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Wolford Aktiengesellschaft

EANS-News: Wolford Aktiengesellschaft
Konsequente Neuausrichtung nach hohem Jahresverlust

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  Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent
  verantwortlich.
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-	Umsatz- und Ergebniseinbruch im Zuge der Corona-Krise
-	Neues Vorstandsteam setzt auf konsequente Neuausrichtung,
        erste Erfolge bereits sichtbar


Jahresergebnis

Bregenz, 23.07.2020 - Die an der Wiener Börse notierte Wolford AG hat heute
ihren Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019/20 (Mai 2019 bis April 2020)
vorgelegt.

Die Wolford AG erzielte im Geschäftsjahr 2019/20 einen Umsatz von 118,5 Mio. EUR
und lag damit um 13,6 % unter dem Vorjahreswert von 137,2 Mio. EUR. Infolge der
Lockdown-Maßnahmen und der massiven Einschränkungen des Reiseverkehrs infolge
der Corona-Pandemie kamen die Einkäufe von Luxuswaren in den Monaten März bis
April weltweit komplett zum Erliegen. Bei Wolford brachen die Umsätze im März
und April 2020 um rund 60% ein.

Das im Herbst 2019 neu angetretene Vorstandsteam reagierte umgehend mit einem
Krisenplan inklusive des Einsatzes von Kurzarbeit. Angesichts der starken
Nachfrage stieg Wolford Ende März 2020 in die Produktion von Schutzmasken ein
und stellte ein Teil der Produktionsanlagen um.

Die jüngsten Entwicklungen haben deutliche Spuren in der Ertragslage des
Unternehmens hinterlassen. Das operative Ergebnis (EBIT) sank von -9 Mio. Euro
im Vorjahr auf -28,7 Mio. Euro. Der Verlust nach Steuern beläuft sich auf -27,42
Mio. EUR (-11,10 Mio. EUR im Vorjahr).

Infolge der Erstanwendung des neuen Leasingstandards IFRS 16 konnte Wolford eine
Reduzierung der betrieblichen Aufwendungen um 16,3 Mio. EUR auf 37,81 Mio. EUR
berichten.

Der hohe Verlust im abgelaufenen Geschäftsjahr zeigt sich auch in der Bilanz,
wobei sich der erfolgreiche Verkauf der Liegenschaft als nicht wiederkehrender
Ertrag im Geschäftsjahr 20/21 in einem Buchgewinn in Höhe von rund 49 Mio. Euro
widerspiegelt.

Neuer Vorstand bringt Neuausrichtung auf den Weg

Das im Herbst 2019 neu angetretene Vorstands-Duo von Andrew Thorndike und Silvia
Azzali hatte in den ersten Wochen bereits einen konkreten Plan entwickelt, um
das Geschäft neu aufzustellen. Kern-Initiativen des sog. "Program for Immediate
Top and Bottom Line Impact" (kurz PITBOLI) waren u.a. die Anpassung des
internationalen Store Portfolios und eine Reduzierung der Mietzahlungen, die
Optimierung von Einkauf und Beschaffung sowie die konsequente
Effizienzsteigerung in Produktion und Logistik. Hinzu kommt als ein wesentlicher
Baustein die Reduzierung der "Time to Market" um rund 50 Prozent: Die nächste
Frühjahr/Sommer-Kollektion will Wolford in abgekürzter Zeitspanne auf den Markt
bringen.

Wolford hat substanziell in Technologie und Personal für das Online-Geschäft
investiert, die Vertriebskanäle um zusätzliche Vertriebspartner erweitert sowie
das Design-, Marketing- und Sales Team neu aufgestellt. Zudem wurde das
Produktportfolio gestrafft und wichtige Grundsteine zur Erweiterung der
Kernmarke Wolford gelegt.

"Bei allen einschneidenden Auswirkungen war und ist die Corona-Pandemie für uns
keine Entschuldigung", betont Andrew Thorndike, COO von Wolford. "Wir haben das
PITBOLI-Programm einem "Corona-Stresstest" unterzogen, alle Initiativen
hinsichtlich Wirksamkeit und Zeitplanung erneut hinterfragt und adjustiert, und
werden sie jetzt konsequent weiter umsetzen."

Die zunehmende Digitalisierung von Prozessen im Zuge der verordneten Lockdowns
eröffnen Wolford auch neue Möglichkeiten für zusätzliche Effizienzsteigerung.
Per Ende April 2020 sind die Online-Umsätze im Vorjahresvergleich um über 41%
gestiegen, Ende Juni lagen sie sogar bei über 54% zum Vorjahr und repräsentieren
damit ca. 30% des Gesamtumsatzes.

Dabei ist dem Management bewusst, dass sich der Strukturwandel in der
Modebranche im Zuge der Corona-Krise nochmals drastisch verschärft und dies
nicht ohne substanzielle Auswirkungen auf das eigene Geschäftsmodell bleiben
kann.

"Ich glaube fest daran, dass schwierige Situationen ebenso Chancen bergen. Die
Pandemiezeit hat uns die Gelegenheit gegeben, unsere Markenarchitektur zu
überprüfen und zu straffen, nicht nur, um unseren Konsumenten den Zugang zur
Marke zu erleichtern und eine Beziehung zu ihr aufzubauen, sondern auch, um die
Entwicklung neuer Produkte in naher Zukunft besser zu steuern und unser Geschäft
in neue Segmente auszuweiten," so Silvia Azzali, Vertriebsvorstand von Wolford.
"Dazu zählt auch, die Rückkehr zur Marken-DNA nicht nur zu verkünden, sondern
sie auch umzusetzen."

Ausblick

Im Mai 2020 waren die Auswirkungen mit einem Rückgang von ca. 50 % noch deutlich
zu spüren, zumal die Boutiquen von Land zu Land zu unterschiedlichen Terminen
wiedereröffnet wurden. So konnten die Boutiquen in Österreich, Deutschland und
Skandinavien bereits ab Mitte April in den Folgewochen sukzessive wieder öffnen,
wohingegen die Boutiquen in Frankreich, Italien, Spanien und Nordamerika erst ab
Ende Mai und teilweise erst ab Ende Juni wiedereröffneten.

Vor dem Hintergrund der Corona-Krise, deren Auswirkungen auf die Umsatzerlöse
voraussichtlich bis Mitte des Kalenderjahres 2021 spürbar sein werden, plant
Wolford für das Kalenderjahr 2021 die Rückkehr in die Gewinnzone auf operativer
Ebene.

"Im Zuge des Verkaufs der Liegenschaft in Bregenz hat sich die Wolford AG den
nötigen Spielraum verschafft, um die Gestaltung der Zukunft in die Hand nehmen
zu können. Das ist unsere Chance - und diese wollen wir nutzen," betont das neue
Vorstands-Team im Vorwort des Geschäftsberichts, der sich in diesem Jahr
effizienzbewusst auf die wesentlichen Informationen für die Aktionäre
beschränkt.

Der Jahresabschluss 2019/20 ist unter company.wolford.com, Rubrik Investor
Relations abrufbar.



Rückfragehinweis:
Wolford AG
Madeleine Dubois
Vorstandsbüro / Corporate Press Coordinator
Tel: +43 5574 690 
investor@wolford.com / company.wolford.com

Ende der Mitteilung                               euro adhoc
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