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Pressemitteilung zur Stellungnahme. Am 8. März ist Internationaler Frauentag - es bleibt noch viel zu tun

Pressemitteilung zur Stellungnahme. Am 8. März ist Internationaler Frauentag - es bleibt noch viel zu tun
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Pressemitteilung

Stellungnahme: Am 8. März 2023 ist Internationaler Frauentag – es bleibt noch viel zu tun

Obwohl es schon seit Jahrzehnten weltweit eine starke Bewegung für mehr Gleichberechtigung und Chancengleichheit gibt, ist im Bereich der Gleichstellung von Frauen noch viel zu tun. Das gilt auch für Deutschland und international muss sogar gegen Rückschritte gekämpft werden.

Interessenvertretungen und Gewerkschaften weisen immer wieder darauf hin: Auch im Jahr 2023 kämpfen Frauen in vielen gesellschaftlichen Bereichen für eine Gleichstellung. In der Pandemie hat sich die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern weiter verschärft. Für Frauen gilt oft noch immer: Eine schlechtere Bezahlung, mehr Pflegeverantwortung und weniger Aufstiegsmöglichkeiten bilden den Rahmen, der Frauen das Leben erschwert und gerade in Krisen zu einer erheblichen Verstärkung der Belastungen führen kann.

Gleichzeitig nimmt durch den demografischen Wandel, die Digitalisierung und den Umbau der Wirtschaft das Thema der Fachkräftesicherung in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst an Relevanz zu. Veränderung und Wandel sind hier unumgänglich. Um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken, gilt heute mehr denn je: Wer Fachkräfte sucht, kann auf Frauen nicht verzichten! Nur wenn wir gemeinsam dieses Ziel verfolgen und Hindernisse abbauen, kann aus Synergieeffekten Neues entstehen. Ohne mehr Gleichberechtigung wird das nicht gehen.

Ein wichtiger Schritt wäre die Gleichstellung im Bereich des sog. „Gender Pay Gap“! Frauen verdienen immer noch 7-18 Prozent weniger als Männer, weil sie häufiger in schlechter bezahlten Positionen oder Teilzeit arbeiten. Gleichzeitig bezahlen sie mehr für Dienstleistungen und Produkte als Männer, das sog. „Gender Pricing“ oder die „Pink Tax“. Auch die „Gläserne Decke“, durch die Frauen deutlich seltener in die Führungsetage wechseln können, zählt zu den Hindernissen der Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Ähnliches gilt für die Politik. Auch hier gibt es keine ausgewogene Parität. Die Quotendiskussion geht von der Politik über die Wissenschaft bis zur Wirtschaft nur mühsam voran. Das alles kann große Auswirkungen auf die gesamte Lebensplanung von Frauen in unterschiedlichen Lebensphasen haben und zu ungewollten Entscheidungen führen.

Psychologie hilft Herausforderungen, Belastungen und Krisen zu bewältigen, Enttäuschungen und Verletzungen zu verarbeiten. Wesentlich sind aber auch entwicklungsförderliche Bedingungen und Chancengerechtigkeit. Der BDP setzt sich für eine Sensibilisierung für mehr Fairness und Geschlechterneutralität auf allen Ebenen der Gesellschaft ein. Nur ein vorurteilsfreier und ergebnisoffener Blick auf die aktuelle Situation kann zu erfolgsversprechenden Lösungsansätzen führen. Politik und Wirtschaft sind aufgerufen, geschlechterneutrale Rahmenbedingungen zu schaffen, die letztlich zu einer umfassenden Chancengleichheit und damit Gleichstellung führen können. Es gibt noch viel zu tun.

Kontakt

Prof. Dr. Petia Genkova, Vorsitzende der BDP-Sektion Politische Psychologie

presse@bdp-verband.de

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) vertritt die beruflichen Interessen der niedergelassenen, selbständigen und angestellten/ beamteten Psychologinnen und Psychologen aus allen Tätigkeitsbereichen. Als der anerkannte Berufs- und Fachverband der Psychologinnen und Psychologen ist der BDP Ansprechpartner und Informant für Politik, Medien und Öffentlichkeit. Der BDP wurde vor über 75 Jahren am 5. Juni 1946 in Hamburg gegründet. Heute gehören dem Verband rund 11.000 Mitglieder an.

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