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"Dann kannst du nicht mehr wegsehen: Jana Fuhrmanns Debüt ist ein Roman über Tierleid, Aktivismus und politisches Erwachen"

"Dann kannst du nicht mehr wegsehen: Jana Fuhrmanns Debüt ist ein Roman über Tierleid, Aktivismus und politisches Erwachen"
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Vor dem Hintergrund aktueller Krisen – von Klimakatastrophe bis Tierindustrie – stellt Jana Fuhrmann in ihrem Debütroman „Dann kannst du nicht mehr wegsehen“ drängende Fragen: Wie gehe ich mit einer Welt um, in der Leid allgegenwärtig ist? Wo endet Verantwortung – und wo beginnt Selbstschutz? In eindringlicher Sprache erzählt Fuhrmann von Aktivismus und Überforderung, von Tierleid und Selbstfürsorge – und davon, was es heißen kann, in einer krisenhaften Welt handlungsfähig zu bleiben. „Dann kannst du nicht mehr wegsehen“ ist soeben im Thienemann Verlag erschienen.

Die 16-jährige Jella gerät durch Zufall in eine Tierrechtsaktion – und was sie dort sieht, lässt sie nicht mehr los. Bilder aus der Massentierhaltung und Gespräche mit Aktivist:innen reißen Jella aus ihrer bisherigen Gleichgültigkeit. Sie wird vegan, schließt sich einer Tierrechtsgruppe an – doch der moralische Druck und die emotionale Wucht des Gesehenen werden zur Belastung. Nach einer Panikattacke wird Jella in eine psychosomatische Klinik eingewiesen. Dort muss sie lernen, dass politische Haltung nicht im Widerspruch zur Sorge um das eigene seelische Gleichgewicht stehen muss, sondern Voraussetzung für langfristiges Engagement ist.

Jana Fuhrmann, selbst vegan lebend, beschreibt die Dynamik einer Politisierung, wie sie viele in der Tierrechtsbewegung erleben: das erste Hinschauen, die Ohnmacht, der Wille zur Veränderung – und der schmerzhafte Lernprozess, dass Mitgefühl Grenzen braucht, um wirksam zu bleiben. „Wer sich entscheidet, da nicht wegzuschauen, muss erstmal einen Umgang damit finden“, sagt Fuhrmann im Interview. „Zumal viele Aktivist:innen ganz besonders empathisch und sensibel sind. Es ist kein Zufall, dass Burnout und Depressionen in diesen Kreisen so verbreitet sind“.

„Dann kannst du nicht mehr wegsehen“ erzählt nicht nur von Tierleid und Engagement, sondern auch von Schuldgefühlen, Erschöpfung und der Schwierigkeit, in einer speziesistischen Welt konsequent zu bleiben. Die Autorin zeigt, wie eng politische Haltung und psychische Stabilität miteinander verwoben sein können – und wie schwer es ist, Grenzen zu ziehen, ohne gleichgültig zu werden. „Wenn man sich einmal mit diesen Themen beschäftigt, kommt schnell das Gefühl auf: Ich bin so privilegiert – habe ich überhaupt das Recht, mich auszuruhen? […] Dann wird es schwer, sich zuzugestehen, dass man trotzdem Freude empfinden darf. Dass man sich ablenken darf. Dass es vielleicht sogar notwendig ist, bestimmte Dinge nicht ständig präsent zu haben“, sagt Fuhrmann. „Die Frage ist: Wie viel darf ich verdrängen und wie viel muss ich vielleicht sogar verdrängen, um handlungsfähig zu bleiben?“. Der Roman stellt keine einfachen Antworten bereit, sondern öffnet einen Raum für Widersprüche und das Erkunden der eigenen Haltung angesichts einer komplexen Wirklichkeit.

Das Buch nimmt seine Leser:innen dabei ernst – ganz gleich, ob sie sich schon mit den Themen Tierethik und Aktivismus beschäftigt haben oder gerade erst beginnen, Fragen zu stellen. „Vielleicht weckt die Geschichte ein Bewusstsein oder einen Gedanken, der bleibt“, so Fuhrmann. „Vielleicht gibt sie den Anstoß, sich mit Themen auseinanderzusetzen, die oft ausgeblendet werden“.

Jana Fuhrmann: Dann kannst du nicht mehr wegsehen

Jugendbuch ab 14 Jahren, 304 Seiten, ISBN: 978-3-522-20311-1, EUR 15,00, Stuttgart: Thienemann Verlag 2025.

Jana Fuhrmann

Jana Fuhrmann wurde 1983 in Hamburg geboren. Nach ihrem Studium der Philosophie, Neueren deutschen Literatur und Psychologie war sie am Theater in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt. Aktuell ist sie Pressereferentin bei einer großen NGO und lebt mit Mann und Hund in Stuttgart.

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