Zentralverband des Deutschen Pfandkreditgewerbes e.V.
Pressemeldung des ZdP e.V.: „Traditionell, aber trotzdem modern: Wie der Pfandkredit mit der Zeit geht"
Pressemeldung des Zentralverbandes des Deutschen Pfandkreditgewerbes e.V. (ZdP):
„ Traditionell, aber trotzdem modern: Wie der Pfandkredit mit der Zeit geht "
In seinem heutigen Beitrag widmet sich Jürgen Mohr, stellvertretender Vorsitzender des Zentralverbandes des Deutschen Pfandkreditgewerbes (ZdP) dem Thema "Traditionell, aber trotzdem modern: Wie der Pfandkredit mit der Zeit geht":
Stuttgart, 13. November 2024:
Zugegeben, der Begriff „Pfandkredit“ klingt ein wenig so, als käme er aus einer anderen Zeit. Und in der Tat gilt das Pfandkreditgewerbe als eines der ältesten Kreditgewerbe der Welt. Das Prinzip Geld gegen Pfand funktioniert seit Jahrtausenden. Somit ist die Pfandleihe die älteste Form des besicherten Kredites.
Seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts ist unser Zentralverband des deutschen Pfandkreditgewerbes (ZdP) die Dachorganisation von ca. 150 Pfandkreditbetrieben mit ihren rund 250 Betriebsstätten in der gesamten Bundesrepublik vertreten. Unsere Mitglieder sind überwiegend klassische, mittelständische Familienunternehmen, die zum Teil bereits in der 5. Generation geführt werden. Die ältesten Mitgliedsbetriebe wurden in den 70er und 80er Jahren des 19. Jahrhunderts gegründet.
Doch der Pfandkredit als unbürokratische und schnelle Finanzierungsform ist aktueller denn je. Wir als Dachverband haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten die Modernisierung und Weiterentwicklung der Branche kräftig vorangetrieben. Aus den Pfandkredit-Unternehmen sind längst moderne Finanzdienstleister, mit bank- oder juwelierähnlichen Geschäftsräumen geworden. Und die Branche entwickelt sich stetig weiter. Inzwischen bieten einige Pfandleiher in besonderen Fällen auch eine Beleihung vor Ort beim Kunden an – Diskretion inklusive. Der Kunde erspart sich dabei den Gang ins Pfandhaus, da sein Pfand vom Pfandleiher zu Hause abgeholt wird. Auch dies verdeutlicht, wie der Pfandkredit mit der Zeit geht.
Viele Kunden, die zum ersten Mal ein Pfandleihhaus aufsuchen, sind positiv überrascht, wie reibungslos sie ein Darlehen bekommen. Mit einem Pfandkredit besteht – anders als von vielen Verbrauchern gedacht – eine unkomplizierte Möglichkeit, einen kurzfristigen finanziellen Engpass zu überbrücken.
Seriös und transparent
In unseren Pfandkreditbetrieben kann man sich absolut sicher sein, dass bei Zinssumme und Gebühren korrekt und nach Vorschriften abgerechnet wird und die verwahrten Gegenstände auch ordentlich versichert sind. Auf der Website des ZdP findet man die Anbieter, sortiert nach Postleitzahl unter: https://www.pfandkredit.org/mitglieder/. Was viele nicht wissen: Für die Tätigkeit als Pfandleiher braucht es hierzulande eine behördliche Erlaubnis. Und wer sie beantragt, muss ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis vorweisen und über geordnete finanzielle Verhältnisse verfügen.
Die Experten vor Ort können den Wert eines Gegenstandes genau einschätzen – im Sinne des Kunden. Neben einer exzellenten Aus- und Weiterbildung tragen dazu vor allem auch neue technische Instrumente bei. Dank modernster technischer Prüfgeräte wie Magnetwaagen, elektronischen Messgeräten oder dem sogenannten Röntgenfluoreszenz-Spektrometer, der zur qualitativen und quantitativen Bestimmung verschiedener Materialien eingesetzt wird, können die Betriebe nicht nur eine schnelle, sondern auch eine sehr faire Einschätzung des Pfandes gewährleisten.
Und auch die Kundenstruktur hat sich geändert. Der Pfandkredit ist nicht mehr nur für private Kunden, sondern immer mehr auch für Kleinunternehmer, Existenzgründer, das Handwerk und den Mittelstand zu einer alternativen Finanzierungsquelle geworden.
Bargeld gegen wertvolles Pfand
Als Pfand können die unterschiedlichsten Gegenstände ins Pfandhaus gebracht werden, um sie temporär gegen Bargeld einzutauschen. Technische Geräte wie Fernseher, Smartphones oder Laptops sind ebenso möglich wie Schmuck, Uhren oder auch wertvolles Porzellan. Zunächst werden die vorgelegten Wertgegenstände bewertet. Wenn der Kunde mit der vom Schätzer genannten Kredithöhe einverstanden ist, erhält er den Pfandvertrag ausgehändigt und an der Kasse das Darlehen in bar ausgezahlt.
Der Pfandleiher hat übrigens keinen Spielraum bei der Festsetzung der Kosten. Sämtliche Leihhäuser unterliegen der „Verordnung über den Geschäftsbetrieb der gewerblichen Pfandleiher“ von 1961, in der die anfallenden Zinsen und Gebühren eines Darlehens für alle Pfandhäuser bundeseinheitlich festgeschrieben sind.
Informationen, wie genau die Pfandleihe funktioniert und wo sich das nächstgelegene Pfandhaus befindet, finden Interessierte auf der Website des ZdP unter www.pfandkredit.org.
Das ist der Zentralverband des Deutschen Pfandkreditgewerbes:
1950 gegründet, ist der Zentralverband des Deutschen Pfandkreditgewerbes (ZdP) der Dachverband der privaten Pfandkreditbetriebe in Deutschland. Er vertritt die Interessen der privaten deutschen Pfandkreditbetriebe. Von den 150 Pfandkreditunternehmen sind rund 80 Prozent im ZdP organisiert. Zum Verband gehören außerdem zwei kommunale Pfandhäuser.
Das Pfandkreditgewerbe ist heute eine moderne und wichtige Säule des Kreditwesens. Weit ab von allen Bankenkrisen vergeben die Leihhäuser an ihre Kunden schnell und unbürokratisch Kredite. Die deutschen Pfandkreditunternehmen unterliegen strengen staatlichen Vorschriften. Seit 1961 regelt eine bundeseinheitliche Verordnung, die Pfandleiherverordnung, alle wesentlichen Einzelheiten des Pfandkredits.
Weitere Infos: www.pfandkredit.org
Rück- oder Interviewanfragen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralverbandes des Deutschen Pfandkreditgewerbes (ZdP), Jürgen Mohr, bitte an:
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