Infotag Organspende: Das härteste Vorstellungsgespräch ihres Lebens
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Das härteste Vorstellungsgespräch ihres Lebens
IKK Südwest informiert Schülerinnen und Schüler zur Organspende
Wie fühlt es sich an, ein lebenswichtiges Organ zu erhalten? Wie läuft eine Organspende eigentlich ab? Und wieso ist es so wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen? Diese und viele weitere Fragen wurden gestern (13. März) beim Organspendetag der IKK Südwest an der Kerschensteinerschule in Wiesbaden beantwortet. Unterstützt von zahlreichen Partnern sprachen Experten der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), der Helios HSK Wiesbaden, des Vereins Junge Helden sowie Betroffene zu den jungen Erwachsenen und Ehrengästen in der Aula der Schule.
„Organspende ist ein sensibles Thema, das oft mit Ängsten und Unsicherheiten verbunden ist. Doch jeder und jede von uns kann durch einen Unfall oder eine Krankheit in die Situation geraten, auf eine Organ- oder Gewebespende angewiesen zu sein“, erklärt IKK-Südwest-Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth und ergänzt: „Als regionale Krankenkasse liegt es uns am Herzen, über dieses lebenswichtige Thema aufzuklären und den anwesenden Schülerinnen und Schülern umfassende Informationen mit auf den Weg zu geben. Denn im Moment warten allein in Hessen über 600 Menschen auf ein Spenderorgan.“
Bereits mit 14 Jahren kann einer Organspende widersprochen werden, mit 16 Jahren kann die Entscheidung für oder gegen eine Organentnahme auf einem Ausweis dokumentiert werden. Aus diesem Grund informiert die IKK Südwest im Rahmen ihrer sogenannten Spendertage junge Menschen und gibt ihnen alle Fakten an die Hand, um eine fundierte, individuelle Entscheidung darüber treffen zu können, ob sie Organspender sein möchten.
So wurden für rund 1.600 Schülerinnen und Schüler des Berufsschulzentrums Wiesbaden die Themen Lebensrettung, Gewebe- und Organspende aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Auch Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und MdL Alexander Hofmann waren in der Schule zu Gast. Es gab Podiumsgespräche und Mitmach-Aktionen – unter anderem ein Live-Bodypainting, begehbare Organmodelle und eine Herz-Sektion, durchgeführt von der Biologie-Abteilung der Kerschensteinerschule. Zudem fand eine Typisierungsaktion für Stammzellspender von der Stefan-Morsch-Stiftung statt. Die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation, der Verein Lebertransplantierte Deutschland, die DSO, die IKK Südwest und die Malteser informierten an Ständen zu Wiederbelebung, Organ- und Gewebespende und weiteren Gesundheitsthemen.
Sabine Rückeshäuser, Schulleiterin der Kerschensteinerschule Wiesbaden, sagt: „In einer Welt, in der wir täglich fürchten müssen, dass die Weltpolitik verrücktspielt, ist es wichtig, dass wir uns – gerade in den Schulen – auch und trotzdem mit fundamentalen Fragen der Ethik und unseren gesellschaftlichen Werten auseinandersetzen. Wir schulden den folgenden Generationen die Bearbeitung von Themen, die die Gesellschaft berühren und beschäftigen. Die Jugendlichen leben hier und jetzt und müssen für sich Entscheidungen treffen. Organspende ist nur ein Thema, aber ein wichtiges. Wir nehmen den Tag und das Thema zum Anlass im Unterricht, gemeinsam mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen gesellschaftlichen Diskurs zu eröffnen und zu führen. Wir werden immer wieder gesellschaftsrelevante Themen in der Berufsschule besprechen – für viele ist es die letzte Schule, die sie besuchen.“
Mit Expertinnen und Experten konnten die Schülerinnen und Schüler ihre offenen Fragen klären: Ruth Lindner, Fachärztin für Anästhesiologie und ärztliche Koordinatorin Region Mitte der DSO, die die Organspenden in Deutschland koordiniert, erklärte unter anderem, wie das System zur Vergabe gespendeter Organe funktioniert. Auch Dr. med. Frederic A. Wanis, geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie und Transplantationsbeauftragter der Helios HSK Wiesbaden, unterstützte den IKK-Südwest-Organspendetag. Er berichtete dem aufmerksamen Publikum von seinem Arbeitsalltag als Transplantationsbeauftragter und klärte insbesondere über die Hirntoddiagnostik auf.
Vom Verein Junge Helden war Lorena von Gordon zu Gast. Sie ist an Mukoviszidose erkrankt und lebt mit einer Spenderlunge. Als Botschafterin des Vereins sprach sie über ihre persönlichen Erlebnisse – unter anderem über „das härteste Vorstellungsgespräch“ ihres Lebens – um einen Platz auf der Warteliste für ein Spenderorgan zu erhalten. Tamara Schwab war Anfang 20, als zwei plötzliche Herzstillstände ihr den Boden unter den Füßen wegrissen. 2021, mit gerade einmal 28 Jahren, erhielt sie ein Spenderherz. Ihre Geschichte hat sie in zwei Büchern verarbeitet, aus denen sie im Rahmen der Veranstaltung auch vorgelesen hat. Beide junge Frauen engagieren sich für eine bessere Aufklärung über die Themen Organ- und Gewebetransplantation. In der Aula der Kerschensteinerschule beantworteten sie offen und eindringlich die vielen Fragen der Anwesenden.
Kooperationspartner
Kerschensteinerschule Wiesbaden, Helios HSK Wiesbaden, Deutsche Stiftung Organtransplantation, Junge Helden e.V., Malteser Hilfsdienst, Stefan-Morsch-Stiftung, Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation, Lebertransplantierte Deutschland e.V.
Die IKK Südwest
Aktuell betreut die IKK Südwest mehr als 635.000 Versicherte und über 90.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Versicherte und Interessenten können auf eine persönliche Betreuung in unseren 16 Kundencentern in der Region vertrauen. Darüber hinaus ist die IKK Südwest an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr über die IKK Service-Hotline 0681/ 3876 1000 oder www.ikk-suedwest.de zu erreichen.
Mit freundlichen Grüßen
Mathias Gessner Pressesprecher IKK Südwest Europaallee 3-4 66113 Saarbrücken Tel.: 06 81/38 76-1163 Fax: 06 81/38 76-2799 Zentrale Postadresse: IKK Südwest 66098 Saarbrücken PS: Unser neues Kundenmagazin für mich ist da! Freuen Sie sich auf inspirierende Geschichten – von der heilenden Wirkung des Skateboardens bis hin zum Abenteuer im Weltall. Reinschauen lohnt sich. Weiterempfehlen – übrigens auch!