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Erste Prorektorin für Digitale Transformation gewählt

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PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITÄT HOHENHEIM

Neues Prorektorat:

Senat wählt erstmals Prorektorin für Digitale Transformation

Prof. Dr. Caroline Ruiner verstärkt ab 1.4.21 das Leitungsteam der Universität Hohenheim. Prof. Dr. Korinna Huber (Lehre), Prof. Dr. Julia Fritz-Steuber (Forschung) und Prof. Dr. Andreas Pyka (Internationales) wurden im Amt bestätigt.

Verstärkung bei einem zentralen Thema: Prof. Dr. Caroline Ruiner ist ab 1. April 2021 die erste Prorektorin für Digitale Transformation an der Universität Hohenheim. Als neues Mitglied in der Hochschulleitung wird sie das Querschnittsthema in Lehre, Forschung und Hochschul-Organisation vorantreiben. Der Senat der Universität Hohenheim in Stuttgart wählte sie jetzt per Briefwahl im Nachgang seiner virtuellen Sitzung am 3. Februar 2021 in das neue Ehrenamt. Bei den bisherigen Prorektoraten gab es keinen Personalwechsel, alle drei wurden im Amt bestätigt: Prof. Dr. Korinna Huber tritt als Prorektorin für Lehre ebenso die zweite Amtszeit an wie Prof. Dr. Julia Fritz-Steuber als Prorektorin für Forschung. Bereits zum fünften Mal gewählt wurde Prof. Dr. Andreas Pyka als Prorektor für Internationalisierung. Der Senat folgte mit deutlicher Mehrheit den Vorschlägen von Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert.

Die Corona-Pandemie hat ihre immense Bedeutung in den Fokus gerückt, doch ein zentrales Querschnittsthema war sie an der Universität Hohenheim bereits davor: die digitale Transformation. Um dem Rechnung zu tragen, ist sie seit 2018 im Strategie- und Entwicklungsplan der Universität verankert: „Bioökonomie und Digitale Transformation“ – so umriss schon der Titel des auf fünf Jahre ausgelegten Konzepts die Schwerpunkte.

Jetzt hat diese Strategie auch ein Gesicht bekommen: Prof. Dr. Caroline Ruiner wurde vom Senat der Universität Hohenheim zur ersten Prorektorin für Digitale Transformation gewählt. Die Soziologin ergänzt damit die Universitätsleitung. Die drei anderen Prorektoren für Lehre, Forschung sowie Internationalisierung wurden vom Senat im Amt bestätigt.

Dank für Engagement in außergewöhnlichen Zeiten

„Ich danke den drei wiedergewählten Kolleginnen und Kollegen für ihr großes Engagement in der vergangenen Amtszeit“, erklärte der Rektor und Vorsitzende des Senats der Universität Hohenheim Prof. Dr. Stephan Dabbert. „In dieser Krisenzeit standen Lehre, Forschung und Internationalisierung gleichermaßen vor außerordentlichen Herausforderungen. Und ich danke auch für Ihre Bereitschaft, dass Sie diese Herausforderung neben Ihrer eigenen Lehre und Forschung weiterhin annehmen.“

Der Digitalisierung aber habe die Corona-Pandemie einen großen Schub gegeben, erklärte der Rektor. „Diesen müssen wir nun nutzen und Lehre, Forschung und die universitäre Infrastruktur für die Zeit nach Corona zukunftsfähig aufstellen. Ich freue daher mich sehr, dass nun Prof. Dr. Ruiner als Prorektorin und neues Mitglied der Universitätsleitung diesen Prozess weiter vorantreiben wird.“

Denn nach der Krise wird die Digitalisierung noch erheblich wichtiger sein als zuvor. Prof. Dr. Ruiner forscht unter anderem dazu, welche Veränderungen die Digitalisierung in der Arbeitswelt bewirkt und wie man digitale Arbeit motivierend, gesund und sicher gestalten kann. „Wir werden nach Corona bei Studium und Arbeit sicherlich nicht auf das Digitalisierungs-Niveau vor der Krise zurückfallen“, erklärt die designierte Prorektorin. „Wir wollen die positiven Trends erhalten und die digitale Transformation an der Universität Hohenheim aktiv, kooperativ und zukunftsorientiert gestalten – dafür benötigen wir ein strategiebasiertes Konzept für die Zukunft.“

Prof. Dr. Ruiner arbeitet bereits jetzt in einer Arbeitsgruppe daran, den Status der Digitalisierung an der Universität Hohenheim zu erfassen. „Wir planen einen Thinktank, in den sich alle Fakultäten und auch die verschiedenen Statusgruppen einbringen können. Dabei sollen auch Forschung, Lehre und die Hochschul-Organisation berücksichtigt werden“, erläutert sie und betont: „Es ist eine spannende und zukunftsweisende Aufgabe, in die ich mich sehr gerne einbringen werde.“

Die Wahlergebnisse des Senats im Detail

Die einzelnen Ergebnisse der Briefwahl bei jeweils 33 gültigen Stimmen:

  • Prof. Dr. Korinna Huber als Prorektorin für Lehre: 31 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 1 Enthaltung
  • Prof. Dr. Julia Fritz-Steuber als Prorektorin für Forschung: 29 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 3 Enthaltungen
  • Prof. Dr. Andreas Pyka als Prorektor für Internationales: 28 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen
  • Prof. Dr. Caroline Ruiner als Prorektorin für Digitale Transformation: 23 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen, 7 Enthaltungen

Die Amtszeit der Prorektoren beträgt 3 Jahre.

Die zweite Amtszeit des Rektors Prof. Dr. Dabbert begann am 1.4.2018, für die er bereits am 15.5.2017 durch den Senat und den Universitätsrat gewählt worden war. Die Amtszeit des Rektors beträgt 6 Jahre.

Vervollständigt wird das Rektorat durch die Kanzlerin Dr. Katrin Scheffer. Sie war am 2.12.2015 von Senat und Universitätsrat gewählt worden, ihr Dienstbeginn war der 1.4.2016. Die Amtszeit der Kanzlerin beträgt 6 Jahre.

HINTERGRUND zur Einführung des neuen Prorektorats

Das zusätzliche Prorektorat „Digitale Transformation“ erforderte eine Änderung der Grundordnung der Universität, die bisher nur drei Prorektorate vorsah. Der Senat beschloss die Änderung einstimmig in seiner Sitzung am 7.10.2020. Nachdem anschließend der Universitätsrat am 16.10.2020 Stellung genommen und das Wissenschaftsministerium der geänderten Grundordnung zugestimmt hatte, konnte die Wahl anberaumt werden.

Diese war für den 3.2.2021 in einer öffentlichen Senatssitzung geplant. Die Abstimmung an sich erfolgte jedoch aus rechtlichen Gründen per anschließender Briefwahl, da die Sitzung wegen der Corona-Pandemie digital stattfand. Die Universität besetzt das neue Prorektorat zum 1.4.2021, da zu diesem Zeitpunkt auch eine neue Amtsperiode für die bestehenden Prorektorate beginnt.

ZUR PERSON: Prof. Dr. Caroline Ruiner

ist Leiterin des Fachgebietes „Soziologie“ am Institut für Bildung, Arbeit und Gesellschaft der Universität Hohenheim. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört der Wandel von Arbeit und die Auswirkungen von Veränderungen im Zuge von Digitalisierungsprozessen auf individueller, organisationaler und überbetrieblicher Ebene.

Die Soziologin wurde am 30.10.1979 in Offenbach am Main geboren. Sie studierte Soziologie und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Frankfurt. 2009 promovierte sie an der Universität Augsburg, 2018 wurde sie an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum habilitiert. Auf eine Tätigkeit als Juniorprofessorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Organisationssoziologie an der Universität Trier folgte 2019 die Berufung an die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hohenheim.

In der akademischen Selbstverwaltung engagierte sie sich unter anderem an der Universität Hohenheim seit März 2020 als Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Bildung, Arbeit und Gesellschaft, seit Oktober 2020 als Sprecherin des Forschungsschwerpunkts „Work, Digitalization and Sustainability“ sowie seit Juli 2017 als Gründungsmitglied im Women and Gender Forum (WAG) der Society for the Advancement of Socio-Economics (SASE).

ZUR PERSON: Prof. Dr. Korinna Huber

ist Leiterin des Fachgebiets „Funktionelle Anatomie“ am Institut für Nutztierwissenschaften der Universität Hohenheim. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Untersuchungen zur metabolischen Leistungsfähigkeit landwirtschaftlicher Nutztiere in Abhängigkeit von Genetik, Fütterung und Management. Hinzu kommen die Schwerpunkte Tiergesundheit und ökologische Verträglichkeit der heutigen landwirtschaftlichen Tierproduktion.

Die Tierwissenschaftlerin wurde am 7.7.1960 in Heidelberg geboren und studierte Veterinärmedizin an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. 1988 wurde sie an der Ludwig-Maximilian-Universität in München promoviert, die Dissertation fertigte sie am Max-Planck-Institut für Biochemie an. Auf weitere wissenschaftliche Tätigkeiten an der Universität Gießen (1993-1997) und der Tierärztlichen Hochschule Hannover (1997-2008) einschließlich Habilitation (2004) folgte die Berufung auf die Professur für Ernährungs- und Stoffwechselphysiologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (2009). Im Juni 2015 erfolgte die Berufung an die Fakultät Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim.

In der akademischen Selbstverwaltung engagiert sie sich unter anderem seit 2018 als Prorektorin für Lehre.

ZUR PERSON: Prof. Dr. Julia Fritz-Steuber

ist Leiterin des Fachgebietes „Zelluläre Mikrobiologie“ am Institut für Biologie der Universität Hohenheim. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Grundlagenforschung zu Virulenz und Energiestoffwechsel in Mikroorganismen, insbesondere in dem Cholera-Erreger Vibrio cholerae, aber auch – in Kooperation mit der Fakultät Agrarwissenschaften – in typischen Bakterien des Pansen.

Die Mikrobiologin wurde am 19.4.1967 in Freiburg i. Br. geboren und studierte Biologie an der Universität Konstanz, wo sie 1996 summa cum laude promoviert wurde. Auf weitere wissenschaftliche Tätigkeit an der ETH Zürich (1996-2004) und der Universität Zürich (2004-2009) folgte die Berufung an die Fakultät Naturwissenschaften der Universität Hohenheim.

In der akademischen Selbstverwaltung engagierte sie sich u.a. als Präsidentin der Chemischen Gesellschaft Zürich (2006) und als Mitglied des Vorstands der „Empiris Foundation Brain Diseases“ (2005-2008) sowie an der Universität Hohenheim als Mitglied der Senatskommission Qualitätsmanagement, als Mitglied von Berufungskommissionen aller drei Fakultäten und als Mitglied der Studienkommission zur Vergabe von QSM-Mitteln. Seit 2018 ist sie zudem Prorektorin für Forschung.

ZUR PERSON: Prof. Dr. Andreas Pyka

ist Leiter des Fachgebietes „Innovationsökonomik“ am Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Hohenheim. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Innovationssysteme, Bioökonomie, Innovationsnetzwerke, Transformation zur Nachhaltigkeit und digitale Transformation.

Der Innovationsökonom wurde am 7.5.1969 in Ichenhausen geboren und studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Augsburg, wo er 1999 promovierte. Auf weitere wissenschaftliche Tätigkeit am Institut national de la recherche agronomique / Sociologie et économie de la recherche & développement (INRA/SERD) in Grenoble (1999-2000), an der Universität Augsburg (2000-2006), an den Austrian Research Centers in Wien (2002-2003) einschließlich Habilitation an der Universität Augsburg (2004) folgten eine Professur für Wirtschaftstheorie an der Universität Bremen (2006-2009), eine Gastprofessur an der TU Delft in den Niederlanden (2007-2008) und der Ruf an die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hohenheim.

In der akademischen Selbstverwaltung engagierte er sich u.a. als gewählter Mittelbauvertreter an der Universität Augsburg, als gewähltes Mitglied im Fachbereichsrat Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bremen, als Prodekan an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Hohenheim und seit 2011 als Prorektor für Internationalisierung der Universität Hohenheim.

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Text: Elsner

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