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Handheld-PC stehen vor dem Durchbruch in Praxis und Klinik
MEDICA 2002 in Düsseldorf dokumentiert den Fortschritt

Düsseldorf (ots)

Terminplanung, Adreßverwaltung, mobiler
Internet-Anschluß, problemloser Datenabgleich mit Personal Computer -
die kleinen Handheld-Computer, auch Organizer, Palm oder PDA genannt,
werden mit großem Gewinn millionenfach in der Wirtschaft genutzt. Für
eine Nutzung im Gesundheitswesen gab es nach einem kleinen
Zwischenhoch mit dem Newton Pad von Apple lange Zeit kaum
vielversprechende Anwendungen. Dass dies inzwischen anders geworden
ist, wird ein Rundgang über die weltgrößte Medizinmesse MEDICA in
Düsseldorf Ende November zeigen (20. bis 23.11.2002 - rund 3.600
Aussteller aus 65 Ländern). Software-Entwickler auf der ganzen Welt
haben Anwendungen für alle Bereiche des Gesundheitswesens
programmiert, und die Verbreitung der neuen Programme nimmt zu.
Die Möglichkeiten der Minicomputer gehen inzwischen mit wachsender
Speicher- und Rechnerkapazität weit über die Terminplanung und
Adreßverwaltung hinaus. Der Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt:
  • Ärzte erfassen schon während der Visite neue Patientendaten mit Hilfe des Personal Digital Assistant (PDA). Die Daten werden entweder über Funknetz direkt ins Kliniknetz oder später über Kabel oder eine kabellose Schnittstelle eingespeist. Dadurch wird eine Doppelerfassung der Daten vermieden. In Krankenhäusern mit Funknetz können Ärzte über den PDA während der Visite auf vorhandene Daten, auch auf Bilder zugreifen. Auch Krankenpfleger können mit PDA den Erfassungsaufwand bei den Patienten reduzieren.
  • Für niedergelassene Ärzte sind die Computer kleine Helfer beim Hausbesuch. Auch sie tragen Leistungsziffern, Anamnese- und Diagnose-Daten mit Spezialstift in den PDA ein und können zumindest auf einen Teil der Daten aus der Patientenkartei direkt zugreifen. Zusätzlich stehen Medikamentendatenbanken wie "Rote Liste" und "Gelbe Liste" zur Verfügung.
  • Auch bei Patienten kommen die Geräte zum Einsatz: So hat der Neurologe Dr. Falk von Zitzewitz aus Ludwigsburg ein Patiententagebuch in einem Minicomputer entwickelt. Patienten können damit den Zeitpunkt der Medikamenteneinnahme und auch die Wirkung des Medikaments dokumentieren. Für verschreibende Ärzte kann das bei drohendem Regreß eine wichtige Argumentationshilfe sein. Für Krankenhäuser gibt es Möglichkeiten, zum Beispiel nach Operationen, Patienten früher zu entlassen und den Heilungsverlauf der Wunde über virtuelle Visiten mit Hilfe von mobilen Computern und Digitalkamera zu kontrollieren. Hierzu läuft ein Projekt in Regensburg.
  • Pflegedienste können den Aufwand für die Leistungsdokumentation mit dem PDA ebenfalls deutlich reduzieren.
Im Rahmen der MEDICA 2002, 34. Weltforum der Medizin mit Kongress,
ist das Thema Mobile Computing einer der Schwerpunkte hinsichtlich
IT-Einsatz in Krankenhaus und Arztpraxis (Hallen 16 und 17). Die
neuen Anwendungen für die Geräte - in Zusammenarbeit auch mit den
neuen Mobilfunktechniken wie UMTS - bringen neue Möglichkeiten für
alle Beteiligten im Gesundheitswesen. Die Sonderschau MEDICA MEDIA in
Halle 16 gibt einen Überblick über diese neuen Möglichkeiten. Auch in
Workshops können Interessierte sich über Hintergründe und
Beispielanwendungen informieren.
Viele Anbieter zeigen in der EDV-Halle 16 ebenfalls neue
Anwendungen, die bereits in der Praxis getestet worden sind. So ist
die PDA-Lösung Meditrace ("Mobile Visite"), die unter anderem an das
Klinikinformationssystem von Fliegel Data anzubinden ist, bereits im
Kreiskrankenhaus in Seesen auf Herz und Nieren getestet worden und
wird dort inzwischen im Routinebetrieb eingesetzt. Die Annex GmbH aus
München zeigt auf mehreren Ständen von Praxis-EDV-Anbietern ihre
Hausbesuchslösung für niedergelassene Ärzte.
Wer die mobile Computer im Krankenhaus oder als niedergelassener
Arzt nutzen will, sollte sich vor dem Kauf von Soft- und Hardware
genau überlegen, wofür er das System nutzen will. Die Geräte sind
unterschiedlich leistungsfähig und nicht gegeneinander austauschbar.
So gibt es sogenannte Webpads mit eher geringer eigener
Speicherkapazität, aber relativ großem Bildschirm. Sie sind zum
Beispiel gut für mobile Visiten im Krankenhaus oder auch für
Patienten nach der Entlassung aus der Klinik geeignet, wenn sie über
Funknetz oder Internet angeschlossen werden können. Zusätzlicher
Vorteil: Auf den Geräten selbst sind keine Patientendaten
gespeichert, so daß kaum Probleme mit dem Datenschutz entstehen. Wer
aber auf Hausbesuchen auf möglichst viele Daten zugreifen will,
braucht einen Pocket-PC, dessen Speicherkapazität zum Beispiel für
eine Medikamentendatenbank und für Patientendaten ausreicht. Eines
ist klar: Für viele Probleme gibt es Lösungen mit Hilfe mobiler
Computer, die die tägliche Arbeit erleichtern können.
Die Anschaffung eines PDA mit anschließender Überlegung, welche
Probleme damit gelöst werden können, wird sich aber nur selten
lohnen.
Auf der MEDICA 2002 präsentieren sich vom 20. bis 23. November
2002 in Düsseldorf über 3.600 Aussteller. Sie zeigen innovative
Produkte, Dienstleistungen und Verfahren für den gesamten Prozess der
Patientenversorgung in Arztpraxis und Klinkikum. Die Unternehmen,
Organisationen sowie Forschungsinstitute können mit ihren Angeboten
recherchiert werden über das Medizinportal MEDICA.de im Internet
unter www.medica.de.

Pressekontakt:

Messe Düsseldorf GmbH
Pressereferat MEDICA 2002
Martin-Ulf Koch/ Larissa Browa (Assistenz)
Tel. 0211-45 60-444/ -549
FAX 0211-45 60-8548
Email. KochM@messe-duesseldorf.de

Original content of: MEDICA, transmitted by news aktuell

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