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Bergische Ressourcenschmiede setzt Impulse für nachhaltiges Wirtschaften

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Bergische Ressourcenschmiede setzt Impulse für nachhaltiges Wirtschaften

6,9 Millionen Euro Förderung: BAV und TH Köln erweitern Standort :metabolon um Hub für zirkuläre Wertschöpfung

Am Lehr- und Forschungszentrum :metabolon in Lindlar forschen der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) und die TH Köln an einem nachhaltigen und innovativen Umgang mit Ressourcen. Mit dem Projektvorhaben „Bergische Ressourcenschmiede – Hub für Zirkuläre Wertschöpfung“ soll der Standort im Rahmen der REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand jetzt ausgebaut werden. Das Vorhaben startet mit einer Pilotphase bis Ende 2022 und wird zunächst mit 6,9 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Zirkuläre Wertschöpfung ist die Vision einer nachhaltigen Wirtschaft, in der es so gut wie keine Abfälle mehr gibt beziehungsweise diese als Rohstoff für neue Produkte genutzt werden. „Wir wollen in der Bergischen Ressourcenschmiede dafür verschiedene Lösungsansätze umsetzen“, sagt Prof. Dr. Christian Wolf vom :metabolon Institute der TH Köln. „Bislang haben wir uns auf :metabolon vor allem dem Feld der organischen Abfälle gewidmet – dieses soll nun mit dem neuen Hub um das Thema der Kunst- und Verbundstoffe erweitert werden.“

In einem beispielhaften Projekt soll etwa die Umwandlung von Kunststoff-, Gummi- und Kautschukabfällen in hochwertige Karbonisate erforscht werden. „Diese sogenannten Industrieruße können in der Luft- und Wasserreinhaltung sowie der Herstellung von Reifen und Kunststoffen eingesetzt werden. Bislang werden die dafür notwendigen Ruße aus fossilen Rohstoffen wie Öl gewonnen“, so Wolf.

Wissenstransfer als Kernelement

„Die Umstellung von einer linearen hin zu einer zirkulären Wirtschaft funktioniert nur dann, wenn ein gesamtgesellschaftliches Umdenken erfolgt. Hierzu wird die Bergische Ressourcenschmiede einen wichtigen Beitrag für das Bergische Rheinland leisten“, so Landrat Jochen Hagt, Verbandsvorsteher des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands.

Ziel des neuen Hubs ist es, Fragestellungen unter Einbindung regionaler Akteure zu definieren, Lösungsansätze im Austausch mit der Praxis zu entwickeln und unmittelbar an verschiedene Zielgruppen zu vermitteln. „Zirkuläre Wertschöpfung ist eines der großen Themen, mit denen wir uns in den kommenden Jahren beschäftigen“, sagt Prof. Dr. Klaus Becker, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer der TH Köln. „Mit dem Projektvorhaben Bergische Ressourcenschmiede wollen wir ein impulsgebendes Zentrum für Nachhaltigkeit und Ressourcen schaffen, Akteure vor Ort vernetzen und so wichtige Transformationsprozesse in der Region gestalten.“

Schrittweise Umsetzung

Als erster Baustein wurde das Modul „Pilot zur Bergischen Ressourcenschmiede“ im März 2021 vom NRW-Strukturförderprogramm REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand mit dem A-Status bewertet und hat damit die Empfehlung zur Umsetzung erhalten. Während der mit 6,9 Millionen Euro geförderten Pilotphase soll zunächst ein Ausstellungs- und Informationscontainer mit Büroflächen auf dem Gelände von :metabolon entstehen. Hier wird die Vernetzungsstelle ihre Arbeit aufnehmen und als Ansprechpartnerin für regionale Akteure aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Verwaltung agieren. Zudem sollen die Forschungshallen erweitert werden.

Nach der Pilotphase wird das Gesamtvorhaben bis 2025 in mehreren Teilprojekten realisiert. Neben den im Pilot entstandenen Gebäuden soll ein neues Forschungs- und Transferzentrum entstehen. Dieses soll nachhaltig im Sinne der zirkulären Wertschöpfung errichtet werden und den Wissensaufbau und -ausbau unterstützen. Darüber hinaus sind experimentelle Module als Anschauungsbeispiel für flexibles und reversibles Bauen geplant. So sollen zum Beispiel die Laborgebäude sowie das Bistro vergrößert werden und ein modular erweiterbarer Start-up-Park soll entstehen.

Kontakt für die Medien

TH Köln
Referat Kommunikation und Marketing
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Marcel Hönighausen
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