ADAC Telenotarzt künftig im Bergischen Land
München (ots)
- ADAC Telenotarzt betreibt neue Standorte in Leverkusen und Mettmann
- Technische Umsetzung mit der umlaut telehealthcare GmbH - Part of Accenture
- Start des gemeinsamen Telenotarztsystems "Bergisches Land" im Frühjahr 2025
Die gemeinnützige ADAC Telenotarzt gGmbH betreibt künftig zusammen mit der umlaut telehealthcare GmbH - Part of Accenture den neu geschaffenen Telenotarztstandort "Bergisches Land". Das hat die für das Vergabeverfahren zuständige Stadt Leverkusen jetzt als Ergebnis der Ausschreibung bekanntgegeben. Start des Telenotarztsystems "Bergisches Land", einem Zusammenschluss von Ennepe-Ruhr-Kreis, Kreis Mettmann sowie der Städte Remscheid, Solingen, Wuppertal und Leverkusen ist für Frühjahr 2025 geplant.
"Wir freuen uns sehr, dass wir die Beteiligten mit unserem länderübergreifenden Angebot von Personal und Technik überzeugen konnten und nun neue Wege gehen, um die notärztliche Versorgung der Menschen in der Region zu verbessern", erklärt Andreas Estermeier, Geschäftsführer der ADAC Telenotarzt gGmbH. Das gemeinnützige Unternehmen beabsichtigt beim Betrieb der Standorte in der Leitstelle der Feuerwehr Leverkusen sowie in der Leitstelle Mettmann mit regionalen Kliniken zusammenzuarbeiten. "Gemeinsam mit allen Partnern kann das Telenotarztsystem aktiv gelebt werden und den maximalen Mehrwert für das Bergische Land und damit für den Patienten ausspielen", betont Estermeier.
Das Telenotarztsystem ist als Ergänzung bestehender Notfallkonzepte gedacht. Ein Telenotarzt kann die Einsatzkräfte unterstützen und in Zweifelsfällen entscheiden, ob ein Notarzt vor Ort und eine klinische Behandlung notwendig sind. Er kann den Einsatzkräften telefonisch oder per Video durch den Echtzeit-Abruf von Gesundheitsdaten ärztliche Maßnahmen delegieren. So kann wertvolle Zeit bei der Versorgung des Patienten gewonnen werden. Ein Telenotarzt kann mehrere gleichzeitig laufende Einsätze betreuen. Alarmiert wird er direkt über die Leitstelle oder im Zuge einer Nachforderung durch das Rettungspersonal.
Das Telenotarztsystem steht dem Rettungsdienst täglich rund um die Uhr zur Verfügung. Die 24-Stunden-Verfügbarkeit ist durch eine Verknüpfung mit anderen Telenotarzt-Standorten als Netzwerk garantiert und erhöht die Kapazität der Notarztressource. Bei der technischen Umsetzung kooperiert die ADAC Telenotarzt gGmbH mit der umlaut telehealthcare GmbH - Part of Accenture. Die Firma gilt als Pionier des Telenotarztwesens in Deutschland und betreibt seit 2014 den ersten Telenotarzt-Standort in Aachen. Sie forscht und entwickelt an Systemkomponenten und vor allem an einer digitalen Rettungskette mit Dokumentations- und Telenotarzt-Software. umlaut gehört seit 2022 zum global tätigen Beratungsunternehmen Accenture.
Für das Telenotarztsystem Bergisches Land werden im ersten Schritt zunächst die Leitstellen des Kreises Mettmann und der Stadt Leverkusen sowie die Rettungswagen der sechs beteiligten Gebietskörperschaften mit modernster Technik ausgestattet. Parallel dazu werden Notärztinnen und -ärzte für den Telenotarztdienst ausgebildet und weiterqualifiziert. Das System wird insgesamt stufenweise und über mehrere Jahre zu einem Vollbetrieb ausgebaut.
Über die ADAC Telenotarzt gGmbH
Im Jahr 2021 ursprünglich als TNA Service gGmbH gegründet, firmiert die Gesellschaft seit 2023 als ADAC Telenotarzt gGmbH. Sie ist eine innovative Tochtergesellschaft der gemeinnützigen ADAC Luftrettung, die sich auf die Bereitstellung von telemedizinischen Notarztdiensten spezialisiert hat. Ziel des Unternehmens ist es, die Notfallversorgung durch den Einsatz modernster Technologie zu verbessern und zu optimieren. Durch die Vernetzung von Rettungsdiensten mit erfahrenen Notärzten über eine sichere Kommunikationsplattform wird schnelle und kompetente medizinische Unterstützung in Notfallsituationen gewährleistet. Die ADAC Telenotarzt gGmbH steht für höchste Professionalität, Zuverlässigkeit und eine kontinuierliche Weiterentwicklung im Bereich der Telemedizin. Diese Philosophie wird bereits am Standort Gelnhausen (Main-Kinzig-Kreis; Kreis Waldeck-Frankenberg) und zukünftig auch am Standort Bergisches Land in Leverkusen gelebt und weiter gestärkt, um die Qualität der Notfallversorgung weiter zu verbessern.
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