Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.
25. Deutscher interdisziplinärer Schmerz- und Palliativtag
DGS-Campus vernetzt die Schmerzmedizin
Zertifizierte Fortbildungen für alle beteiligten Berufsgruppen
Frankfurt (ots)
Seit 30 Jahren setzt sich die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) für eine bessere Versorgung von Schmerzpatienten ein. "Die Voraussetzung für eine qualifizierte Versorgung," so Dr. med. Gerhard H. H. Müller-Schwefe, "ist eine fundierte Aus-, Fort- und Weiterbildung der Ärzte." Und weil auch andere Berufsgruppen in der Schmerzmedizin eine bedeutsame Rolle spielen, bietet die DGS unter dem Dach des DGS-Campus nun auch zertifizierte Fortbildungen für Apotheker, Physiotherapeuten und medizinisches Assistenzpersonal an und baut so ein Netzwerk zur besseren Patientenversorgung auf.
Rund 15 Millionen Menschen leiden in Deutschland an chronischen Schmerzen. Ein Großteil dieser Patienten erhält nach wie vor keine angemessene Therapie. Eine der Ursachen dafür ist, dass die Schmerztherapie in der universitären Medizinerausbildung zurzeit noch eine untergeordnete Rolle spielt. Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin betrachtet daher die Fort- und Weiterbildung als eine ihrer wichtigsten Aufgaben.
Die zentrale Fortbildungsveranstaltung ist der Grundlagenkurs "Curriculum Spezielle Schmerztherapie", die Voraussetzung für die Zusatzbezeichnung "Spezielle Schmerztherapie" sowie die Anerkennung zum Algesiologen ist. Ein neuer Schritt der DGS, um die Schmerzmedizin in Deutschland interdisziplinär zu vernetzen, ist die Ausweitung des Fortbildungsangebotes auf Apotheker, Physiotherapeuten, die seit Jahren erfolgreich durchgeführte schmerzmedizinische Weiterbildung des medizinisches Assistenzpersonals wird weiter intensiviert.
Auftakt bildet der diesjährige Schmerz- und Palliativtag, bei dem Physiotherapeuten die Gelegenheit haben, in einer vierstündigen Fortbildung grundlegendes Wissen zum Thema "chronischer Schmerz" vermittelt zu bekommen. Auch für Apothekenteams bietet die DGS ein spezifisches Fortbildungsangebot an, um sich zur "Kompetenzapotheke Schmerz" zu qualifizieren und zertifizieren zu lassen. Speziell für medizinisches Assistenzpersonal wurde bereits 1993 das "Curriculum Algesiologische Fachassistenz" konzipiert, das Mitarbeitern in Schmerzpraxen und -kliniken die Möglichkeit bietet, sich u. a. zu den Themen Schmerzentstehung, Chronifizierung und Entspannungstraining fortzubilden.
Alle Fortbildungen sind zertifiziert. Das berufsspezifische Praxiswissen wird von qualifizierten Dozenten und Trainern vermittelt. "Wir sind stolz darauf, allen, die sich für eine qualifizierte Schmerztherapie in Deutschland engagieren, eine solche Auswahl an Fortbildungen anbieten zu können, die sowohl die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse als auch ganz praktische Fertigkeiten vermitteln," erklärt Dr. med. Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin. Ziel ist es, letztendlich ein Netzwerk von Schmerzärzten, Physio- und Psychotherapeuten sowie "Schmerzkompetenz Apotheken" für eine bessere Patientenversorgung aufzubauen. Zertifizierte Physiotherapeuten werden in die Schmerzkompetenzdatei der Deutschen Schmerzliga e.V. aufgenommen und auf Nachfrage an interessierte Patienten weitergegeben.
Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag dauert noch bis zum 22. März. Mitveranstalter sind die Patientenorganisation Deutsche Schmerzliga, die Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Palliativversorgung und das Institut für Qualitätssicherung in Schmerztherapie und Palliativmedizin.
Weitere Informationen unter www.schmerz-und-palliativtag.de
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