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100 Jahre Weltspartag: Die richtige Geldanlage finden

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Die richtige Geldanlage finden

100 Jahre Weltspartag: Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt einen Mix aus verschiedenen Laufzeiten und Produktklassen

Seit 1924 gibt es den Weltspartag, der damals in Mailand von Delegierten aus 27 Ländern (?) ins Leben gerufen wurde. Er soll nicht nur in Deutschland, sondern weltweit darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, finanzielle Rücklagen zu bilden, etwa für die Altersvorsorge. Man sollte auch Geld beiseite legen, um unvorhergesehene Kosten stemmen zu können. Viele Angebote zur Geldanlage sind auf bestimme Zielgruppen ausgerichtet wie Eltern oder Großeltern, denen maßgeschneiderte Produkte für ihre Kinder oder Enkelkinder angeboten werden. „Doch vieles davon ist teuer und ungeeignet”, sagt Thomas Hentschel, Finanzexperte der Verbraucherzentrale NRW, und gibt Tipps, welche Anlageprodukte sinnvoll sein können.

  • Welche Sparangebote sind sinnvoll? Vor dem Abschluss von Sparverträgen sollten die Fragen nach der Risikoneigung und dem Anlagehorizont beantwortet werden. Auf jeden Fall empfiehlt sich für einen Notgroschen ein Tagesgeld-Konto. Wer Geld anlegen möchte, sollte nicht alles auf ein Pferd setzen, sondern es zum Beispiel mit der Treppenstrategie breit streuen, also über verschiedene Laufzeiten und Produktklassen. Ein Anteil liegt auf einem Tagesgeldkonto und weitere Teile in Festgeldanlagen mit unterschiedlichen Laufzeiten (zum Beispiel ein, zwei und drei Jahre). Bei Laufzeiten von mindestens zehn Jahren kommen preiswerte, im Idealfall weltweit investierende Indexfonds (ETFs) in Frage, die das Geld ganz oder teilweise in Aktien anlegen. Bei so einer langen Laufzeit kann man schlechte Phasen aussitzen und rechtzeitig vor dem Laufzeit-Ende nach und nach in sichere Geldanlagen wechseln. Inzwischen kann man mit den Erträgen auf dem Sparbuch oder dem Festgeldkonto aktuell die Inflation nicht nur ausgleichen, sondern bei vielen Angeboten sogar wieder ein kleines reales Plus erzielen Eine sichere Geldanlage wie Tagesgeld oder Festgeld ist in jedem Fall vorteilhafter, als das Ersparte im gänzlich unverzinsten Sparschwein zu belassen – sofern man während der Laufzeit nicht an das Geld muss.
  • Wie lässt sich in Zeiten sinkender Leitzinsen sinnvoll sparen? Die Leitzins-Senkungen der Europäischen Zentralbank sind für Sparer:innen keine gute Nachricht. Denn viele Banken und Sparkassen werden vermutlich kurz- oder mittelfristig die Habenzinsen senken. Dann wird Sparen wieder unattraktiver. Deshalb empfiehlt die Verbraucherzentrale NRW, die eigene Anlagestrategie zu überprüfen, Angebote zu vergleichen und mit langfristigeren Anlageentscheidungen eventuell nicht bis zu möglichen weiteren Zinssenkungen zu warten. Wer langfristig planen kann, könnte überlegen, sich die heutigen Zinsen zumindest für einen Teil des Geldes länger zu sichern, um der Entwertung durch die Inflation entgegenzuwirken
  • Welche Angebote sind eher ungeeignet? Bei Indexpolicen, Ausbildungsversicherungen, Bausparverträgen oder aktiv gemanagten Fonds entstehen teils hohe Kosten. Solche Anlageformen sind deshalb in erster Linie für die Geldinstitute lukrativ, nicht für die Kund:innen. Versicherungslösungen und Bausparverträge sind darüber hinaus nicht nur teuer, sondern auch wenig flexibel. Auch Gold ist trotz des gerade lockenden Rekordkurses schwierig, denn dafür gibt es weder Zinsen noch Dividenden. Es rentiert sich nur bei weiteren Kursgewinnen und bietet sich deshalb nur als Zusatzbaustein einer breiten Streuung der Geldanlagen an.
  • Wie lernen Kinder den Umgang mit Geld? Schon Kinder sollten lernen, mit einem kleinen Budget zurechtzukommen. Eltern können vereinbaren, wofür das Geld ausgegeben werden darf. Das muss sich der Nachwuchs einteilen und damit zurechtkommen, wenn vor dem Ende des Monats nichts mehr übrig ist. Schon vor dem 18. Lebensjahr ist es möglich, für das Taschengeld oder für Einkünfte aus Nebenjobs mit dem Einverständnis der Eltern ein Girokonto zu erhalten. Dann ist auch elektronisches Bezahlen möglich. Man kann in der Familie besprechen, ob der verantwortungsvolle Umgang mit Geld besser über Bargeld oder eher digital über eine passende App erlernt werden kann. Mit „Budget+plus“ gibt es dafür eine datensichere App der Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen und Saarland.

Weiterführende Infos und Links:

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Pressestelle Verbraucherzentrale NRW

Tel. (0211) 38 09-101

presse@verbraucherzentrale.nrw

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40215 Düsseldorf
Tel.: 0211/91380-1101
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