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NAKO Gesundheitsstudie

Die Zukunft der Epidemiologie in Deutschland und die Rolle der NAKO Gesundheitsstudie

Heidelberg (ots)

Die NAKO Gesundheitsstudie (NAKO), die derzeit größte bevölkerungsbasierte, multizentrische Langzeitstudie in Deutschland, hat ein wichtiges Ziel erreicht: 200.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben bundesweit an der Basisuntersuchung teilgenommen. Die Möglichkeiten und Herausforderungen werden im Rahmen eines Festaktes von der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, der Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst des Landes Sachsen, Dr. Eva-Maria Stange, und dem Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, Prof. Dr. Dirk Heinz, beleuchtet.

Hochkarätige Wissenschaftler diskutieren unter dem Titel "NAKO Gesundheitsstudie - Epidemiologie im 21. Jahrhundert: Erwartungen, Chancen und Herausforderungen". "Wie werden Daten in konkrete Ergebnisse umgewandelt?", "Wo liegen - aus ethischer Sicht - die Chancen und Risiken genetischer Analysen in den sogenannten Megakohorten?"; "Wie lassen sich gewonnene Erkenntnisse in bevölkerungsbasierte Forschung übertragen?" und "Welcher Input ist aus den großen bevölkerungsbasierten Kohorten, wie der NAKO Gesundheitsstudie, für die medizinische Grundlagenforschung zu erwarten?": Über diese und ähnliche Themen debattieren Prof. Dr. Markus M. Nöthen, Direktor des Instituts für Humangenetik am Universitätsklinikum Bonn, Prof. Dr. Bärbel-Maria Kurth, Direktorin der Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring am Robert-Koch-Institut, Prof. Dr. Dr. h. c. Martin Hrabe de Angelis, Direktor des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung, Prof. Dr. Steffen Petersen Cardiovascular Imaging Lead an der UK Biobank, Prof. Dr. Klaus Berger, Direktor des Instituts für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster, und Prof. Dr. Annette Peters, Direktorin am Helmholtz Zentrum München und NAKO-Vorstandsvorsitzende.

Als Vertreter der englischen Kohortenstudie UK Biobank betont Prof. Dr. Steffen Petersen das "Spannende an modernen Mega-Studien" liegt darin, "dass sich internationale, multi-disziplinäre Forschungsgruppen zusammenschließen" mit einem enormen Potential an interdisziplinärer Kreativität.

"Aus dem Spannungsfeld zwischen Beobachtungsstudien und Grundlagenforschung können wirkungsvolle Ansätze zur Prävention abgeleitet werden", so Prof. Dr. Annette Peters, NAKO Vorstandsvorsitzende. Hier hätten auch das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung, vorbeugende Gesetzgebung und die verbesserte medizinische Versorgung in den letzten Jahren enorme Fortschritte gebracht. Dennoch würden die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft und sich verändernden Lebensbedingungen, wie etwa durch den Klimawandel, bestehen bleiben. Die Wissenschaftlerin betont "große Studien, wie die UK Biobank und die NAKO sind notwendig, um zu verstehen, wie die Gene, der Lebensstil und die Umwelt gemeinsam aktuell und zukünftig unsere Gesundheit bestimmen." Die Veranstaltung findet am 26.06.2019 in der Hörsaalruine der Charité in Berlin statt.

Hintergrund NAKO Gesundheitsstudie:

Seit 2014 werden in der NAKO Gesundheitsstudie zufällig aus den Melderegistern gezogene Männer und Frauen zwischen 20 und 69 Jahren bundesweit in 18 Studienzentren medizinisch untersucht und nach ihren Lebensumständen befragt. Ziel ist es, chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Infektionen und Depression genauer zu erforschen, um Prävention, Früherkennung und Behandlung dieser in der Bevölkerung weit verbreiteten Krankheiten zu verbessern. Das multizentrische Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, den beteiligten Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. 200.000 Personen (davon 30.000 an der zusätzlichen einstündigen MRT-Ganzkörperuntersuchung) haben an der NAKO Studie teilgenommen.

Für die NAKO Gesundheitsstudie engagieren sich als folgende Botschafter*innen bundesweit: die Handball-Profi-Mannschaft Rhein-Neckar-Löwen, die Schauspielerin Marion Kracht, der deutsch-russischer Autor Wladimir Kaminier, die Krimiautorin Elisabeth Herrmann und Prof. Dr. Tim Meyer, einer der Mannschaftsärzte der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Auf lokaler Ebene sind NAKO Testimonials u. a der Talk- und Showmaster Frank Elstner und der Nobelpreisträger Prof. Dr. Harald zur Hausen. Weitere Informationen unter www.nako.de.

Pressekontakt:

Ansprechpartnerin für die Presse:
Glorianna Bisognin-Nechwatal
NAKO Geschäftsstelle
Projektkommunikation
Telefon: 06221- 42620-61
E-Mail: presse@nako.de
www.nako.de

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