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Rekordsommer 2018 - Hitze, Dürre und viel Sonne

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Bonn (ots)

Anmoderationsvorschlag:

Gute fünfeinhalb Monate Sommer haben wir jetzt hinter uns - für viele ein Traum, denn man konnte praktisch jeden Tag zum Baggersee - für viele aber auch ein absoluter Albtraum. Gartenbesitzern ist der Rasen vertrocknet, Landwirten die Ernte - dazu noch viele gefährliche Feld- und Waldbrände. Aber warum war dieser Sommer so extrem und werden solche Dürreperioden künftig Normalität? Helke Michael hat sich da mal schlau gemacht.

Sprecherin: Fünfeinhalb Monate Sommer: Das hat es seit Beginn der Messaufzeichnungen noch nicht gegeben. Der Jahrhundertsommer 2003 war allerdings noch einen Tick wärmer, sagt der Meteorologe Jürgen Vollmer von WetterOnline:

O-Ton 1 (Jürgen Vollmer, 18 Sek.): "Damals wurde die 40-Grad-Marke geknackt: 40,2. Also das war dann schon von der Hitze her der Rekord. Aber das heißt noch lange nicht, dass wir dieses Jahr hinten runterfallen. Ganz im Gegenteil: Die Zahl der Sommertage hat sich innerhalb eines halben Jahres auf weit über 100 zum Beispiel in Frankfurt am Main angehäuft."

Sprecherin: Vor allem die Natur hat unter der diesjährigen Hitze und Trockenheit gelitten und wird noch lange brauchen, um sich davon richtig zu erholen.

O-Ton 2 (Jürgen Vollmer, 19 Sek.): "Wir bräuchten eigentlich jetzt einen Winter, der mal so richtig nass wird, um das wieder auszugleichen. Das Defizit beträgt ungefähr ein Drittel des Jahresniederschlags, der durchschnittlicherweise fällt. Wir reden hier von zwei- bis dreihundert Litern, je nach Region, die an Regenwasser fehlen. Und das nachzuliefern, das ist dann schon eine größere Geschichte."

Sprecherin: Im Moment spricht allerdings nur wenig dafür, dass sich die Wetterlage in den nächsten ein bis zwei Wochen großartig ändern wird.

O-Ton 3 (Jürgen Vollmer, 15 Sek.): "Sprich: Wir haben sogar noch mal mit so einer Art Altweibersommer zu tun. Nachts wird´s allerdings schon so kalt, dass man das doch schon eher als Herbstwetter empfindet. Was fehlt, was ich nicht erkennen kann, ist ein Übergang zu wechselhaftem oder gar richtig nassem Wetter - wie wir das eigentlich bräuchten."

Sprecherin: Ob die langen Dürreperioden in diesem Jahr aber bereits Folgen eines Klimawandels sind, ist noch unklar.

O-Ton 4 (Jürgen Vollmer, 32 Sek.): "Klima ist definiert über 30-Jahres-Zeiträume. Einen Klimawandel kann man eigentlich nur über längere Fristen als gesichert bewerten. Und dazu sind eigentlich unsere Beobachtungszeiträume noch viel zu kurz. Andererseits: Wir sehen eine Zunahme der zum Teil sehr schweren Wirbelstürme, der tropischen Hurrikans und auch der Taifune auf dem Pazifik. Wir erleben summarisch betrachtet immer heißere Jahreszeiten: Es spricht sehr vieles dafür, dass der Klimawandel beteiligt ist, aber eine Beweislage existiert in dem Sinne noch nicht, dass wir jetzt sagen können, das ist gesicherte Erkenntnis."

Abmoderationsvorschlag:

Über fünfeinhalb Monate Sommer liegen hinter uns. Und so wie es aussieht, wird sich die Großwetterlage nicht ändern. Es ist nun eben nur etwas kälter. Mehr Infos und das verlässliche Wetter finden Sie unter www.wetteronline.de und in der Wetteronline-App.

Pressekontakt:

Matthias Habel
presse@wetteronline.de
https://wo.wetteronline.de/presse
Telefon: +49 228 55 937-929

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