35 Millionen Sammler:innen in Deutschland: Trendwende zur digitalen Sammelkultur
Berlin (ots)
- Umfrage von Catawiki und Hypebeast unter Sammler:innen in Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Belgien zeigt neue Einblicke in die sich wandelnden Sammeltrends in Europa.
- Deutschland als Vorreiter im Sammlermarkt: 35 Millionen aktive Sammler:innen, weitere 12 Millionen planen, ihre Sammelleidenschaft zu vertiefen.
- Sammeln gewinnt an Priorität: Deutsche Sammler:innen geben jährlich im Schnitt 1.623 Euro für ihre Kollektionen aus - mehr als für Urlaube.
- Junge Sammler:innen als Wachstumstreiber: Die Ausgaben deutscher Sammler:innen steigen voraussichtlich um 34 Prozent. 60 Prozent der Generation Z in Deutschland planen, mehr für Sammlerstücke auszugeben.
- Digitalisierung prägt die Sammlergemeinschaft: In Deutschland kaufen 71 Prozent online.
Das bisherige 21. Jahrhundert hat die Welt des Sammelns grundlegend verändert. Digitalisierung, die sozialen Medien und neue Kategorien haben das bisher exklusive Sammeln zugänglicher gemacht. Nun zeigt der " 21st Century Collecting Report" von Catawiki, dem führenden Online-Marktplatz für besondere Objekte, und Hypebeast, wie sich Sammeln von einem nostalgischen Hobby zu einer modernen, zukunftsorientierten Leidenschaft entwickelt und dass die Sammlergemeinschaft dynamischer und vielfältiger ist denn je. Im Rahmen der umfangreichen Studie wurden über 4.500 Sammler:innen in Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Belgien befragt. Durchgeführt wurde die Umfrage von Hypemind, dem Forschungsbereich von Hypebeast, das eigene Tools nutzt, um kulturelle Erkenntnisse in strategische Entscheidungen zu übersetzen.
Jan van Diermen, Vice President Luxury bei Catawiki, fasst die Ergebnisse der Studie zusammen: "Unsere Umfrage zeigt, dass das Sammeln in Europa - insbesondere in Deutschland - eine neue Dimension erreicht hat. Deutsche Sammler:innen liegen nicht nur bei den Ausgaben weit vorn, sondern auch bei der Nutzung digitaler Plattformen. 2023 verzeichnete Catawiki in Deutschland mit einem Zuwachs von 142 Prozent bei den Erstbietenden das stärkste Wachstum unter allen Märkten. Die digitale Welt prägt die Zukunft des Sammelns weiter und aktuell steht Deutschland an der Spitze: mit Sammler:innen, die Technologie, Seltenheit und die Spannung der Jagd nach dem nächsten ikonischen Objekt schätzen."
Deutsche investieren mehr in Sammlerstücke als in Urlaub
Deutschland steht mit über 35 Millionen Menschen (43 Prozent), die aktiv sammeln, und weiteren 12 Millionen (15 Prozent), die planen, sich mehr mit diesem Hobby zu beschäftigen, im Zentrum der Entwicklung auf dem Sammelmarkt. Im Schnitt geben deutsche Sammler:innen jährlich 1.623 Euro für neue Objekte aus und liegen damit nur knapp hinter den Niederländer:innen, die mit 1.663 Euro den Spitzenplatz einnehmen. Der Betrag, den Sammler:innen in Deutschland ausgeben, ist deutlich höher als die 1.300 Euro, die Deutsche normalerweise für eine Urlaubsreise ausgeben, und zeigt, wie wichtig das Sammeln im Alltag geworden ist.
Das Sammeln in Deutschland steht vor einem signifikanten Wachstum, wobei die Ausgaben in den kommenden Jahren voraussichtlich um 34 Prozent steigen werden. Angetrieben wird das Wachstum vor allem von jüngeren Sammler:innen im Alter von 18 bis 34 Jahren. 60 Prozent der Generation Z in Deutschland planen, mehr für Sammlerstücke auszugeben - eine Zahl, die deutlich über dem Durchschnitt von 32 Prozent aller Altersgruppen liegt.
Deutschland: Der Markt mit dem höchsten Wachstumspotenzial in Europa
Deutsche Sammler:innen entwickeln sich zu digitalen Expert:innen, die Online-Plattformen und technische Tools nutzen, um ihre Sammlungen zu verfeinern. Mit 71 Prozent Online-Käufer:innen liegt Deutschland im internationalen Vergleich ganz vorn. Diese starke Verschiebung hin zum digitalen Kaufverhalten geht Hand in Hand mit sich wandelnden Interessen in den Sammelkategorien, die zunehmend auf Mode, Spielzeug, Videospiele und Fotografie ausgerichtet sind. Auch die Generation Z entdeckt die Welt der seltenen und unkonventionellen Objekte für sich. Exklusivität gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung: 33 Prozent der Deutschen sammeln, um einzigartige Objekte zu besitzen. Im Gegensatz dazu sammeln die Niederländer:innen vor allem aus Freude an den Objekten selbst, während Belgier:innen besonders an der Geschichte der Gegenstände interessiert sind. Französische Sammler:innen legen Wert auf ästhetische Aspekte, und für italienische Sammler:innen ist der Erhalt der Objekte für zukünftige Generationen am wichtigsten.
Veränderte Interessen: Steigende Beliebtheit von Mode, Spielzeug und digitalen Sammlungen
Während Frankreich und Italien lange als Länder galten, die am stärksten mit Mode-Enthusiasten verbunden sind, liefert die Studie überraschende Ergebnisse. Mode hat sich mittlerweile zu einer der wichtigsten Sammelkategorien in Deutschland entwickelt, wobei 33 Prozent der Sammler:innen diesen Bereich fokussieren - im Vergleich zu lediglich 24 Prozent in Frankreich und 30 Prozent in Italien. Spielzeug zieht 21 Prozent der deutschen Sammler:innen an und liegt damit deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 17 Prozent. Das könnte auch darauf zurückzuführen sein, dass gerade die Generation Z an besonderen, seltenen und überraschenden Objekten interessiert ist. Ähnlich wie in anderen Ländern bleiben Bücher die am häufigsten gesammelte Kategorie in Deutschland, mit 40 Prozent der Sammler:innen, die daran Interesse zeigen. Die Regionen mit den aktivsten Sammler:innen in Deutschland sind Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg.
Die Auswertung der qualitativen Befragung zeigt, dass das Sammeln in Deutschland stark auf die Zukunft ausgerichtet ist, mit wachsendem Interesse an digitalen und nostalgischen Objekten. Vintage-Technologie entwickelt sich sowohl international als auch in Deutschland zu einem aufkommenden Trend. Besonders in Deutschland sehen Sammler:innen bei digitalen Sammlerstücken, einschließlich NFTs, den nächsten großen Trend, was den zunehmenden Einfluss der Technologie auf den heimischen Sammlermarkt zusätzlich verdeutlicht.
Zu den Kategorien, die deutsche Sammler:innen als zukünftig wertvoll einschätzen, zählen Schmuck (33 Prozent), Diamanten und Edelsteine (30 Prozent), Münzen und Banknoten (28 Prozent) sowie Oldtimer (28 Prozent). 26 Prozent der Sammler:innen glauben, dass auch Uhren an Wert gewinnen werden. 14 Prozent vermuten Wertsteigerungspotenzial bei Film- und Musikmemorabilien, was über dem internationalen Durchschnitt von 11 Prozent liegt.
Wiederverkauf und Wertüberwachung: Eine strategische Herangehensweise ans Sammeln
Die sich wandelnde Landschaft des Sammelns wirkt sich auch auf den Wiederverkaufsmarkt aus: 27 Prozent der deutschen Sammler:innen planen, ihre Objekte in Zukunft häufiger zu verkaufen. Zudem überprüfen 70 Prozent regelmäßig den Wert ihrer Sammlungen. Das ist, gefolgt von Italien, der höchste Anteil unter den befragten Ländern. Die meisten deutschen Sammler:innen zeigen sich vom Inflationsdruck unbeeindruckt: Nur 9 Prozent berichten von negativen Auswirkungen auf ihr Sammelbudget, im Vergleich zu 17 Prozent in Italien.
Jan van Diermen, Vice President Luxury bei Catawiki, fasst zusammen: "Deutsche Sammler:innen sind führend in der Sammelrevolution und verbinden nahtlos traditionelle Interessen mit einem digital-affinen Ansatz. Ihre Begeisterung für einzigartige Objekte, von Vintage-Spielzeug bis hin zu Mode, zeigt eine lebendige und sich ständig weiterentwickelnde Sammelkultur."
Die Zusammenarbeit von Catawiki mit Hypebeast steht symbolisch für ein neues Kapitel im Sammlermarkt - eines, in dem kulturelle Veränderungen, Technologie und soziale Bewegungen eine entscheidende Rolle dabei spielen, was als wertvoll erachtet wird, sowohl aus finanzieller als auch aus emotionaler Sicht. Neben dem "21st Century Collecting Report", haben Catawiki und Hypebeast gemeinsam mit einem Panel internationaler Expert:innen die "21st Century Icons Collection" kuratiert: eine Zusammenstellung der 100 Kultobjekte des 21. Jahrhunderts. Die Objekte sind vom 11. bis 20. Oktober 2024 in einer Onlineauktion erhältlich.
Über Catawiki
Jede Woche werden auf Catawiki, dem führenden Online-Marktplatz für besondere Objekte, 75.000 Objekte angeboten - jedes einzelne geprüft und ausgewählt von Catawikis hunderten internen Expert:innen, die auf Kunst, Design, Schmuck, Mode, Oldtimer, Sammlerstücke und vieles mehr spezialisiert sind. Catawiki hat seinen Hauptsitz in Amsterdam und beschäftigt weltweit über 750 Mitarbeiter:innen.
Über Hypebeast
Hypebeast wurde 2005 gegründet und ist eine führende Plattform für zeitgenössische Mode und Kultur, die kuratierte Marken und aufstrebende Lebensstile durch redaktionelle Nachrichten und Features hervorhebt. Die Hingabe für Entdeckungen hat Hypebeast zu einer der führenden Online-Destinationen für Mode- und Lifestyle-Redaktion und -Nachrichten gemacht. In mehr als 15 Märkten können sich die Leser:innen über die neuesten kulturrelevanten Nachrichten und Entwicklungen in der Männermode auf dem Laufenden halten. Für weitere Informationen besuchen Sie Hypebeast.com.
Methodologie
Die Forschung wurde von Hypebeast im Auftrag von Catawiki durchgeführt. Im August 2024 fand eine 15-minütige Online-Umfrage unter aktuellen Sammlern und Verbrauchern in fünf wichtigen Märkten statt: Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden und Belgien. Die Umfrage basierte auf einer national repräsentativen Stichprobe von Erwachsenen (gewichtet nach Alter, Geschlecht und Region) und umfasste 1.025 Teilnehmer aus Deutschland.
Pressekontakt:
Hannah Zukowski | hannah.zukowski@tonka-pr.com
Lena-Marie Kern | lena-marie.kern@tonka-pr.com
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