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So wird der Sommer - oder eben nicht
Sommerprognosen bieten trügerische Aussichten
Bonn (ots)
Nach der langen Aprilkälte wächst die Sehnsucht nach Sonne, Wärme und lauen Nächten. Wie wird er denn nun, der Sommer 2021? Werden zur Beantwortung dieser Frage experimentelle Langfristprognosen zurate gezogen, ist Vorsicht geboten, erklären die Expertinnen und Experten von WetterOnline.
Langfristvorhersagen: Vorsicht ist geboten
Das lange Warten auf sommerliches Wetter und die damit verbundenen Annehmlichkeiten strapaziert die Geduld und viele möchten wissen, wie er nun wird, der Sommer 2021. "Um eines vorwegzunehmen: Niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt mit Sicherheit sagen, wie sich der Sommer 2021 entwickelt. Sowohl große Trockenheit inklusive Hitze als auch ein regenreicher Sommer sind derzeit im Gespräch. Allein dieser Widerspruch lässt erahnen, dass solche Schlagzeilen mit Vorsicht zu genießen sind", sagt Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline.
Modelle liefern scheinbar genau Prognosen
Viele Aussagen über das Sommerwetter 2021 beruhen auf Berechnungen von Wettermodellen. Goldhausen erklärt: "Einfach gesagt werden die Computer dabei mit ganz vielen aktuellen Wetterdaten gefüttert. Hinzu kommt eine Vielzahl statistischer Berechnungen." Das Ergebnis: Scheinbar detaillierte Prognosekarten für mehrere Monate im Voraus. Dabei liefern die Modelle visuelle Darstellungen verschiedener Parameter wie Temperatur oder Niederschlag für fast jeden Fleck auf der Erde. Derzeit deuten die Berechnungen auf einen überdurchschnittlich warmen Sommer 2021 hin. Goldhausen merkt an: "In Zeiten des Klimawandels und aufgrund der warmen bis heißen Sommer der vergangenen Jahre ist dies allerdings keine allzu gewagte Aussage."
Niederschlagsprognose Sommer 2021
Für den Niederschlag gibt es ebenfalls erste Prognosen. "Auch hier suggerieren die Berechnungen wieder eine Genauigkeit, die es gar nicht gibt. Besonders im Sommer ist das Wetter von Schauerniederschlägen geprägt. Dabei ist es gut möglich, dass ein Regenguss binnen weniger Stunden eine ganze Monatsration an Regen abwirft, während es wenige Kilometer weiter fast trocken bleibt", erläutert der Meteorologe. Wann und wo diese Niederschläge fallen, kann niemand mit Gewissheit sagen.
Berechnungen irren nicht selten
Der April 2021 hat gezeigt, wie ungenau langfristige Wetterprognosen sind: Noch vor wenigen Wochen deuteten die Berechnungen auf einen überdurchschnittlich warmen Monat hin. Heraus kam der kälteste April seit 40 Jahren.
Schnee und sehr viele Frosttage erstickten dabei sämtliche Sommergefühle im Keim. Goldhausen betont: "Die Modelle liefern keine gültigen Voraussagen, sondern nur vage Tendenzen. Diese können sich tatsächlich wöchentlich ändern und manchmal liegen sie auch komplett daneben." Auch die an den Modellen beteiligten Wissenschaftler weisen darauf hin, dass die Vorhersagen experimentell sind und noch sehr viel Forschungsarbeit hineingesteckt werden muss.
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Pressekontakt:
Björn Goldhausen
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Pressesprecher
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