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Handytarife 2022: Verbraucher zahlten 210 Millionen Euro zu viel fürs Datenvolumen
Pressemitteilung
Handytarife 2022: Verbraucher zahlten 210 Millionen Euro zu viel fürs Datenvolumen
Rund 210 Millionen Euro bezahlten deutsche Verbraucher zu viel, die im Jahr 2022 ihren Handy-Tarif wechselten. Das ergab eine Berechnung des Geldratgebers Finanztip. Denn im Durchschnitt buchten Tarifwechsler knapp 14 Gigabyte (GB) Datenvolumen, Handynutzer verbrauchen aber nur knapp 6 GB Datenvolumen.
Deutsche buchten im Schnitt 8 GB zu viel Datenvolumen
Für das Jahr 2022 analysierte Check24 alle abgeschlossenen Handy-Tarife ohne neues Smartphone (SIM-Only-Tarife), die über ihr Vergleichsportal abgeschlossen wurden. Es stellte sich heraus, dass Neukunden im Durchschnitt Tarife mit knapp 14 GB Datenvolumen buchten. Wie der VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten) berechnet hat, verbrauchten Handynutzer im selben Jahr durchschnittlich jedoch nur knapp 6 GB Datenvolumen pro Monat – etwa 8 GB weniger. Damit bezahlte der durchschnittliche Tarifwechsler jeweils etwa 62 Euro zu viel im Jahr 2022, wie eine Berechnung von Finanztip ergab. Bei geschätzten 3,4 Millionen abgeschlossenen SIM-Only-Tarifen sind das rund 210 Millionen Euro, die hätten eingespart werden können.
Vor Abschluss eines Handyvertrages Preise vergleichen
„Das Datenvolumen haben viele Verbraucherinnen und Verbraucher trotz Inflation oder Energiekrise nicht als Sparpotential auf dem Schirm,” sagt Telekommunikations-Experte Salim Rehan von Finanztip. Den eigenen Datenverbrauch im Blick zu haben, könne schnell ein paar Euro mehr im Geldbeutel bedeuten. In den Einstellungen des iPhones oder Android-Smartphones sind die mobilen Daten der vergangenen Monate zu finden. Alternativ gibt es auch Apps, die den Datenverbrauch messen.
Hintergrund
Telefonica (O2 und Blau) hat Anfang des Jahres als erster der drei großen Mobilfunkanbieter eine Preiserhöhung für den 5. April angekündigt. Die Telekom hat sich gegenüber dem Handelsblatt die Möglichkeit von Preiserhöhungen offengehalten. Vodafone wollte mögliche Preissteigerungen weder bestätigen noch ausschließen.
Mehr Informationen
- Zum Finanztip-Ratgeber Datenvolumen
- Pressemitteilung Check24: So viel Datenvolumen wurde 2022 durchschnittlich gebucht
- 24. TK-Marktanalyse Deutschland der VATM
- Pressemitteilung O2 vom 21.03.2023
- Pressemitteilung O2 vom 23.01.2023
Zur Pressemitteilung
https://www.finanztip.de/presse/handytarife-2022-verbraucher-zahlten-210-millionen-euro-zu-viel/
Methodik
Laut einer Studie von Bitkom aus dem Jahr 2021 besitzen 56 Millionen Menschen in Deutschland ein internetfähiges Smartphone. Multipliziert mit geschätzten 15 Prozent jährlichen Tarifwechslern (Quelle: Freenet AG), beläuft sich der Neukundenanteil in Deutschland bei etwa 8,4 Millionen Menschen. Nach Abzug der 5 Millionen jährlich verkauften Langzeitverträge mit Smartphone (Quelle: Telefonica, PM vom 20.01.2021), beträgt der Neukundenanteil für SIM-Only-Tarife schätzungsweise 3,4 Millionen. Multipliziert mit 62 Euro ergibt sich der Betrag von rund 210 Millionen Euro.
Für die Berechnung hat Finanztip passende Tarife im jeweiligen Handynetz von Mobilfunkdiscountern mit 7 GB und 15 GB stichprobenartig miteinander verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass Tarife mit 15 GB durchschnittlich etwas mehr als 5 Euro teurer waren als Tarife mit 7 GB. Multipliziert mit 12 Monaten, ergibt sich der jährliche Betrag von etwa 62 Euro, die für nicht benötigtes Datenvolumen gezahlt werden.
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