Verschärfte Ziele im Klimaschutzplan: Nur mit Erdgas geht das. Neue Sektorziele für Gebäude: Gaswirtschaft fordert konsequente Anreize für Modernisierung
Berlin (ots)
Nach zähen Verhandlungen hat sich die Bundesregierung doch noch auf einen Klimaschutzplan verständigt. Zuletzt wurden die Vorgaben für Kohleausstieg und Industrie abgeschwächt, die Ziele für den Gebäudesektor aber verschärft. Hierzu äußert sich Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Erdgas: "Die verschärften Ziele für den Gebäudesektor sind erreichbar, aber dafür braucht es entsprechende Anreize wie steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten oder eine Abwrackprämie für alte Heizungen."
Um die neuen Ziele für Gebäude erreichen zu können müssten jetzt alle Maßnahmen auf den Klimaschutz ausgerichtet werden. "CO2-Einsparung muss zur Leitwährung der Energiewende im Gebäudesektor werden", fordert Kehler. Dies beinhalte Anpassungen in Förderprogrammen von KfW und BAFA sowie am gesetzlichen Rahmen etwa in der Energieeinsparverordnung (EnEV) und dem Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG). "Gerade im Gebäudebereich müssen wir die Energiewende so gestalten, dass sie sich jeder leisten kann. Hier beschreibt der Plan gute Ansätze: Moderne Erdgas-Heizungen kombiniert mit erneuerbaren Energien können ganz entscheidend zum Klimaschutz beitragen. Dafür müssen wir jetzt sehr schnell die richtigen Maßnahmen ergreifen".
Bis zuletzt war insbesondere die Zukunft der Braunkohle zwischen den Ministerien strittig, einen Zeitplan für den Kohleausstieg nennt der abschließende Entwurf weiterhin nicht. Gleichzeitig propagiert der Plan die Elektrifizierung des Wärmemarkts, also den vermehrten Einsatz von Strom als Heizenergie. "Die Elektrifizierung des Wärmemarkts ohne einen vorherigen restlosen Kohleausstieg ist ein Schildbürgerstreich sondergleichen. Solange Kohlekraftwerke am Netz sind, darf keine zusätzliche Stromnachfrage geschaffen werden. Wenn wir das Sektorziel für die Gebäude erreichen wollen, dann brauchen wir gut gemachte Modernisierung statt gut gemeinte Elektrifizierung. Strom im Wärmemarkt gefährdet den Klimaschutz", mahnt Kehler.
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