68 genossenschaftliche Neugründungen im Jahr 2024 -- Energiegenossenschaften boomen
68 neue Genossenschaften im Jahr 2024 /
Energiegenossenschaften boomen weiter
68 genossenschaftliche Neugründungen im Jahr 2024 zeigen die unveränderte Attraktivität der genossenschaftlichen Rechtsform. Dies teilte jetzt der Genoverband e. V. zum Auftakt des Internationalen UN-Jahres der Genossenschaften mit.
Der Genossenschaftsverband ist Prüfungs- und Betreuungsverband für seine 2.600 Genossenschaften in 14 Bundesländern (ausgenommen Bayern und Baden-Württemberg) und begleitet sie auch bei der Gründung. Verbandsvorstand Peter Götz sagte: „Genossenschaften stehen für nachhaltiges Wirtschaften, Selbsthilfe und Mitbestimmung. Wir sind stolz auf die Vielzahl an Neugründungen in den unterschiedlichsten Wirtschaftsbereichen. Unternehmen und Kommunen, aber auch Bürgerinnen und Bürger nutzen die Genossenschaften, um gemeinsame Ideen umzusetzen und ihre Regionen zu stärken.“
29 der genossenschaftlichen Newcomer, also 43 Prozent, sind Energiegenossenschaften, die zeigen, wie vor Ort ökologisch Energie gewonnen werden kann. Weitere Neugründungen sind Genossenschaften der Infrastruktur und Nahversorgung, unter anderem Dorfgaststätten, -kneipen und -läden (9), Wohnungsgenossenschaften (5) sowie eine Genossenschaft, die in Neumünster die hausärztliche Versorgung sicherstellen will. Zusätzliche 24 Genossenschaften wurden in den unterschiedlichsten Branchen gegründet und spiegeln die Vielfalt von Genossenschaften wider. Dazu gehören unter anderem zwei landwirtschaftliche Genossenschaften, die Landwirtschaft Schulze-Dogelin eG in Brandenburg und die Bio-Molkerei eG in Thüringen. In NRW ist die Bürgerwald Münsterland eG an den Start gegangen, die mit Bürgerbeteiligung Waldflächen naturnah bewirtschaften will, aber auch Auf Schalke eG, die erste Fördergenossenschaft eines Fußballprofi-Vereins im Bundesland. In Berlin hat sich beispielsweise die Buchgenossenschaft Hennwack eG gegründet, die ein alteingesessenes Buchantiquariat übernommen hat und plant, es mit einer modernen Buchhandlung und Leseevents zu kombinieren.
Beim Gründungsengagement gab es deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern: An der Spitze der Neugründungen liegt Nordrhein-Westfalen mit 29 neuen Genossenschaften, gefolgt von Niedersachsen mit neun Genossenschaften und Hessen und Berlin mit sieben beziehungsweise sechs Genossenschaften. Weitere Genossenschaften unterschiedlichster Branchen verteilen sich auf die beiden Bundesländer Rheinland-Pfalz (4) und Schleswig-Holstein (4). In den ostdeutschen Bundesländern wurden insgesamt neun Genossenschaften gegründet (Sachsen 3, Thüringen 3, Sachsen-Anhalt 2, Brandenburg 1.)
Mit den Neugründungen von Energiegenossenschaften setzte sich 2024 der Aufwärtstrend der letzten Jahre fort. Energiegenossenschaften ermöglichen die aktive Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern wie auch von Kommunen und Unternehmen an der Energiewende. Gemeinschaftlich setzen sie sich in ihrer Heimat für die Energiewende ein und betreiben in bundesweit rund 950 Energiegenossenschaften mit 220.000 Mitgliedern Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung. “Eine erfolgreiche Energiewende kann nur mit aktiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger gelingen“, betonte Verbandsvorstand Peter Götz. “Denn Energiegenossenschaften sorgen mit ihrem demokratischen Beteiligungsmodell für eine zielgerichtete und erfolgreiche Umsetzung der Gemeinschaftsaufgabe Energiewende.“
Die Vielseitigkeit der Energiegenossenschaften ist groß und reicht von Solarstromanlagen und Blockheizkraftwerken bis hin zu Windkraftanlagen und innovativen Wärmenetzen. Darüber hinaus sind Energiegenossenschaften auch als Versorgungsunternehmen tätig und beliefern ihre Mitglieder und Kunden mit Strom und Gas, teilweise betreiben sie sogar das lokale Stromnetz. Vielerorts tragen sie die Energiewende auch in andere Branchen und bieten beispielsweise Glasfaserausbau sowie Ladeinfrastrukturen für E-Autos und Carsharing an.
Informationen zu Genossenschaftsgründungen unter:
Informationen zur Gründung | Genoverband e.V.
Es gilt unser Datenschutzhinweis: https://www.genoverband.de/datenschutz/ Mit freundlichen Grüßen
Sabine Bömmer
Genoverband e.V. Bereich Kommunikation & Change Mobil: +49173 2862911 E-Mail: sabine.boemmer @genoverband.de
Wenn Sie keine Informationen vom Genossenschaftsverband mehr erhalten möchten, schicken Sie bitte eine E-Mail an presse@genoverband.de
Weiteres Material zum Download Bild: Neugründungen-2024_Verband (1).jpg Bild: Neugründungen-2024_NRW (1).jpg