und Reiseaktivitäten aussehen. Ein Datenblatt zur Umfrage finden Sie hier: https://mdz.me/thenewnormal
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Über mydealz
mydealz ( https://www.mydealz.de) wurde im Jahr 2007 von Fabian Spielberger als Blog gegründet und ist heute mit 50,9 Millionen Kontakten pro Monat die größte Social-Shopping-Plattform. 6,7 Millionen Konsumenten (Unique User) nutzen mydealz jeden Monat, um Angebote einzustellen, zu diskutieren und zu bewerten und so Produkte zu den besten Konditionen am Markt zu finden. Seit 2014 ist mydealz Teil der Pepper.com-Gruppe, die als weltweit größte Shopping-Community neben Deutschland auch in Brasilien, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Mexiko, den Niederlanden, Österreich, Polen, Russland und Spanien betreibt. Monatliche nutzen 25 Millionen Verbraucher die zwölf Pepper-Plattformen, um sich über aktuelle Angebote auszutauschen und 12.000 Kaufentscheidungen pro Minute zu treffen.
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