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Trotz Wirtschaftsflaute und Ende des Immobilienbooms wachsen Volksbanken und Raiffeisenbanken 2023 weiter im Kreditgeschäft

Trotz Wirtschaftsflaute und Ende des Immobilienbooms wachsen Volksbanken und Raiffeisenbanken 2023 weiter im Kreditgeschäft

Die 302 Volksbanken und Raiffeisenbanken im 14 Bundesländer umfassenden Verbandsgebiet des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen verzeichnen für das erste Quartal 2023 ein Kreditwachstum von 0,9 % auf 313,2 Mrd. Euro (Quartal 1/2022: +1,9 %). Während im gewerblichen Kreditgeschäft mit einem Plus von 1,5 % (Quartal 1/2022: + 2,4 %) eine deutliche Ausweitung des Volumens erkennbar ist, legen die Immobilienfinanzierungen um 0,4 % (Quartal 1/2022: 1,7 %) zu.

„Trotz Preis- und Lohnsteigerungen, stagnierender Konjunktur, Lieferkettenproblemen und hoher Unsicherheit investiert der Mittelstand weiter in die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit – insbesondere Energieeffizienz – und die Digitalisierung sowie in Produktivitätsverbesserungen“, kommentiert der Vorstandsvorsitzende des Genossenschaftsverbandes Ingmar Rega. „Die Volksbanken und Raiffeisenbanken begleiten die Unternehmen dabei im engen Schulterschluss. Sie zeichnen sich durch ein hohes Maß an Zuverlässigkeit als Finanzierungspartner und durch hohe Kompetenz für die Transformationsprozesse ihrer Firmenkund*innen aus.“ Wichtigster Sektor sind die Dienstleistungen mit einem Anteil von 31,6 % am gesamten Kreditvolumen. Das Plus im ersten Quartal 2023 betrug hier 1,4 %. Mehr als die Hälfte der Dienstleistungs-Finanzierungen entfallen auf Wohnungsunternehmen, bei denen die Kreditvergabe um 1,8 % gewachsen ist. Auf die Dienstleistungen folgt im Branchenranking das Baugewerbe: Hier beträgt das Plus im ersten Quartal 2023 2,7 %. Der Vergleichswert für 2022 – noch mitten im Immobilienboom – lag bei 4,3 %.

Auch bei den privaten Immobilienfinanzierungen profitieren Rega zufolge beide Seiten von langfristigen Kundenbeziehungen: „Die Volksbanken und Raiffeisenbanken achten genau darauf, dass Haushalte nicht ihre Finanzierungsgrenzen überschreiten. Im Mittelpunkt steht immer die Frage, ob die Finanzierung dauerhaft tragfähig ist. Bei auslaufenden Immobilienkrediten ist aktuell zentral, welche Lösungen für die Zeit nach Ablauf der Zinsbindung gefunden werden können. Zinssicherungsinstrumente wie der Bausparvertrag erhalten wieder zunehmende Bedeutung. Parallel zur Abschwächung des Baufinanzierungsgeschäftes sehen wir bei Immobilienbesitzer*innen zunehmendes Interesse für die Möglichkeiten einer energetischen Sanierung.“

Nach Regas Auffassung profitieren die Volksbanken und Raiffeisenbanken bei der Kreditvergabe von der tiefen Kenntnis ihrer privaten und gewerblichen Kund*innen. Das Eigenkapital der Genossenschaftsbanken sei ein solides Fundament, sowohl für die Finanzierungen als auch zur Absicherung von Risiken. „Allerdings ist es wichtig, die Kreditvergabefähigkeit der Volksbanken und Raiffeisenbanken nicht mit ständig steigenden Regulierungskosten über Gebühr zu strapazieren. Zum Beispiel bedeuten der kürzlich eingeführte Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienkredite sowie der antizyklische Kapitalpuffer eine Belastung der Neukreditvergabe.“

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Mit freundlichen Grüßen
i. V. Dr. Volker Hetterich
Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V.
Bereich Kommunikation & Change, Pressesprecher
Wilhelm-Haas-Platz, 63263 Neu-Isenburg
Telefon: +496969783163
Mobil: +491726957384
E-Mail:  volker.hetterich@genossenschaftsverband.de
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