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Staupe-Fälle in NRW versetzen Hundebesitzer in Angst und Schrecken

Staupe-Fälle in NRW versetzen Hundebesitzer in Angst und Schrecken Mein Haustier klärt über den Impfschutz von Hunden auf

Das Veterinäramt im Kreis Mettmann warnt davor, dass seit Beginn des Jahres mehrere Fälle von Staupe - einer hochansteckenden und meist tödlich endenden Krankheit für Tiere - bekannt geworden sind. Zwar sind bisher nur Füchse von der Krankheit betroffen, doch die Ansteckungsgefahr ist hoch. Vor allem Hundebesitzer sollten beim Spaziergang durch den Wald besonders achtsam sein. Da das Virus häufig zum Tod des Tieres führt, wird eine Impfung gegen Staupe dringend empfohlen. Doch was nützen Impfungen bei Hunden tatsächlich? Gegen welche Krankheiten ist es üblich zu impfen? Und mit welchen Kosten ist bei Impfungen zu rechnen?

Die Experten von Mein-Haustier.de haben alles Wissenswerte zum Impfschutz bei Hunden und eine Übersicht der Kosten zusammengetragen.

Nicht zu unterschätzende Krankheiten: Die wichtigsten Impfungen

Staupe: In den meisten Fällen sind junge Hunde im Alter von acht Wochen bis sechs Monaten von der hochansteckenden Viruserkrankung betroffen. Deswegen ist der Impfschutz im Welpen-Alter besonders wichtig. Die Krankheit wird über Urin, Kot, Speichel, Nasen- und Augensekret infizierter Tiere übertragen. Einmal ausgebrochen kann Staupe in verschiedenen Formen auftreten: Darmstaupe, Lungenstaupe oder Nervenstaube. Die Krankheit kann verschiedene innere Organe, das Nervensystem sowie die Augen befallen. Symptome sind u.a. Durchfall, Erbrechen, Augen- oder Nasenfluss. Staupe führt zu schweren Folgeschäden im Gehirn und endet für Tiere meist tödlich.

Hepatitis: Hepatitis steht für eine ansteckende Leberentzündung, hervorgerufen durch ein Adenovirus. Insbesondere Welpen sind empfänglich für das Virus, welches sie sich bereits durch das Schnüffeln an Harn oder Genitalien infizierter Hunde einfangen. Typische Symptome der Krankheit sind Fieber, Empfindlichkeit des Bauchraums, Appetitlosigkeit, Durchfall, ein geröteter Rachen oder eine erhöhte Blutungsneigung. In Folge einer Hepatitis kann es bei Hunden zur Schädigung der Leberzellen kommen und somit auch zur Gelbsucht. Die Krankheit nimmt häufig ein tödliches Ende.

Parvovirose: Das Canine Parvovirus ist ein widerstandsfähiges Virus, das über den Kot der Tiere übertragen wird. Der Hund kann sich bereits infizieren, wenn er nur an kotverschmutzten Gegenständen oder Fell schnüffelt. Dann breitet sich das Virus in schnell teilenden Zellen, wie dem Lymphsystem oder dem Knochenmark, aus. In manchen Fällen nimmt die Krankheit einen so schnellen Verlauf, dass das Tier innerhalb weniger Stunden stirbt. In der Regel weisen allerdings Anzeichen, wie Erbrechen, Durchfall sowie übelriechender und blutiger Kot, auf die Infizierung mit der Krankheit hin. In den meisten Fällen überlebt der Hund das Parvovirus nicht.

Tollwut: Tollwut nimmt, sobald das Tier infiziert ist, einen tödlichen Verlauf. Einmal durch einen Biss ausgebrochen, wandert das Virus von den Nervenbahnen über das Gehirn ins Rückenmark und sorgt so für Lähmungen. "Der Gedanke an Tollwut ist häufig mit dem Bild eines aggressiven, speichelnden Tieres verbunden, dessen Zunge heraushängt. Diese Symptome treten in der zweiten der drei Phasen der Krankheit auf", weiß Christina Nielsen von Mein Haustier und ergänzt: "In der ersten Phase wird der Hund fiebrig, hat Durchfall, leidet unter Erbrechen und es treten vereinzelt Wesensänderungen auf." Im finalen Stadium der Krankheit stirbt der Hund durch Atemlähmung.

Leptospirose: Auch als Stuttgarter Hundeseuche oder Weil'sche Krankheit bekannt, infizieren sich Hunde, indem sie die Bakterien zum Beispiel über eine kontaminierte Pfütze oder stehende Gewässer aufnehmen. Über die Schleimhäute oder kleinere Verletzungen der Haut gelangen die Bakterien in den Körper des Tieres. Dort vermehren sie sich und befallen die Organe, vor allem Nieren und Leber. Als erste Anzeichen der Krankheit gelten Fieber, Erbrechen und Fressunlust. Im schlimmsten Fall kommt es bei infizierten Tieren zu Nierenversagen und letztendlich zum Tode. Ob die Impfung gegen Leptospirose wirklich notwendig ist, ist umstritten und sollte mit dem Tierarzt abgeklärt werden.

Aber in welchen Fällen sollte der Hund geimpft werden? In Deutschland gibt es keine Impfpflicht für Hunde, aber bei den oben genannten Viruserkrankungen wird eine Impfung empfohlen. Hunde jeden Alters können sich infizieren, allerdings sind junge Hunde zwischen acht und sechs Wochen, ungeimpfte oder immunsupprimierte Tiere besonders gefährdet. "Auch, wenn Impfungen keinen 100-prozentigen Schutz zusichern können, verringern sie das Risiko einer Infektion des Hundes und damit qualvoller Erkrankungen, die im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führen", ergänzt Nielsen. Optional können Hunde gegen Zwingerhusten, Borreliose, Leishmaniose und das infektiöse Welpensterben geimpft werden. Da nicht jeder Hund für diese Erkrankungen anfällig ist, sollte der Rat des Tierarztes hinzugezogen werden.

So viel kostet der Impfschutz für Hunde

Erkrankt der Hund, ist die Behandlung immer mit Kosten verbunden. Die Kosten, die in Folge einer gefährlichen Erkrankung, wie zum Beispiel Staupe, entstehen, übersteigen allerdings die Kosten einer Impfung beim Tierarzt. Dennoch ist hinzuzufügen, dass die lockere Gebührenordnung für Tierarztkosten bei Hundeimpfungen den Ärzten einen großen Spielraum lassen. So können sie selbst darüber entscheiden, ob sie die Injektion nach einem einfachen, zweifachen oder dreifachen Satz abrechnen. Die Kosten für den Impfstoff werden extra berechnet. Zudem rechnet der Tierarzt eine Bestandsgebühr ab. Die Bestandsgebühr fällt bei einer Impfung an, weil der Arzt, laut Tierimpfstoff-Verordnung, verpflichtet ist, das Tier vor der Verabreichung des Impfstoffes einer allgemeinen Untersuchung zu unterziehen.

Schutzimpfung

1-facher Satz: 4,49EUR

2-facher Satz: 8,98EUR

3-facher Satz: 13,47EUR

Bestandsgebühr

1-facher Satz: 16,03EUR

2-facher Satz: 32,06EUR

3-facher Satz: 48,09EUR

Mein-Haustier-Tipp: Am besten man erkundigt sich zunächst über die Konditionen für Impfungen bei den Tierärzten in der Umgebung und vergleicht diese miteinander. So geht man sicher, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

Weitere Informationen zum Impfschutz bei Hunden gibt's hier: https://www.mein-haustier.de/magazin/hundeimpfung/

Über Mein Haustier

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