Euro-Abstieg
Europa verliert an Wohlstand, und es ist selbst schuld
Itzehoe (ots)
Europa verliert an Wohlstand, und es ist selbst schuld. Wie Anleger darauf reagieren sollten, erklärt Jörg Wiechmann, Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs (IAC).
Corona, Ukraine-Krieg, Inflation und ein drohender ungemütlicher Winter mit Energie-Knappheit - Europa stehe vor einem Krisen-Cocktail wie lange nicht mehr. Das Schlimmste sei aber, wie damit umgegangen werde, so Wiechmann: "Nach wie vor glaubt die Politik offenbar, man könne alle Probleme mit der Notenpresse lösen." Kurzfristig funktioniere das, "langfristig aber führt dieser Weg des geringsten Widerstandes zum gesamtgesellschaftlichen Wohlstandsverlust".
Denn er missachte ökonomische Notwendigkeit. Schließlich komme der Wohlstand eines Landes nicht aus der Notenpresse, sondern aus der Wirtschaft mit Produkten und Dienstleistungen. Wer aber mehr Geld drucke und verteile, als Wirtschaftskraft vorhanden sei, produziere Inflation, erläutert der IAC-Geschäftsführer. "Und die ist nichts anderes als ein Indikator für den Verlust an Kaufkraft - und damit an Wohlstand."
Das zeige der Wertverfall des Euro, der nun weniger koste als ein US-Dollar. Jeder sei betroffen durch steigende Preise bei allen Waren, die aus dem Ausland bezogen werden. Die Folge: Die Inflation wird weiter angeheizt.
Für Anleger heißt das: Wer sein Vermögen in Euro-Geldwerten hält, wird vom Wohlstandsverlust Europas und dem schwächelnden Euro hart getroffen. "Dem kann man nur auf eine Weise entkommen", sagt Wiechmann. "Durch weltweite Streuung seines Vermögens, und zwar in Sachwerte. Am einfachsten geht das durch die Investition in internationale Qualitätsaktien."
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