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Studie von BPD: Urbane Seilbahnen können einen Beitrag zu einer nachhaltigen und lebenswerten Stadt leisten

Studie von BPD: Urbane Seilbahnen können einen Beitrag zu einer nachhaltigen und lebenswerten Stadt leisten
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Unter welchen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen sind Seilbahnen ein alternatives Verkehrsmittel für den öffentlichen Nahverkehr? Und welche Effekte ergeben sich daraus für die bestehende Stadtstruktur wie auch für neu zu entwickelnde Stadtquartiere? Diese Fragen untersucht eine aktuelle Studie des Projekt- und Gebietsentwicklers BPD (Bouwfonds Immobilienentwicklung) gemeinsam mit der Hochschule Darmstadt und dem Architekturbüro UNStudio aus Amsterdam.

Studie von BPD: Urbane Seilbahnen können einen Beitrag zu einer nachhaltigen und lebenswerten Stadt leisten

Frankfurt/Main im August 2023. Unter welchen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen sind Seilbahnen ein alternatives Verkehrsmittel für den öffentlichen Nahverkehr? Und welche Effekte ergeben sich daraus für die bestehende Stadtstruktur wie auch für neu zu entwickelnde Stadtquartiere? Diese Fragen untersucht eine aktuelle Studie des Projekt- und Gebietsentwicklers BPD (Bouwfonds Immobilienentwicklung) gemeinsam mit der Hochschule Darmstadt und dem Architekturbüro UNStudio aus Amsterdam.

Han Joosten, Leiter Gebietsentwicklung bei BPD: „Ziel ist es doch, unsere Städte nachhaltig, resilient und sozial gerecht zu entwickeln – gerade im Hinblick auf steigende Einwohnerzahlen, demografische Entwicklung und Klimawandel. Zentraler Baustein dabei ist der Mobilitätswandel. Wir benötigen einen gut ausgebauten öffentlichen Personennahverkehr, der zugleich klimaneutral, barrierefrei und sicher ist. Welchen Beitrag urbane Seilbahnen dazu leisten können, das wollten wir genauer unter die Lupe zu nehmen.“

Internationale Beispiele weisen den Weg

Während die meisten Menschen Seilbahnen zuallererst als wichtigstes Beförderungsmittel für Touristen und den bequemen Weg zum nächsten Gipfel kennen, erfüllen sie an vielen Orten eine alltägliche Funktion als vollwertiger Bestandteil des ÖPNV.

Dabei muss der Blick nicht einmal nach Übersee reichen. Auch in Europa gibt es aktuelle Beispiele von bereits erfolgreich betriebenen, in Planung befindlichen oder auch nicht realisierten Projekten. In Toulouse befindet sich seit 2022 die längste städtische Seilbahn in Betrieb, in London verbindet eine Seilbahn bereits seit 2012 die Stadtteile Greenwich und Docklands. In Bonn sind die Planungen für eine urbane Seilbahn angelaufen, während in Göteborg die Planungen für eine Seilbahn nicht weiter verfolgt werden.

Urbane Seilbahnen als innovative Mobilitätslösung in der Bundespolitik angekommen

Die positive Tendenz bei der Nutzung von Seilbahnen als alltägliches und klimaneutrales Mobilitätsmittel ist erkennbar. Die urbane Seilbahn ist auch in Deutschland in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus gerückt. Das hat jüngst auch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) erkannt und im Herbst 2022 einen Handlungsleitfaden für Kommunen und Verkehrsverbünde vorgestellt, um die Integration von Seilbahnen in die urbane Mobilität zu fördern. Durch eine Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen sind urbane Seilbahnen einem Einsatz als innovative Mobilitätslösung sehr nahe.

Vielzahl positiver „Seilbahneffekte“

Auf der Grundlage von Workshops sowie Interviews mit Expertinnen und Experten aus der Stadt- und Verkehrsplanung, aus Verwaltung und Politik, von Seilbahnherstellern und -betreibern sowie Bürgerinnen und Bürger definiert die Studie eine Vielzahl positiver Auswirkungen und Eigenschaften von urbanen Seilbahnen. Die wichtigsten „Seilbahneffekte“ im Überblick:

  • Urbane Seilbahnen können eine Alternative zur ÖPNV-Erschließung neuer Stadtquartiere sein.
  • Urbane Seilbahnen sind ein barrierefreies und nichtdiskriminierendes Verkehrsmittel.
  • Seilbahnen verursachen wenig Lärm und keinerlei Luftschadstoffe, sie sind deshalb ein emissionsarmes Verkehrsmittel.
  • Urbane Seilbahnen verursachen kaum Bodenversiegelung und keine geografische Trennung zwischen Stadtarealen. Sie konkurrieren nicht mit den etablierten Verkehrsmitteln um die begrenzten Verkehrsflächen in der Stadt.
  • Seilbahnen können Hindernisse wie topografische Höhenunterschiede, Gewässer, Straßen, Gleisfelder oder Industrieareale problemlos überwinden.
  • Der CO2-Fußabdruck einer Seilbahn ist deutlich geringer als der von konventionellen Systemen. Seilbahnen können mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
  • Seilbahnen sind im Betrieb und Personaleinsatz kostengünstig und im Vergleich zu anderen Verkehrssystemen schnell zu realisieren.
  • Seilbahnkabinen und -stationen stellen einen Begegnungsraum dar, in dem Kommunikation stattfinden kann.
  • Knotenpunkt Seilbahnstation: Neben der Verkehrsfunktion können Geschäfte, Gastronomie und soziale Nutzungen in die Station integriert werden.
  • Seilbahnstationen können in einer Quartiersmitte als wichtiger Bezugspunkt wirken und identitätsstiftend sein.

Die Expertinnen und Experten identifizierten aber auch Herausforderungen einer urbanen Seilbahn, darunter die starre Punkt-zu-Punkt-Verbindung, die Verschattung durch Kabinen sowie die Integration der Seilbahnstützen in das städtebauliche Umfeld.

Fazit: Seilbahnen als Bestandteil in urbane Mobilitätskonzepte einbeziehen

„Wie bei jedem Infrastruktur- oder Neubauprojekt ist die Partizipation der Bevölkerung bei der Planung und Umsetzung von wesentlicher Bedeutung“, so Han Joosten. „Und natürlich müssen auch Verkehrsgesellschaften und kommunale Verkehrs- und Planungsabteilungen frühzeitig in Diskussionen einbezogen werden. Das Fazit unserer Studie: Die Seilbahn sollte in Machbarkeitsstudien für urbane Mobilitätskonzepte miteinbezogen werden. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: nachhaltig, schnelle Bauzeiten, ein relativ geringer Flächenanspruch und Stationsgebäude, die einem Stadtquartier viele Mehrwerte bietet. Was wir brauchen: Eine integrierte Planung mit einem ergebnisoffenen Ansatz und den Mut, unkonventionelle Wege zu gehen.“

Über BPD:
BPD, Bouwfonds Immobilienentwicklung, ist einer der größten Projekt- und Gebietsentwickler in Europa. Das Unternehmen ist mit über 20 Niederlassungen in den Niederlanden und Deutschland vertreten. Seit Gründung im Jahr 1946 hat BPD den Bau von über 380.000 Wohnungen realisiert. Heute leben mehr als eine Million Menschen in Wohngebieten, die BPD entwickelt hat. BPD ist Marktführer in den Niederlanden, zählt in Deutschland zu den führenden Projektentwicklern und ist ein Unternehmen der Rabobank. Weitere Informationen sind unter  www.bpd.de abrufbar.
Informationen zu BPD:
BPD Immobilienentwicklung GmbH
Katharina Schüttler | Leiterin Unternehmenskommunikation
Solmsstraße 18
60486 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 50 95 79 2975
E-Mail:  k.schuettler@bpd.de