Überlebensfaktor Bremsweg: Jeder dritte Autofahrer fährt mit zu wenig Sicherheitsabstand
Bielefeld/Hannover (ots)
Gefahr auf Deutschlands Straßen: Autofahrer schätzen den Bremsweg häufig völlig falsch ein. So meinen 10 Prozent, fünf bis zehn Meter Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug würden innerorts (bei 50 km/h) genügen - und leben damit überaus gefährlich! Weitere 22 Prozent sind der Ansicht, dass sie mit 15 Metern auf der sicheren Seite sind. Dies ist das Ergebnis einer Befragung von 1.461 Autofahrern - durchgeführt vom Reifenfachdiscounter reifen.com ( http://www.reifen.com ).
Lediglich 62 Prozent wissen, dass sie 25 Meter Distanz wahren sollten. Immerhin: Die Faustformel "doppelter Sicherheitsabstand bei Regen und Schnee" kennt fast jeder (93 Prozent) - auch wenn dies wegen der irrigen Grundannahmen zum erforderlichen Abstand die Sicherheit oft nicht erhöht.
"Komplettvereisung? Für den Bremsweg ist das doch egal ..."
Dass sich auf komplett vereister Fahrbahn - bei normaler Bremsung - der Bremsweg um bis das Siebenfache verlängert, schätzt nicht einmal jeder Zweite richtig ein (42 Prozent) - der Großteil liegt mit seinen Annahmen teils deutlich darunter. 29 Prozent der Autofahrer planen auf Straßen neben Berghängen keinen längeren Bremsweg ein, obwohl dort wegen möglicher Verschmutzung der Straße unbedingt damit zu rechnen ist.
Welche "Wege" außer dem Bremsweg Einfluss darauf haben, wie schnell ein Auto zum Stehen kommt, wollte reifen.com zu guter Letzt wissen. Haarsträubend: Vom Anhalteweg als zutreffender Antwort haben 56 Prozent noch nie etwas gehört. Stattdessen tippen 30 Prozent der Befragten auf den Bremspedalweg, weitere 19 Prozent auf den Entscheidungsweg. Jeder Hundertste meint darüber hinaus, dass der sogenannte "Jakobsweg", den der Physiker Max Jakob entdeckt haben soll, hierbei vielleicht eine Rolle spielen könnte.
Übrigens: An die Formel zur Berechnung des Bremswegs ("Geschwindigkeit durch zehn und dann das Ergebnis mit sich selbst multiplizieren") erinnert sich nur noch jeder Zweite (55 Prozent).
reifen.com hat vom 5. bis 8. September 1.461 Autofahrer online befragt.
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