ACV fordert die Anpassung von Bußgeldern und mehr Kontrollen (FOTO)
Köln (ots)
Der ACV Automobil-Club Verkehr begrüßt eine Diskussion über die Gefahr von Tempoverstößen, die Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) durch seinen Vorschlag höherer Bußgelder angestoßen hat. "Aber Herr Pistorius schießt mit seiner Forderung übers Ziel hinaus", kritisiert der verkehrspolitische Sprecher des ACV, Jürgen Koglin. "Ein Bußgeld von 1.000 Euro ab 20 km/h zu viel auf dem Tacho ist unverhältnismäßig", so Koglin weiter.
Verkehrssicherheit: Höhere Bußgelder für Raser
Tempoverstöße sind keine Kavaliersdelikte und können insbesondere beim Zusammenstoß mit Fußgängern und Fahrradfahrern schwere Unfallfolgen für die Opfer nach sich ziehen. In schwerwiegenden Fällen enden Raserunfälle sogar tödlich. "Der ACV fordert bei drastischen Geschwindigkeitsüberschreitungen die Anhebung der Bußgelder", sagt Koglin. Parallel dazu drängt der Automobilclub auf verstärkte Radarkontrollen, insbesondere in verkehrssensiblen Bereichen. Beide Maßnahmen entbinden nicht von der Präventionsarbeit, bei der Verkehrsteilnehmern die Gefahr von bereits geringen Tempoverstößen veranschaulicht wird.
Die Strafen für Verkehrsdelikte in Deutschland fallen im Vergleich zum europäischen Ausland meist niedriger aus. In Frankreich und Dänemark werden ab 20 km/h zu viel mindestens 135 Euro fällig. In den Niederlanden und der Schweiz kostet es 165 Euro und am teuersten wird's in Norwegen mit 420 Euro. In Deutschland werden bis 20 km/h zu viel bis 35 Euro fällig.
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