Mehr als "nur" Dividende: Mitglieder der Volksbanken und Raiffeisenbanken schätzen Demokratie und Bindung an die Region
Deutliches Dividenden-Plus in 2023
Neu-Isenburg (ots)
Die rund 7,3 Millionen Mitglieder der 302 Volksbanken und Raiffeisenbanken im 14 Bundesländer umfassenden Gebiet des Genossenschaftsverbands - Verband der Regionen kommen 2023 in den Genuss einer für das Geschäftsjahr 2022 ausgeschütteten Dividende in Höhe von 168,4 Millionen Euro. Das entspricht bei einem gleich gebliebenen durchschnittlichen Dividendensatz von 3,1 % einem Plus von 20,3 % gegenüber dem Vorjahr. Grund dafür ist, dass die Genossenschaftsmitglieder 2022 die Zahl der von ihnen gehaltenen Geschäftsanteile kräftig aufstockten: Deren Wert legte um 11,5 % auf rund 6,2 Mrd. Euro zu. Trotz des demografischen Wandels blieb die Zahl der Mitglieder 2022 nahezu stabil (-0,5 %).
Für Jürgen Wache, Vorstandsvorsitzender der Hannoverschen Volksbank eG, zeigen diese Zahlen, "dass die Mitgliedschaft als Beteiligung an einer Kreditgenossenschaft gerade auch in einer Zeit tiefgreifender Umbrüche eine besondere Bekräftigung der dauerhaften Kundenbeziehung ist. Wir reden hier nicht von Jahren, sondern von Jahrzehnten - eben eine fast lebenslange Partnerschaft auf Augenhöhe. Die Eigentümer*innen profitieren einerseits davon, dass ihre in der Region verwurzelte und nachhaltig wirtschaftende Kreditgenossenschaft regelmäßig solide positive Ergebnisse erzielt und daher oft attraktive Dividenden ausschütten kann. Andererseits bringt die Mitgliedschaft noch viel mehr Vorteile als eine reine Geldanlage. Diese können sowohl finanzieller als auch immaterieller Natur sein." So bieten Volksbanken und Raiffeisenbanken weitere Mitgliedermehrwerte, z.B. der Partnerunternehmen in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe wie der DZ Bank, der Bausparkasse Schwäbisch Hall, der Fondsgesellschaft Union Investment, der R+V Versicherung und der Ratenkreditexperten von der Teambank mit ihrem easyCredit. Für die Mitglieder ist ebenso von Bedeutung, dass sie als Miteigentümer*innen demokratische Rechte haben und einen umfassenden Anspruch auf Information und Transparenz.
Mitgliedschaft hat eigene gesetzliche Grundlage
Die genossenschaftliche Rechtsform kennt keine Kapitalmehrheiten. Für die Mitgliedschaft bei Volksbanken und Raiffeisenbanken gibt es mit §1 des Genossenschaftsgesetzes eine eigene gesetzliche Grundlage: Diese besagt, dass die Kreditgenossenschaften ihren Mitgliedern gehören und sie durch gemeinsamen Geschäftsbetrieb zu fördern haben. "Die Förderung bezieht sich auf qualitativ hochwertige Finanzdienstleistungen. Es geht nicht um eine Wertsteigerung der Kapitalbeteiligung im Sinne von Shareholder Value, sondern um die Intensität der Geschäftsbeziehung zwischen dem Mitglied und der Genossenschaft", erläutert Matthias Kruse, Vorstandssprecher der Volksbank Bad Salzuflen eG. "Die demokratische Unternehmensverfassung garantiert die Bindung an den Mitgliederwillen und die Region. Die Mitglieder als Eigentümer*innen schätzen, dass sie den strategischen Kurs ihrer Bank mitbestimmen können. Der Mensch steht im Mittelpunkt: Jedes Mitglied hat unabhängig von der Zahl seiner Geschäftsanteile eine Stimme, die gehört wird und zählt. Ganz demokratisch. Das bietet uns auch Schutz vor anonymen Finanzinvestor*innen und feindlichen Übernahmen."
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