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3. Amtszeit: Rektor Dabbert im Amt bestätigt

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PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITÄT HOHENHEIM

Rektorwahl:

Senat und Unirat wählen Prof. Dr. Stephan Dabbert für 3. Amtszeit

Mit stattlichem Ergebnis bestätigt: Beliebtester Rektor Baden-Württembergs soll Universität Hohenheim ab 2024 für weitere sechs Jahre leiten

Einmal einstimmig, einmal mit überragender Mehrheit: Mit diesem Votum wählten Universitätsrat und Senat Amtsinhaber Prof. Dr. Stephan Dabbert zum 3. Mal zum Rektor der Universität Hohenheim in Stuttgart. Die Wahl am heutigen 30. Juni 2023 fand in hochschulöffentlicher Sitzung statt. Insgesamt hatten sich vier Personen auf die öffentliche Stellenausschreibung beworben. Drei davon waren externe Kandidat:innen. Nach ausgiebiger Sichtung hatte die Findungskommission von Senat und Universitätsrat Amtsinhaber Prof. Dr. Stephan Dabbert als mit Abstand erfolgversprechendsten Bewerber vorgeschlagen. Auch aus den Gremien selbst gab es keine weiteren Nominierungen. Bereits in der öffentlichen Stellenausschreibung in überregionalen Blättern hatte die Universität Hohenheim in Stuttgart darauf hingewiesen, dass sich der Amtsinhaber für eine weitere Amtszeit bewerben werde. Die neue, dritte Amtszeit beginnt am 1.4.2024, ihre Dauer beträgt 6 Jahre.

Standing Ovations, als Prof. Dr. Dabbert die Wahl annimmt. Die Vorsitzende von Universitätsrat und Findungskommission, Dr. Susanne Herre, kommentierte den Wahlausgang mit einem doppelten Glückwunsch: „Ich möchte Sie, geschätzter Prof. Dr. Dabbert, genauso zu dieser Wahl beglückwünschen, wie die Universität Hohenheim.“

Bei der Bewertung der eingegangenen Bewerbungen habe die Findungskommission besonders hohe Maßstäbe angelegt: „Für unsere einzigartige Universität Hohenheim wollten wir eine Persönlichkeit, die genauso einzigartig, visionär und gleichzeitig zupackend ist; eine Persönlichkeit, die diese Universität mit Weitsicht, Leidenschaft und innovativen Ideen in die Zukunft führt“, so Dr. Herre. „Wir alle sind froh, dass Sie nach mehr als 11 erfolgreichen Jahren an der Spitze der Universität Hohenheim diese Aufgabe noch einmal übernehmen werden.“

Herausforderungen und Ziele für dritte Amtszeit

"Es ist mir eine große Ehre und Freude, erneut das Vertrauen der Universität zu erhalten", so Prof. Dr. Dabbert. "Angesichts der vielen Herausforderungen, mit denen sich unsere Gesellschaft konfrontiert sieht, bin ich überzeugt, dass die Universität Hohenheim mehr denn je benötigt wird und werde mich mit Leidenschaft für sie einsetzen.“

Als Fundamente für seine dritte Amtszeit betonte er: „Die Basis war und muss auch weiterhin eine Atmosphäre konstruktiver Zusammenarbeit innerhalb der gesamten Universität sein.“ In dieser Atmosphäre habe die Universität Hohenheim in den vergangenen 2 Jahren ein wegweisendes Strategiepapier entwickelt. Diesen sogenannten „Struktur- und Entwicklungsplan“ gelte es nun umzusetzen.

Vorrangiges Ziel sei es, die Gesellschaft bei ihrem sozialen, technologischen und ökologischen Wandel zu unterstützen und ihre Resilienz gegen künftige Krisen zu stärken: „Die künstliche Intelligenz ist dabei, gewaltige Umwälzungen in der Arbeitswelt und in der Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen auszulösen. In Hohenheim erforschen und nutzen wir die KI bereits, um diese Transformation zu begleiten, um Klimaschutz, Artenschutz und nachhaltige Landwirtschaft voranzutreiben und um unseren Studierenden eine zeitgemäße Lehre zu bieten“, so ein Beispiel des Rektors.

Dazu sei es nötig, die Universität in Forschung und Lehre ständig weiterzuentwickeln. „Unser wunderschöner Campus bleibt ein Ort der Begegnung, an dem die Mitglieder der Universität forschen und lernen. Wir werden uns aber auch weiterhin für neue Lernformen und digitale Innovationen öffnen. Um die Internationalität zu steigern, werden wir weitere englischsprachige Studiengänge bereits im Bachelor einführen. In unseren wissenschaftlichen Schwerpunkten haben wir mehrere aussichtsreiche Initiativen angeschoben, die in den kommenden Monaten sichtbar werden sollten.“

Um ihr Potential voll entfalten zu können, müsse die Universität aber auch klug mit ihren Ressourcen umgehen – und unterstützt werden. „Vor allem bei unserem beschränkten Raumangebot braucht es eine kluge Steuerung von der Universitätsleitung – und eine Stadt, die unsere Umbau- und Sanierungsaktivitäten mit zügigen, konstruktiven Baugenehmigungen unterstützt.“ Zudem versprach der Rektor, die Bedürfnisse der Universität offensiv und konstruktiv gegenüber der Landesregierung zu vertreten.

Bei Themen wie nachhaltige Mobilität, Energiesparen und der Nutzung erneuerbarer Energien oder der Biodiversität auf dem Campus will die Universität Hohenheim weiter mit guten Ideen und Initiativen als Vorbild dienen. „Nachhaltigkeit ist Teil unserer DNA“, betonte der frisch wiedergewählte Rektor. Ein Green Office soll künftig auch die verschiedenen Aktivitäten zur Nachhaltigkeit vernetzen.

Auswahlverfahren und Wahlergebnis im Detail

Für die Wahl eines Rektors oder Rektorin sieht das Landeshochschulgesetz eine Findungskommission vor, die vom Vorsitz des Universitätsrats geleitet wird. Daneben umfasst die Findungskommission zwei weitere Mitglieder aus dem Universitätsrat und drei Mitglieder des Senats. Die Gleichstellungsbeauftragte und ein:e Vertreter:in des Wissenschaftsministeriums gehörten der Findungskommission in beratender Funktion an.

Laut der Kommissionsvorsitzenden Dr. Herre habe die Sichtung der Bewerbungsunterlagen ein sehr eindeutiges Bild ergeben. So hätten die drei externen Bewerber:innen die Ansprüche der Findungskommission bei Weitem nicht erfüllt: „Keine der externen Bewerbungen ließ erwarten, dass es sich um eine Person handelt, die dieses Leitungsamt hätte angemessen ausfüllen können.“

Nach einem ausführlichen Auswahlgespräch mit Prof. Dr. Dabbert habe die Findungskommission daher einstimmig beschlossen, den amtierenden Rektor als einzigen Kandidaten zur Wahl vorzuschlagen. Um maximale Transparenz zu schaffen, habe die Findungskommission die vollständigen Unterlagen aller Bewerber:innen für alle Mitglieder von Senat und Universitätsrat zur Einsicht offengelegt.

Im Folgenden schlossen sich beide Gremien der Einschätzung der Findungskommission an und verzichteten auf ihr Recht, zusätzliche Kandidaten vorzuschlagen. Zustimmung erhielt der Wahlvorschlag auch vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Der Wahltag begann mit einer hochschulöffentlichen Vorstellung des Kandidaten. Die Wahl erfolgte im Anschluss in einer hochschulöffentlichen gemeinsamen Sitzung von Senat und Universitätsrat in geheimer Abstimmung. Um gewählt zu werden, musste der Bewerber in beiden Gremien die Mehrheit der Stimmen der Mitglieder erreichen.

Im Detail fiel das Wahlergebnis wie folgt aus:

  • Universitätsrat (9 von 11 Mitgliedern anwesend):9 Ja-Stimmen, keine Nein-Stimmen, keine Enthaltungen
  • Senat (33 von 35 Mitgliedern anwesend):27 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimme, 2 Enthaltungen

Die vorgesehene Amtszeit des Wahlsiegers beginnt am 1.4.2024 und umfasst 6 Jahre.

HINTERGRUND: zur Person Prof. Dr. Dabbert

Prof. Dr. Stephan Dabbert leitet seit 1994 den Lehrstuhl für Produktionstheorie und Ressourcenökonomik im Agrarbereich. Seit 1.4.2012 führt der 65-jährige Agrarökonom die Universität Hohenheim als Rektor. Im bundesweiten Ranking des deutschen Hochschulverbandes (DHV) wurde der Universitätsleiter aktuell zum achten Mal zum beliebtesten Rektor des Landes gewählt. Das Jahr 2016 hatte ihm sogar den bundesweiten Titel als „Rektor des Jahres“ eingebracht.

Nach seinem Abitur und einer Ausbildung zum Landwirt begann Prof. Dr. Dabbert 1981 das Studium der Agrarwissenschaften und Agrarökonomie an der Universität Kiel. Im Jahr 1986 schloss er es mit einem „Master of Science in Agricultural Economics“ an der Pennsylvania State University ab.

Promotion (1990) und Habilitation (1993) erfolgten an der Universität Hohenheim. Von 1992 bis 1994 leitete er das Institut für Sozioökonomie am Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF) in Müncheberg. 1994 folgte er dem Ruf auf die Professur „Produktionstheorie und Ressourcenökonomik im Agrarbereich“ an der Universität Hohenheim. Hier war er von 2000 bis 2006 Dekan der agrarwissenschaftlichen Fakultät.

Prof. Dr. Dabbert war Fulbright Stipendiat, Mitherausgeber agrarwissenschaftlicher Zeitschriften wie der Zeitschrift „Agrarwirtschaft – German Journal of Agricultural Ecnomics“ und Mitglied zahlreicher hochrangiger Gremien, so u.a. des Nachhaltigkeitsbeirats Baden-Württemberg (2008-2012), einer DFG Senatskommission (2003-2011) und im Beirat „Agrarpolitik“ des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2003-2012).

Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten gehören Ökonomik und Politik des Ökologischen Landbaus, betriebswirtschaftliche und agrarpolitische Bewertung umweltfreundlicher Landnutzungsverfahren, agrarökonomische Sektormodellierung im Rahmen interdisziplinärer Landschaftsmodellierungen und Ressourcenökonomik.

Text: Klebs

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