Bimodale Hör-Erlebnisse im Alltag mittels App erfassen: Erfolgreicher Abschluss des BMBF-geförderten Forschungsprojektes von Cochlear und ReSound
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Bimodale Hör-Erlebnisse im Alltag mittels App erfassen:
Erfolgreicher Abschluss des BMBF-geförderten Forschungsprojektes von Cochlear und ReSound
<Hannover/Münster, 14. Februar 2023> Wie kann es gelingen, die Zufriedenheit beim bimodalen Hören mit Cochlea-Implantat (CI) und Hörsystem in alltäglichen Situationen zu erfassen? Hier eine Lösung zu finden, war Anliegen des Forschungsprojektes Hearing in Daily Life (HearDL), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde (FKZ: 13GW0266A, Fördermaßnahme: Industrie-in-Klinik-Plattformen, Förderbereich: Gesundheitswirtschaft) und das nun nach zweijähriger Laufzeit einen erfolgreichen Abschluss fand. Beim Verbundprojekt entwickelten die Cochlear Deutschland GmbH & Co. KG (Projektleitung), die GN Hearing GmbH, die Hörzentrum Oldenburg gGmbH und die Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am Evangelischen Krankenhaus Oldenburg eine App, mit der hörgeschädigte Menschen aus alltäglichen Situationen heraus Rückmeldung zu ihrem Hör-Erleben geben können. Unterstützt wurde das Projekt vom Klinischen Innovationszentrum für Medizintechnik Oldenburg (KIZMO) sowie von der Jade Hochschule. Cochlear und ReSound sind seit Jahren strategische Partner im Rahmen der Smart Hearing Alliance. Gemeinsam entwickeln sie wegweisende bimodale Lösungen aus Hörgerät und Hörimplantat.
„Ziel unseres Projektes war es, Möglichkeiten zu schaffen, mit denen man die Zufriedenheit derjenigen erfassen kann, die mit Cochlea-Implantat und Hörgerät hören – und zwar nicht wie üblich unter Laborbedingungen, sondern im Alltag“, so Dr. Horst Hessel, Research Manager Cochlear Deutschland und Koordinator des Verbundprojektes. „Konkret ging es darum, ein Funktionsmuster bzw. den Prototypen einer App zu entwickeln, mit der Nutzer aus dem Alltag heraus ihr Feedback geben können. Als Gegenstück zur App wollten wir eine PC-Software für Audiologen, Hörakustiker und Ärzte entwickeln; eine Art Dashboard, an dem sie die Tests für die Nutzer individuell konfigurieren und die gewonnenen Daten sichten können.“
Nach zweijähriger Zusammenarbeit präsentieren die Projektpartner nun ihre neuartigen Evaluationstools. Die vorgestellte App soll wertvolle Einblicke in den individuellen Höralltag von Nutzern audiologischer Technik ermöglichen. Nicht nur die generelle Zufriedenheit sowie die Höranstrengung können über die App erfasst werden. Anhand zahlreicher Kriterien können Träger von Cochlea-Implantaten, Hörgeräten und anderen technischen Hörhilfen auch die Hörqualität für jeweils typische Alltagssituationen zurückmelden; eventuelle Unterschiede beim Hör-Erleben auf linkem und rechtem Ohr werden gleichfalls erfasst. Zudem ist es möglich, unterschiedliche Produkteigenschaften oder Einstellungen in zuvor definierten Situationen zu vergleichen. Mit dem dazugehörigen Dashboard können Audiologe oder Hörakustiker Testläufe konfigurieren und deren Ergebnisse abbilden.
Fertiggestellt wurde die App für iOS und Android. Sowohl App als auch Dashboard sind modular aufgebaut und ermöglichen eine Verwendung mit verschiedenen Sprachen. Beide können für unterschiedlichste audiologische Lösungen und herstellerunabhängig genutzt werden; ihre Verwendung ist also keinesfalls auf bimodale Versorgungen mit Nucleus Cochlea-Implantaten und ReSound Hörsystemen begrenzt. In welcher Form die kommerzielle Nutzung der App erfolgen wird, ist bislang noch nicht geklärt. Sicher ist jedoch, dass die Evaluationstools für Studienzwecke zur Verfügung stehen. Aktuell plant Cochlear den Einsatz der App im Rahmen einer umfangreichen Studie zu Cochlea-Implantaten.
„Die im Projekt entwickelten Tools eröffnen die Chance, weit mehr über das alltägliche Hören mit Hörgerät und CI zu erfahren; darüber hinaus auch über die Zufriedenheit mit anderen audiologischen Lösungen“, so Dr. Horst Hessel abschließend. „Perspektivisch eröffnen sich neue Möglichkeiten für die Arbeit von Audiologen, Hörakustikern und Herstellern; es gibt nicht nur die Aussicht, die unmittelbare Betreuung des einzelnen hörgeschädigten Patienten zu optimieren; eine große Zahl gewonnener Nutzerdaten kann auch eine wertvolle Basis für die Weiterentwicklung von Anpass-Strategien sowie für neue Produkte sein. Profitieren werden davon insbesondere die hörgeschädigten Menschen selbst. Ihr unmittelbares Feedback aus dem Alltag ist der Schlüssel zu noch besserem Hören mit Technik, zu weniger Höranstrengung und zu einem Mehr an gesellschaftlicher Teilhabe.“
Gefördert wurde das Verbundprojekt im Fachprogramm Medizintechnik des BMBF. Mit ihm will das Bundesministerium versorgungs- und zugleich industrieorientierte Innovationen voranbringen.
Die beigefügten Fotos dürfen Sie im Zusammenhang mit unserer Meldung frei verwenden. Bildunterschrift: Bimodale Hör-Erlebnisse im Alltag mittels App erfassen – das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt HearDL von Cochlear und ReSound (FKZ: 13GW0266A) wurde erfolgreich abgeschlossen (Foto: Smart Hearing Alliance)
Den Cochlear Newsroom mit weiteren Presseinformationen sowie druckfähigem Bildmaterial finden Sie unter http://www.mynewsdesk.com/de/cochlear. Den Presse-Newsroom der GN Hearing finden Sie unter https://www.presseportal.de/nr/112804.
Pressekontakt:
PR-Büro Martin Schaarschmidt, Tel: (030) 65 01 77 60, E-Mail: martin.schaarschmidt@berlin.de
Redaktioneller Hinweis:
Schon immer hat sich Cochlear von Menschen inspirieren lassen, seitdem sich Professor Graeme Clark der Entwicklung des ersten Mehrkanal-Cochlea-Implantats gewidmet hat, weil er sah, wie sehr sein Vater mit dem Hörverlust zu kämpfen hatte. Seit 1981 hat Cochlear mit mehr als 650.000 Lösungen in über 180 Ländern Menschen jeden Alters auf der ganzen Welt zum Hören verholfen. Als weltweit führender Anbieter für implantierbare Hörlösungen verhilft Cochlear Menschen zu einem erfüllten und aktiven Leben und begrüßt sie in der global größten Gemeinschaft von Menschen mit Hörimplantaten.
Cochlear beschäftigt weltweit über 4.000 Mitarbeiter mit einer Leidenschaft für Fortschritt, die daran arbeiten, die Bedürfnisse von Menschen mit Hörverlust zu erfüllen. Das Unternehmen schafft kontinuierlich Innovationen, um zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden, und hat bereits mehr als 2 Milliarden AUS$ [in Forschung und Entwicklung] investiert, um die Grenzen der Technologie voll auszuschöpfen und mehr Menschen das Hören zu ermöglichen. www.cochlear.de
Als eine der weltweit führenden Hörgeräte-Marken bestimmt ReSound die Innovationen bei den modernen Hörsystemen schon lange maßgeblich mit. Wir wollen, dass immer mehr Menschen, die mit einem Hörverlust leben, wieder besser hören und richtig verstehen. Deshalb entwickeln wir Hörsysteme, die fast das Hörerlebnis des natürlichen Ohres schaffen, und die es Hörakustikern ermöglichen, die Lebensqualität ihrer Kunden gravierend anzuheben. ReSound ist in über 80 Ländern vertreten. Zu uns gehören ein großes Team kompetenter Mitarbeiter sowie zahlreiche Technologie-Zentren. In Deutschland gehört ReSound zur GN Hearing GmbH, die ihren Sitz in Münster hat – s. www.resound.com.
Mit dem Fachprogramm Medizintechnik will das BMBF versorgungs- und zugleich industrieorientierte Innovationen im Dienst der Patienten fördern. Die Förderung des Aufbaus von Industrie-in-Klinik-Plattformen steigert die Innovationskraft der medizintechnischen Forschung und Entwicklung in Deutschland. Gefördert werden können junge und etablierte Unternehmen, Krankenhäuser und Plattformbetreiber.
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Martin Schaarschmidt
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