Privatschule Mittelholstein führt Grundschulen fort
Kiel (ots)
- Verkauf an neuen Träger vermutlich zum September 2016 - Gymnasium mit Regionalschule wird geschlossen - Mittelstufen-Schüler erhalten Platz an anderen Schulen
Die insolvente Privatschule Mittelholstein mit den drei Grundschulen Rendsburg, Neudorf-Bornstein und Gnutz bekommt voraussichtlich einen neuen Träger. Die Verhandlungen über einen Übernahmevertrag stehen kurz vor dem Abschluss. Sollten sie wider Erwarten doch noch scheitern, würden sie dennoch fortgeführt. Die kaufmännische Leitung hätte dann der Insolvenzverwalter Reinhold-Schmid-Sperber, Partner der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte. "Die drei Grundschulen mit derzeit 127 Schülern arbeiten rentabel und sind auch für die Zukunft finanziell solide aufgestellt", so Schmid Sperber. "Ich gehe fest von einer Übernahme aus." Die Verträge der 14 Grundschullehrer und der Schulsekretärinnen werden in jedem Fall unverändert fortgeführt.
Zum kommenden Schuljahr schließen muss hingegen das Gymnasium Rendsburg mit seinem G9-Gymnasium und der Regionalschule, das ebenfalls zur Privatschule Mittelholstein gehört. Davon sind 66 Schüler und 11 Lehrkräfte betroffen. Ihnen muss nun fristgerecht gekündigt werden. "Für diese Schule ist keine wirtschaftlich rentable Fortführung möglich", so Schmid-Sperber. Das schleswig-holsteinische Bildungsministerium hat allen Schülern der Mittelstufe einen Platz an anderen Schulen der Umgebung zugesichert.
Das Ministerium wird den Eltern in Kürze Ansprechpartner für Rückfragen nennen. Diese finden sich dann auch auf den Internetseiten der Schule (www.privatschule-mittelholstein.com) sowie des Insolvenzverwalters (www.reimer-rae.de). Die Lehrer wurden bereits informiert. Für die Eltern finden in der kommenden Woche Elternabende statt.
Geplant ist die Übernahme der Grundschulen zum 1. September 2016 - rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahrs. "Die Grundschulen sind in der Region anerkannt und sowohl Eltern als auch Schüler sind von dem Schulkonzept überzeugt.", sagt Schmid-Sperber. Zwar müsse das Bildungsministerium dem angestrebten Übernahmevertrag noch zustimmen. Da der Schulträger in Form einer gemeinnützigen GmbH aber bereits besteht und lediglich ein Gesellschafterwechsel vorliegt, hat der Insolvenzverwalter hinsichtlich der Zustimmung keine Zweifel, zumal Vorgespräche mit dem Ministerium positiv verlaufen sind.
"Der Verkauf mehrerer Schulen ist kein gewöhnlicher betriebswirtschaftlicher Vorgang, sondern birgt eine besonders hohe Verantwortung gegenüber Schülern und Eltern. Daher sind wir froh, für zwei Drittel der Betroffenen eine Beschulung nach dem erfolgreichen Ansatz der Privatschule Mittelholstein gewährleisten zu können", sagt Schmid-Sperber.
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