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Ausgezeichnet: Beste Abschlussarbeiten zu Ernährung und Lebensmitteln

Ausgezeichnet: Beste Abschlussarbeiten zu Ernährung und Lebensmitteln
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Ausgezeichnet: Beste Abschlussarbeiten zu Ernährung und Lebensmitteln

Das Wissenschaftliche Zentrum für Ernährung, Lebensmittel und nachhaltige Versorgungssysteme (ELVe) an der Hochschule Fulda hat wieder den ELVe-Nachwuchspreis vergeben.

Ernährungsoptimierung für die Frauenfußballmannschaft der Eintracht, Analysen rund ums Mehl fürs selbstgebackene Brot, Vermeidung von Lebensmittelbetrug – das Themenspektrum bei der dritten Verleihung des ELVe-Nachwuchspreises war ausgesprochen breit und höchst relevant für die Praxis. Sieben an der Hochschule Fulda entstandene Bachelor- und Master-Arbeiten waren von den Professor*innen für den Preis vorgeschlagen worden. Drei davon wurden in den Kategorien Ernährung, Lebensmittel und Versorgung ausgezeichnet. „Die Arbeiten zeigen einmal mehr die Leistungen, die der wissenschaftliche Nachwuchs auch jenseits von Promotionen erbringt“, betonte Professorin Dr. Stephanie Hagspihl aus dem Leitungsteam des ELVe bei der Preisverleihung.

Diätetisches Know-how für Leistungssportlerinnen

Sind Ernährungsinterventionen, die auf Prozessmodellen der Diätetik aufsetzen, geeignet, die Ernährung von Profifußballspielerinnen zu optimieren? Das hat Anna Friedmann (25) am Beispiel der Frauenfußballmannschaft von Eintracht Frankfurt untersucht. Sie fand heraus: Nutzt man das strukturierte Vorgehen der Diätetik auch im Leistungssport, wirkt sich das positiv aus auf die Energie- und Nährstoffzufuhr, das Mahlzeitentiming, die Leistungsfähigkeit sowie das subjektive Wohlbefinden der Sportlerinnen.

Die Jury würdigte die Arbeit als einen „wichtigen und kritischen Beitrag zu einer bislang eher vernachlässigten Thematik: der Bedeutung von Ernährung und Geschlecht im Leistungssport“. Die Arbeit, die Professorin Dr. Sigrid Hahn im Rahmen des dualen Studiengangs Diätetik im Fachbereich Oecotrophologie betreute, erhielt den ELVe-Nachwuchspreis in der Kategorie Ernährung.

Das beste Mehl fürs Brotbacken

Den während der Pandemie entstandenen Trend des Brotbackens hat Christoph Magnus Kringel (30) in seiner Abschlussarbeit aufgegriffen. Unter standardisierten Bedingungen analysierte der einst beste Nachwuchsbäcker Hessens verschiedene Mahlverfahren und -ergebnisse zweier elektrischer Küchenkleingeräte sowie einer Haushaltsgetreidemühle und verglich diese mit industriell produziertem Weizen- und Roggenvollkornmehl. Anschließend führte er standardisierte Backversuche durch und bestimmte unter anderem das Volumen der Brote.

Ergebnis: Auch Küchenkleingeräte eignen sich zum Mahlen von Roggen und Weizen. Eines dieser elektrischen Geräte lieferte sogar ein besseres Mahlergebnis als die Haushaltsgetreidemühle. Im Vergleich mit industriell hergestelltem Mehl konnte jedoch keines der Vollkornmehle einen ähnlich hohen Feinmehlanteil erreichen. Aus feiner gemahlenen Vollkornmehlen resultieren Brote mit einem größeren Volumen und einer feineren Krume. Die Backergebnisse zeigten, dass sich jedoch alle in der Versuchsreihe hergestellten Vollkornmehle zum Backen von Vollkornbrot eignen.

Die Jury zeigte sich vom backtechnischen Hintergrundwissen beeindruckt, das der Preisträger in seine wissenschaftliche Arbeit einbrachte. Die Arbeit, die Professor Dr. Sascha Skorupka im Rahmen des Bachelorstudiengangs Oecotrophologie im Fachbereich Oecotrophologie betreute, wurde in der Kategorie Lebensmittel ausgezeichnet

Mit Blockchain-Technologie gegen Lebensmittelbetrug

Eignet sich die Distributed Ledger Technology, eine Blockchain-Technology, um in der Wertschöpfungskette ökologisch hergestellter Lebensmittel Lebensmittelbetrug zu vermeiden? Oder anders: Lässt sich mit dieser Technologie sicherstellen, dass als bio deklarierte Lebensmittel tatsächlich bio sind? Das war die Forschungsfrage von Meta Leonie Boller (31). Sie führte Experteninterviews mit Öko-Landwirten, Vertretern von Verbänden für ökologische Landwirtschaft sowie einem Großhändler und einem Einzelhändler.

Die Jury lobte den richtungsweisenden Ansatz, eine Zukunftstechnologie auf ihre praktische Umsetzbarkeit in der Lebensmittelwertschöpfungskette zu überprüfen. Zudem gelinge es der Preisträgerin „auf beeindruckende Weise, Theorien unterschiedlicher Disziplinen – der Lebensmitteltechnologie und der Informatik – miteinander zu verbinden und zugleich einen methodisch einwandfreien sozialwissenschaftlichen Untersuchungsansatz zu konzipieren und umzusetzen.“ Basierend auf den Ergebnissen liefert die Arbeit konkrete praxisrelevante Handlungsempfehlungen. Die Arbeit, die Professorin Dr. Annikka Zurwehme betreute, entstand berufsbegleitend im Rahmen des Masterstudiengangs Food Processing im Fachbereich Lebensmitteltechnologie und erhielt den ELVe-Nachwuchspreis in der Kategorie Versorgung.

Dr. Antje Mohr
Pressesprecherin
Stabsstelle Wissenschaftskommunikation
Hochschule Fulda
Leipziger Straße 123
36037 Fulda
Tel.: +49 661 9640-1050
E-Mail:  antje.mohr@verw.hs-fulda.de
www.hs-fulda.de
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