Biotech-Start-ups im IZB schließen im ersten Halbjahr 2021 Deals in Höhe von über 140 Millionen Euro ab
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Biotech-Start-ups im IZB schließen im ersten Halbjahr 2021 Deals in Höhe von über 140 Millionen Euro ab
Im Münchner Silicon Valley wird u. a. an neuen Krebs-, Alzheimer- oder COVID-19-Medikamenten sowie an viraler Vektortechnologie, Formulierungsentwicklung oder an Hochleistungs-Materialien geforscht
Anbei übersenden wir Ihnen die aktuelle Pressemitteilung des Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB). Wir würden uns freuen, wenn Sie die Meldung in Ihrer Berichterstattung berücksichtigen. Gerne stehen wir Ihnen für Rückfragen oder Fotomaterialanforderungen jederzeit zur Verfügung.
Pressemitteilung
Biotech-Start-ups im IZB schließen im ersten Halbjahr 2021 Deals in Höhe von über 140 Millionen Euro ab
Im Münchner Silicon Valley wird u. a. an neuen Krebs-, Alzheimer- oder COVID-19-Medikamenten sowie an viraler Vektortechnologie, Formulierungsentwicklung oder an Hochleistungs- Materialien geforscht
Martinsried bei München, 1. Juli 2021 – Über 50 Biotech-Start-ups haben ihren Firmensitz im Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB) in Martinsried bei München. „Allein in den ersten sechs Monaten im Jahre 2021 konnten vier Start-ups im IZB erfolgreiche Deals in Höhe von über 140 Millionen Euro abschließen“, freut sich Dr. Peter Hanns Zobel, Geschäftsführer im Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie in Martinsried bei München. Die Origenis GmbH gründete mit Kleiner Perkins in South San Francisco das Biotech-Start-up Neuron23 und schloss eine Finanzierung in Höhe von 95,13 Millionen Euro (113,5 Mio. US-Dollar) ab. Die AMSilk GmbH und 4GENE konnten jeweils eine Finanzierung über 29 Millionen Euro bzw. über eine hohe sechsstellige Summe verzeichnen. Ende Juni veröffentlichte die LEUKOCARE AG eine erfolgreiche Finanzierungsrunde über 15 Millionen Euro (17,5 Millionen US-Dollar). Das US-Unternehmen PerkinElmer gab ebenfalls im Juni überraschend die Übernahme von SIRION Biotech bekannt. Finanzielle Details wurden nicht veröffentlicht. AMSilk und CatalYm vollzogen einen Managementwechsel. Auch die Corona-Forschung steht im IZB nicht still: Eisbach Bio und Origenis arbeiten weiter erfolgreich an der Entwicklung von COVID-19-Medikamenten.
Erfolgreiche Finanzierungen von IZB-Start-ups
Die Leukocare AG, ein deutsches Biotechnologie-Unternehmen, das sich auf die Formulierungsentwicklung für Biologika, virale Vektoren und Impfstoffe spezialisiert hat, eröffnete im Januar 2021 Entwicklungslabore und Büros in Boston, USA. Die Biotechfirma und Malvern Panalytical Ltd gaben im März eine spannende Zusammenarbeit bekannt, die die Verfügbarkeit von Impfstoffen für COVID-19 verbessern wird. Darauf folgte die Kooperationsvereinbarung von Leukocare und der Formycon AG, um stabile Formulierungen für mehrere Kandidaten aus Formycons Produktpipeline zu entwickeln. Seit Mai kooperiert die Leukocare AG mit der Stiftung Arzneimittelsicherheit und dem Zentrallaboratorium der Deutschen Apotheker zur Untersuchung der Stabilität von monoklonalen Antikörpern während Versand und Lagerung. Im Juni schloss das aufstrebende Unternehmen eine Finanzierung in Höhe von 17,5 Millionen US-Dollar ab. Der neue Investor Petrichor Healthcare Capital Management und bestehende Investoren treiben damit den Ausbau des US-Geschäfts und der Bioinformatik-Aktivitäten voran.
Die Origenis GmbH veröffentlichte im März 2021, dass sie zusammen mit Starinvestor Kleiner Perkins in South San Francisco das Biotechunternehmen Neuron23 im Silicon Valley gegründet haben. Eine erfolgreiche Serie A- und B- Finanzierung in der Höhe von 113,5 Millionen US-Dollar ermöglicht nun die präklinische und klinische Entwicklung der Wirkstoffe von Origenis in der Neuron23. Dem Start-up wurden von Seiten der Origenis die bestens optimierten Small-Molecule Programme im Bereich Neurodegeneration und Neuroinflammation bereitgestellt.
Im Mai 2021 gab AMSilk, der weltweit erste industrielle Anbieter von Biopolymeren aus Kunstseide, den erfolgreichen Abschluss einer Serie-C-Finanzierung in Höhe von 29 Millionen Euro bekannt. Ziel ist die Kommerzialisierung von biologisch abbaubaren Seidenbiopolymeren wie medizinische Implantate oder Hochleistungssportbekleidung.
Das Biotech-Start-up 4GENE ist im IZB in Freising-Weihenstephan ansässig und produziert natürliche, biotechnologisch hergestellte, aktivierbare Geschmacks- und Duftstoffvorstufen. Im Mai 2021 konnte das Unternehmen eine weitere Investitionsrunde mit einer hohen sechsstelligen Summe abschließen. Neben den Gründungsgesellschaftern beteiligten sich Goldmann International sowie die MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg an der Finanzierungsrunde. Die Technologie von 4GENE wurde bereits erfolgreich für Paracetamol, das in Versuchen in ein Glycosid umgewandelt wurde, umgesetzt. Das Paracetamol-Derivat ist durch 4GENE bereits zum Patent angemeldet und ermöglicht voraussichtlich eine zeitlich planbare und zudem schonendere Aufnahme durch den menschlichen Organismus.
Kooperationen mit internationalen Biotech- und Pharmafirmen
Dr. Caroline Man Xu, Mitgründerin und Geschäftsführerin von ViGeneron, hat im Januar 2021 eine globale Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit Biogen Inc. zur Entwicklung und Vermarktung von Gentherapieprodukten auf der Basis von AAV-Vektoren (Adeno-assoziierte Viren) zur Behandlung von erblichen Augenkrankheiten bekannt gegeben. Um erfolgreich weiter zu expandieren, zog das Start-up Anfang des Jahres aus dem IZB aus.
Im Februar veröffentlichte Dr. Kathrin Ladetzki-Baehs, Geschäftsführerin der adivo GmbH eine Partnerschaft mit einem führenden Pharmaunternehmen im Bereich Tiermedizin, um therapeutische Antikörper für Haustiere zu entwickeln. Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung erhält das Pharma-Unternehmen Zugang zu adivos spezies-spezifischer monoklonaler Antikörpertechnologie. Therapeutische Antikörper schließen die derzeitige Lücke an wirksamen Therapien zur nachhaltigen Behandlung schwerer Erkrankungen bei Hunden und Katzen. Finanzielle Vereinbarungen wurden nicht bekannt gegeben.
Dr. Christian Thirion, Geschäftsführer der SIRION Biotech GmbH, unterzeichnete im Februar 2021 eine Lizenz- und Kooperationsvereinbarung mit Sanofi, einem globalen biopharmazeutischen Unternehmen. Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung verbesserter gewebeselektiver Adeno-assoziierter Virus (AAV)-Vektoren zur Realisierung effektiver Gentherapie-Behandlungen für Erkrankungen wichtiger menschlicher Organe. 2006 zog das Start-up in das Gründerzentrum ein. Neben weiteren Standorten in Paris und Boston wird das Biotech-Unternehmen im Dezember 2021 aus dem IZB ausziehen und die Labor- und Büroräume im Nachbarort Gräfelfing bei München verdreifachen. Ende Juni wurde bekannt gegeben, dass SIRION von PerkinElmer übernommen wurde, den Standort jedoch beibehält.
Dr. Marion Jung, Geschäftsführerin der ChromoTek GmbH, erklärte im Februar 2021 die Zusammenarbeit mit Absolute Antibody Ltd. zur Herstellung rekombinanter Antikörper für Forschungsanwendungen. Die ChromoTek GmbH wurde bereits im Dezember von Proteintech aus Chicago, USA, übernommen. Der Forschungssitz der Firma verbleit im IZB.
Innovative Krebsforschung und neue Diagnostika
Die Start-ups im IZB zeichnen sich für ein Höchstmaß an Innovation aus. Hier wird an neuen Medikamenten und Therapien für bisher ungelöste medizinische Probleme geforscht. So arbeitet die CatalYm GmbH an einem neuartigen Antikörper für die Immun-Krebstherapie zur besseren Behandlung von soliden Tumoren und gab den Start ihrer klinischen Studie bekannt.
Die Lindis Biotech entwickelt eine neue Immuntherapie gegen Blasenkrebs und startete ihre klinische Phase-I-Dosiseskalationsstudie zur Behandlung von nicht-muskelinvasivem Blasenkarzinom. CATUMAXOMAB wäre die erste spezifische Immuntherapie für nicht-muskelinvasiven Blasenkrebs, einer Indikation mit einem sehr hohen medizinischen Bedarf.
In der Europäischen Union starben im Jahr 2020 etwa 78.000 Männer an Prostatakrebs. Damit ist diese Krebsart die dritthäufigste Krebstodesursache bei Männern nach Lungen- und Darmkrebs. Durch einen neuen Liquid Biopsy-Test von Exosome Diagnostics, der nun erstmals in Europe angeboten wird, können viele unangenehme und möglicherweise unnötige Biopsien vermieden werden.
Revolution der Landwirtschaft mit Biomineralisierung
Die Bind-X GmbH bietet mit ihrer Technologie der Biomineralisierung ein ökologisches Unkraut-Management für die Landwirtschaft. Die speziell angepassten Produkte können entweder in flüssiger oder fester Form mit bestehenden Geräten ausgebracht werden. Natürliche Bodenbakterien produzieren ein Mineral, das dann eine natürliche Schicht im Boden bildet. Diese physikalische Barriere kontrolliert das Unkrautwachstum und hilft der Kulturpflanze, das Unkraut zu verdrängen. Ein Heimgartenprodukt wurde bereits mit dem Marktführer in diesem Segment entwickelt und ist nun in ausgewählten Fachmärkten verfügbar. Auch in anderen Branchen wie der Bergbau-Industrie findet das Verfahren sehr erfolgreich Anwendung.
Neues Management für innovative Biotech-Start-ups im IZB
Drei neue Branchenexperten wurden im IZB sehr herzlich begrüßt. Der in der Branche sehr erfahrene Ulrich Scherbel übernahm im Januar 2021 die Position des CEO von AMSilk und wird die führende Position des Biotech Start-up als Lieferant auf dem Markt für Seidenbiopolymerfasern festigen. Ebenfalls in diesem Monat wurde Frau Prof. Ulrike Protzer in den wissenschaftlichen Beirat der Leukocare AG berufen. Sie ist als Virologin an der TU München und am Helmholtz Zentrum München tätig. Dr. Phil L´Huillier, früher Head of Business Development bei MSD, möchte als neuer CEO bei CatalYm durch einen neuartigen Wirkansatz die Immuntherapie maßgeblich verändern.
Über Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie (IZB) in Martinsried bei München
Die Fördergesellschaft IZB mbH, im Jahre 1995 gegründet, ist die Betreibergesellschaft der Innovations- und Gründerzentren für Biotechnologie in Planegg-Martinsried und Freising-Weihenstephan und hat sich zu einem führenden Biotechnologiezentrum entwickelt. Auf 26.000 m2 sind derzeit über 50 Biotechunternehmen mit über 700 Mitarbeitern angesiedelt. Hier wird an der Entwicklung von Medikamenten gegen schwerste Erkrankungen, wie etwa Krebs, Alzheimer und diversen Autoimmunerkrankungen gearbeitet. Ein wesentliches Kriterium für den Erfolg der IZBs ist die räumliche Nähe zur Spitzenforschung auf dem Campus Martinsried/Großhadern bzw. dem Campus Weihenstephan. Auch die neuen Infrastrukturmaßnahmen wie der Faculty Club G2B (Gateway to Biotech), die IZB Residence CAMPUS AT HOME, die Chemieschule Elhardt, die zwei Kindergärten Bio Kids und Bio Kids2 sowie die beiden Restaurants SEVEN AND MORE und Café Freshmaker sind Standortfaktoren, die von den Unternehmensgründern sehr geschätzt werden. Erfolgreiche Unternehmen, die aus dem IZB hervorgegangen sind, sind zum Beispiel die Medigene AG, die MorphoSys AG, die Micromet GmbH (heute Amgen AG), Octopharma GmbH, Corimmun (heute Janssen-Cilag), die Rigontec GmbH (heute MSD), die ibidi GmbH, die Coriolis GmbH oder die Immunic Therapeutics. Mehr Infos unter www.izb-online.de
Pressekontakt sowie Bildmaterialanfragen:
Susanne Simon, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fördergesellschaft IZB mbH, Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie
Am Klopferspitz 19, D-82152 Planegg-Martinsried
Tel.: +49 (0)89/55 279 48-17, E-Mail: simon@izb-online.de
Website: www.izb-online.de
Fördergesellschaft IZB mbH Geschäftsführer/managing director: Dr. Peter Hanns Zobel Munich Local Court HRB 111930 The information transmitted is intended only for the person to which it is addressed and may contain confidential and/or privileged material. Any retransmission, dissemination or other use of, or taking of any action in reliance upon, this information by persons other than the intended recipient is prohibited. If you received this in error, please contact the sender and delete the material from any computer. Thank you!