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KZBV zum Zahnersatz ab 2005: Patienten bleiben ihre Ansprüche auch künftig erhalten

Berlin (ots)

KZBV-Vorsitzender Dr. Jürgen Fedderwitz zum Zahnersatz ab 2005: 
   "Patienten bleiben ihre Ansprüche auch künftig erhalten!" 
   - Kritik an den Krankenkassen bezüglich der Härtefallregelung
Als "unseriöse Panikmache" hat der Vorsitzende der
Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), Dr. Jürgen Fedderwitz,
die öffentlichen Äußerungen der Krankenkassen im Vorfeld der
Beratungen im Gemeinsamen Bundesausschuss kritisiert. Das Gremium aus
Zahnärzten und Krankenkassenvertretern will morgen, Mittwoch, über
die Versorgung gesetzlich Versicherter mit Zahnersatz ab 2005
entscheiden.
"In mehr als 90 Prozent der Fälle wird sich in einem System der
Festzuschüsse, das im nächsten Jahr eingeführt wird, für die
Patienten nichts ändern", betonte der KZBV-Vorsitzende. "Das Gesetz
gibt den Auftrag, in den Festzuschüssen die zahnmedizinische
Versorgungswirklichkeit von heute abzubilden. Diesem Auftrag haben
sich alle Beteiligten im Bundesausschuss in großer Verantwortung
gestellt. Nun versuchen die Kassen hier offenbar auszuscheren und
machen dafür auch noch die Zahnärzteschaft  verantwortlich",
kritisierte Fedderwitz.
Der KZBV-Vorsitzende äußerte gleichzeitig sein Unverständnis
darüber, dass die Krankenkassen einen wichtigen Konsens im
Gemeinsamen Bundesausschuss bezüglich der Härtefälle aufgekündigt
haben: "Während die Kassen mit der Umstellung auf Festzuschüsse
offensichtlich in einigen Fällen die Luxusversorgung als
Regelleistung durchdrücken wollen, möchten sie gleichzeitig die
wirklich Schutzbedürftigen, die so genannten Härtefälle, im Regen
stehen lassen. Hier möchten die Kassen bei Reparaturen plötzlich
nicht mehr grundsätzlich die volle Leistung übernehmen, wie es bisher
der Fall war und wie es im Ausschuss zugesichert worden war.
Ausgerechnet diese Patienten sollen nach dem Willen der Kassen
künftig plötzlich bezahlen, was ihnen bisher völlig zu Recht
vollständig von ihrer Kasse erstattet wurde", sagte Fedderwitz.
Der KZBV-Vorsitzende warnte gleichzeitig: "Es wäre
unverantwortlich, wenn diese bis jetzt sachlich geführten
Verhandlungen durch die Blockadehaltung und Polemik der Krankenkassen
aufgekündigt würden. Und ebenso unverantwortlich wäre es, bei der
bisher hohen Übereinstimmung aller Parteien im Bundesausschuss, diese
wichtige Entscheidung scheitern zu lassen."
Ziel der Krankenkassen sei es, eine Einigung dadurch zu
verhindern, dass sie in sehr speziellen Behandlungsfällen mehr
fordern als notwendig und bezahlbar ist. Fedderwitz: "Für diese
Fälle, die nur einen kleinen Teil der gesamten prothetischen
Versorgung ausmachen, fordern die Kassen als Regelversorgung eine
aufwändige, teure Maximalleistung, die im heutigen Alltag von
Zahnärzten kaum so angefertigt wird. Würde die KZBV dieser Forderung
nachgeben, so hieße das für die Patienten, dass die Mittel, die für
den Zahnersatz zur Verfügung stehen, deutlich überstrapaziert würden.
Die Folge wäre: Der Beitragssatz für Zahnersatz, den jeder
Versicherte ab dem kommenden Jahr vollständig selbst bezahlen muss,
würde unzumutbar in die Höhe geschraubt." Für echten
Versorgungs-Luxus, so der KZBV-Vorsitzende, sollten die Patienten
sich selbst versichern, wenn sie es denn wollen.
Fedderwitz appellierte zugleich: "Der Patient wird im nächsten
Jahr genauso gut gestellt sein wie bisher. Darüber hinaus kann er
sich auch für Therapien entscheiden, für die er bisher keinerlei
Zuschüsse erhalten hat, ohne seine Ansprüche auf Festzuschüsse zu
verlieren. Er hat also künftig mehr Wahlfreiheit, er nimmt am
Fortschritt direkt teil und das System ist für alle Beteiligten
transparenter."
Für Rückfragen: 
ZA Dieter Krenkel
Vorstand Presse-und Öffentlichkeitsarbeit 
Tel. 0172 - 200 88 95
Dr. Reiner Kern
Abteilungsleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Tel. 0173 - 26 03 167
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) 
Universitätsstr. 73
50931 Köln 
Internet: www.kzbv.de

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