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Neue Wege gegen den Pflegekräftemangel

Laut der Gesundheitsberichterstattung des Bundes steigt die Zahl der Pflegekräfte kontinuierlich. Während 1999 rund 624.722 Personen bei ambulanten Pflegediensten und Pflegeheimen arbeiteten, hat sich die Zahl bis 2015 fast verdoppelt. Ein positiver Trend, der an der Realität des Pflegeberufs jedoch nur wenig ändert. Erst im vergangenen Jahr ist die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen in nur sechs Monaten um 350.000 auf 3,1 Millionen angestiegen. In deutschen Krankenhäusern betreut ein Pfleger laut einer Studie der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi durchschnittlich 10,3 Patienten. Je mehr Patienten eine Pflegekraft betreuen muss, desto schlechter ist die Pflegequalität. Damit bedeutet der Pflegekräftemangel nicht nur eine höhere Belastung für das Personal, sondern auch eine schlechtere Versorgung für die Pflegebedürftigen.

Was kann gegen den Pflegekräftemangel getan werden? Viele Pflegedienste nehmen das Ruder selbst in die Hand, darunter auch Futura Berlin. Seit 2000 pflegt, betreut und berät der ambulante Pflegedienst aus Berlin-Spandau Menschen mit Behinderungen. Unter dem Leitspruch "mitten im Leben leben" bietet Futura Pflegeleistungen an, bei denen das Recht auf Selbstbestimmung und Teilhabe im Fokus steht. Eine dieser Leistungen ist die Persönliche Assistenz. Die Persönliche Assistenz basiert auf dem Arbeitgebermodell, bei dem Assistenznehmer ihre Pflege selbstständig organisieren. Sie suchen ihre Assistenzkräfte eigenständig aus, arbeiten sie ein und koordinieren den Tagesablauf. Innerhalb seines Pflegenetzwerks stellt Futura Berlin Persönliche Assistenten zur Verfügung und steht seinen Klienten mit Rat und Tat zur Seite. Auch in diesem Fall ist das Interesse größer, als Pflegekräfte bereitgestellt werden können.

Futura Berlin stellt sich dem Pflegekräftemangel

Der Pflegedienstleister bietet auf seiner Website Jobs in der Persönlichen Assistenz zu übertariflicher Bezahlung und familienfreundlichen Arbeitszeiten an (http://www.futura-berlin.de/persoenliche-assistenz/jobs.html). Jedoch mussten die Recruiting-Anstrengungen aufgrund der großen Nachfrage seitens der Klienten ausgeweitet werden. Deshalb rief der Pflegedienst jüngst die Initiative "Ziemlich Beste Assistenten" ins Leben, mit der qualifizierte Fachkräfte und Quereinsteiger dazu animiert werden sollen, sich für den Pflegeberuf zu entscheiden. Die Initiative gewährt einen Blick hinter die Kulissen des Assistenzberufs, klärt umfassend über das Berufsbild auf und dient als Anlaufstelle für Interessierte sowie Unentschlossene. Auch eine eigens entwickelte 200h-Basisqualifikation zum Pflegeassistenten wird angeboten. Einige von vielen Maßnahmen, mit denen sich der Pflegedienstleister dem Pflegekräftemangel stellt.

Aussichten

Während das neue Bundesteilhabegesetz bessere Rahmenbedingungen für Menschen mit Behinderungen schaffen soll, wurde mit dem Pflegeberufsgesetz eine stärkere Vereinheitlichung der Pflegeausbildung ab 2020 beschlossen. Ziel des Gesetzes ist eine zukunftsfähige Pflegeausbildung zur Steigerung der Pflegequalität und Erhöhung der Berufsattraktivität. Indes bemängeln Kritiker der Ausbildungsreform, dass sie kein klares Berufsbild schaffe und lediglich ein schwacher Kompromiss sei. Der Pflegeberuf ist von großer gesellschaftlicher Bedeutung und verdient eine entsprechende Würdigung. Der Fachkräftemangel kann letztlich nur durch bessere Arbeitsbedingungen gelöst werden, welche zu einem nachhaltigen Bewusstseinswandel führen. Dafür sind politische Reformen ebenso wichtig wie die aktive Wertschätzung der Pflegerinnen und Pfleger.

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