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Gertz: Parlament muss der Bundeswehr das Geld geben, das sie braucht

Suhl (ots)

Hauptmann Uwe Köpsel führt weiter den Landesverband Ost
Hauptmann Uwe Köpsel bleibt weiterhin Vorsitzender des 
Landesverbandes Ost des Deutschen BundeswehrVerbandes. Mit 
eindrucksvollen 96,1 Prozent wählten ihn die 232 Delegierten der 
Landesversammlung in Suhl heute erneut in das Amt, das er seit dem 
September vergangenen Jahres bekleidet. Zu seinem Stellvertreter ist 
Oberstabsfeldwebel Thomas Bielenberg mit 92,7 Prozent wiedergewählt 
worden. Beide vertreten nun für die kommenden vier Jahre die 
Interessen von rund 31.000 Berufs- und Zeitsoldaten, Ehemaligen, 
Reservisten und Wehrdienstleistenden in den Bundesländern Thüringen, 
Sachsen, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und 
Mecklenburg-Vorpommern. Der neue Vorstand will sich vor allem 
engagiert für eine schnelle Angleichung der Besoldung in Ost und West
einsetzen und dazu seinen zentralen Sitz in Berlin nutzen, um mit 
Politikern offen und intensiv über die Probleme der Soldaten im 
Landesverband zu sprechen. Auch die Betreuung der Familien von im 
Auslandseinsatz befindlichen Soldatinnen und Soldaten sowie die 
Pendlerproblematik der von Versetzungen betroffenen Soldaten stehen 
als Themen ganz oben.
Als Hauptredner der Landesversammlung forderte der 
Bundesvorsitzende des BundeswehrVerbandes, Oberst Bernhard Gertz, die
Politiker in Bundesregierung und Bundestag vehement auf, sich mehr 
für die Soldaten der Bundeswehr einzusetzen. Dass bei der Truppe viel
zuviel im Argen liege, habe die jüngst veröffentlichte Verbandsstudie
zur Berufszufriedenheit der Soldaten gezeigt.
Er kritisierte das internationale Versagen in Afghanistan, das nun
die ISAF-Soldaten mit hoher Gefährdung, mit Gefallenen und 
Verwundeten bezahlen müssten. "Mit Bombardierungen, die Opfer unter 
der Zivilbevölkerung fordern, können nicht die Köpfe und die Herzen 
der Menschen in diesem Land gewonnen werden. Das ist suboptimal", 
sagte Gertz. Weder Justiz noch Polizei, so Gertz, würden am 
Hindukusch in der Form aufgebaut, wie vorher auf Konferenzen 
beschlossen. Schönrederei könne nicht weiter hingenommen werden. Es 
fehle an guten Ideen, an Personal, Material und vor allem an Geld, um
all die Versprechen umzusetzen, die die internationale Gemeinschaft 
den Afghanen zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen gegeben hätten.
Der DBwV-Bundesvorsitzende mahnte erneut eine verbesserte 
Finanzausstattung für die Streitkräfte, insbesondere für Personal, 
Betrieb und Investitionen, an. "Wir wollen, dass der Bundestag der 
Bundeswehr das Geld gibt, das notwendig ist."

Pressekontakt:

Wilfried Stolze, Tel.: 030/80470330

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