Jede vierte Person in der EU gab 2015 lang andauernde Einschränkungen bei alltäglichen Verrichtungen an
Luxemburg (ots)
In der Europäischen Union (EU) gab im Jahr 2015 ein Viertel (25,3%) der Bevölkerung im Alter ab 16 Jahren an, von seit langem bestehenden Einschränkungen, d. h. leichten oder schweren gesundheitsbedingten Einschränkungen bei üblicherweise ausgeübten Aktivitäten, betroffen zu sein. Das bedeutet, dass sie sich seit mindestens sechs Monaten in der Verrichtung alltäglicher Tätigkeiten z. B. in der Schule, im Beruf, im Haushalt oder in der Freizeit eingeschränkt fühlen.
Diese Informationen werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember veröffentlicht.
Im Vergleich der EU-Mitgliedstaaten war der Anteil seit langem bestehender Einschränkungen gemäß Selbstangabe in Malta (9,7%) und Schweden (11,1%) am niedrigsten. Am höchsten war er in Lettland (38,4%), Portugal (36,1%), Kroatien (35,1%) und Estland (35,0%). In Deutschland lag der Anteil bei 21,2%.
In allen EU-Mitgliedstaaten war der Anteil bei den Frauen höher als bei den Männern. Am größten war die zu beobachtende Differenz in Portugal (41,0% der Frauen gegenüber 30,6% der Männer bzw. ein Unterschied von 10,4 Prozentpunkten, Pp.) und Finnland (9,4 Pp.). Ein ausgeglicheneres Bild zeigte sich dagegen in Deutschland (21,7% der Frauen gegenüber 20,6% der Männer bzw. 1,1 Pp.), Zypern (1,2 Pp.), Irland und Malta (je 1,8 Pp.).
Außerdem wird mit steigendem Einkommen im Allgemeinen seltener von solchen Einschränkungen berichtet. In fast allen EU-Mitgliedstaaten war der Anteil derjenigen, die seit langem bestehende leichte oder schwere Einschränkungen bei alltäglichen Verrichtungen angaben, in den zwei niedrigsten Einkommensgruppen deutlich höher und nahm mit steigenden Einkommen kontinuierlich ab.
Vollständige Pressemitteilung (PDF-Version) auf der Eurostat-Webseite abrufbar: http://ec.europa.eu/eurostat/news/news-releases.
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