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The House of One / Bet- und Lehrhaus Petriplatz Berlin e. V.

Auftakt für eine visionäre Idee für Berlin: Adnan Maral und Wolfgang Bahro spenden Ziegelsteine für das Haus der drei Religionen im Herzen der Stadt

Berlin (ots)

Mitten in Berlin entsteht das weltweit erste "House of One", ein Haus für drei Religionen. Die symbolische Übergabe des ersten Ziegelsteins wurde heute in Berlin zelebriert - genau an dem Ort, an dem Berlin im Jahr 1237 gegründet wurde. Der Bau wird mithilfe von Spendengeldern finanziert. Die Schauspieler Adnan Maral und Wolfgang Bahro spendeten heute stellvertretend für viele Unterstützer Ziegelsteine im Wert von 10 Euro. Für beide stellt das Projekt eine Herzensangelegenheit dar. Der Grundstein für den Bau ist damit noch nicht gelegt, wohl aber der für die Idee des "House of One": Unter einem Dach wollen sich Juden, Christen und Muslime besser kennenlernen und voneinander lernen, sich austauschen und den respektvollen Umgang miteinander fördern.

Die Idee für das "House of One" entstand 2009 nach Fertigstellung der archäologischen Grabungen durch die Stadt Berlin auf dem südlichen Ende der Museumsinsel. "Wir waren uns schnell einig, dass an einem solch geschichtsträchtigen Ort wie dem Petriplatz, dem Gründungsort Berlins, etwas Zukunftsgewandtes, etwas Visionäres entstehen muss", erklärt Gregor Hohberg, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde St. Petri - St. Marien, die das Projekt initiierte. "Die Grundidee des 'House of One' ist es, Menschen zusammenzubringen, die wenig voneinander wissen. Denn: Unwissen ist häufig die Basis für Ablehnung", bekräftigt Rabbiner Tovia Ben-Chorin. Imam Kadir Sanci ergänzt: "Mit unserem Bau wollen wir bewusst den gewaltfreien und offenen Dialog der Religionen und Kulturen fördern. Jeder ist willkommen und eingeladen, ihm bislang unbekannte Seiten der fremden Religion zu entdecken." Alle drei Herren gehören dem Vorstand des eigens gegründeten Bet- und Lehrhaus Petriplatz Berlin e. V. an, der das "House of One" verantwortet.

Im Rahmen eines international ausgeschriebenen Wettbewerbs waren Architekten aus aller Welt aufgerufen, einen Entwurf für das erste "House of One" zu erstellen. Es wurden 204 Bewerbungen aus 14 Ländern eingereicht, die Wahl fiel im Sommer 2012 auf das Architektenbüro Kuehn Malvezzi aus Berlin. "Für jeden Architekten ist es die Krönung seines Schaffens, mit dem Bau eines Sakralbaus beauftragt zu werden. Unser Entwurf bietet jeder der drei Religionen Raum und führt sie gleichzeitig zusammen", verdeutlicht Wilfried Kuehn.

Nicht nur für die drei monotheistischen Religionen stellt das "House of One" einen Meilenstein dar, sondern auch für die Stadt Berlin, wie Senatsbaudirektorin Regula Lüscher betont: "Der interessante Architekturentwurf entspricht dem Anspruch und der Einmaligkeit des Gebäudes, das die drei wichtigsten Religionsgemeinschaften zum Dialog einlädt. Das Gebäude wird dazu beitragen, dass sich Menschen unterschiedlicher Religionen, aber auch religiös Suchende begegnen. Der Entwurf des Berliner Architektenbüros Kuehn Malvezzi für das Bet- und Lehrhaus nimmt mit seinem gelungenen Raumkonzept diese Idee auf und fügt sich angenehm in den Kontext des grade wiederentstehenden Petriplatzes ein."

Für das ambitionierte Projekt werden Spendengelder in Höhe von 43,5 Millionen Euro benötigt. Die Grundsteinlegung erfolgt, sobald die ersten 10 Millionen zur Verfügung stehen. Mithilfe einer international angelegten Crowdfunding-Kampagne ist ab heute jeder dazu aufgerufen, seinen eigenen Ziegelstein im Wert von 10 Euro für das "House of One" zu spenden. Der Fokus liegt dabei auf der Website www.house-of-one.org und weiteren digitalen Medien. Zu den Unterstützern des Projektes zählen schon jetzt zahlreiche Prominente aus Politik, Wirtschaft und Kultur.

So auch Adnan Maral, vielen als Filmvater von Elyas M'Barek in der TV-Serie "Türkisch für Anfänger" bekannt. Seit vielen Jahren setzt sich der Schauspieler für die deutsch-türkischen Beziehungen ein: "Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Christen und Muslime in Deutschland zwar nebeneinander leben, wie wenig sie aber voneinander wissen. Je mehr wir einander verstehen, desto respektvoller gehen wir miteinander um - egal welcher Religion oder Kultur wir angehören." Schauspieler und Kabarettist Wolfgang Bahro, bundesweit aus Film und Fernsehen bekannt, bekräftigt: "Nicht nur im Berliner Alltag spürt man häufig, dass wir viel zu wenig über die Religion des anderen wissen. Das 'House of One' bietet die einzigartige Chance, Menschen zusammenzuführen, die sich bis dahin fremd waren, und Vorurteile aktiv abzubauen."

Das Haus der drei Religionen steht jedem offen und lädt zum Austausch und Kennenlernen ein. Es respektiert die Unterschiede und schätzt die Vielfalt der Religionen. Die Initiative setzt sich weltweit für ein friedvolles Miteinander ein und fördert den Dialog der Religionen und Kulturen. Adnan Maral ist das "House of One" ein persönliches Anliegen: "Schon in meiner Jugend habe ich feststellen dürfen, dass alles, was wir von dem jeweils anderen lernen, unseren Blick auf die Welt bereichert und intensiviert. Zu wissen und zu verstehen lässt uns als Menschen wachsen. Ich fühle mich geehrt, heute einen der ersten Ziegelsteine für dieses einmalige Projekt spenden zu dürfen."

Über das House of One

Auf dem Petriplatz im Herzen Berlins entsteht etwas weltweit Einmaliges: Juden, Christen und Muslime errichten gemeinsam ein Gebäude, das "House of One". Der entstehende Sakralbau bietet Platz für eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee. In seiner Mitte lädt ein zentraler Raum der Begegnung zum Austausch und zum Kennenlernen ein. Das "House of One" steht jedem offen. Es respektiert und schätzt die Unterschiede der Religionen. Es setzt sich weltweit für ein friedvolles Miteinander ein und fördert den Dialog der Religionen und Kulturen. Der Bau wird mithilfe von Spendengeldern finanziert und durch zahlreiche prominente Förderer aus Politik, Wirtschaft und Kultur unterstützt.

Bildmaterial für redaktionelle Zwecke und weitere Informationen unter www.house-of-one.org

Pressekontakt:

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Anna Poeschel
(anna.poeschel@house-of-one.org, +49 176 12 21 31 44) oder Carolin
Strunz (carolin.strunz@house-of-one.org, +49 178 55 82 444)

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